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Lausitzer Rundschau: Nicht einmal Bronze Der Innenminister und die Medaillen

Geschrieben am 10-08-2012

Cottbus (ots) - Innenminister Hans-Peter Friedrich fehlt es
momentan eindeutig an Fortune. Erst die Enthüllungen über die vielen
Pannen beim Verfassungsschutz, dann der mehr als unglückliche
Rauswurf des Chefs der Bundespolizei und jetzt der possengleiche
Kampf um die Medaillen-Zielvereinbarung der Sportverbände. Politisch
bekäme Friedrich derzeit wohl nicht einmal Bronze. Wie viel
Edelmetall wird von den deutschen Athleten erwartet? Es ist natürlich
legitim, wenn der auch für die Sportförderung zuständige Minister
Hoffnungen hat und diese an die Sportler und ihre Verbände
formuliert. Viele profitieren schließlich vom Geld der Steuerzahler.
Dass dann aber die Stückzahl von Medaillen als Vereinbarung
festgelegt und als Grundlage für die Sportförderung fixiert wird, hat
schon etwas eher Traumtänzerisches. Denn insbesondere im Sport sind
Siege und Erfolge nur schwer programmierbar. Tagesform, Zufall oder
Pech - wer will das vorhersagen? Das miserable Abschneiden der
deutschen Schwimmer bei den Spielen, die völlig abgesoffen sind,
belegt dies. Genauso wie der Umstand, dass die deutsche
Olympia-Mannschaft insgesamt die Medaillenvorgabe krass verfehlt hat.
Besonders absurd ist allerdings, dass Friedrich und die obersten
Funktionäre dann auch noch aus der Angelegenheit eine Art
Staatsgeheimnis gemacht haben. Genau deswegen ist die Sache zum
Politikum geworden. Wenn das Innenministerium und der Sportbund
verschleiern wollten, dass etwas im Argen liegt in der Sportpolitik,
dann ist man grandios gescheitert. Außerdem ist das durch das
schlechte Abschneiden einiger Athleten in London ohnehin aufgedeckt
worden. Was wie schief läuft, darüber muss nach Olympia diskutiert
werden.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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