(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar zur Organspenderegelung: Vertrauen fehlt

Geschrieben am 09-08-2012

Düsseldorf (ots) - Das größte Problem am Organspende-Skandal ist
der Vertrauensverlust der Bevölkerung. In keinem anderen Bereich der
Medizin sind Ärzte und Patienten derart auf das Vertrauen der Bürger
angewiesen, wie bei der Übertragung lebensrettender Organe von einem
tödlich verunglückten Menschen auf einen Todkranken. Das Treffen von
Vertretern der Ärzte sowie aus Kliniken und Krankenkassen ist ein
wichtiges Signal, dass alle Verantwortlichen bereit sind, schnell
Konsequenzen zu ziehen. Diese Bereitschaft allein wird aber nicht
ausreichen, das Vertrauen wieder herzustellen. Dazu bedarf es auch
eines Eingreifens des Gesetzgebers, der die bestehenden Regeln zur
Organspende klarer und enger fassen muss. Vor allem die Kontrolle der
Vergabepraxis darf künftig nicht allein Ärzten und Kliniken
überlassen werden. Denn es ist nicht gesagt, dass vier Augen mehr
sehen als zwei - vor allem, wenn sie Experten gehören, die in der
selben Klinik arbeiten. Es wird künftig externe und unangemeldete
Kontrollen geben müssen. Auch die Finanzierung der Organspende muss
hinterfragt werden. Die Einzelfall-Abrechnung setzt zu starke
Anreize, diesen sensiblen Bereich als Geschäftsfeld zu betrachten.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

411051

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Kontrollen verschärfen - Kommentar Leutkirch (ots) - In der Theorie ist alles bestens: Organspende wird von unabhängigen Gremien überwacht. In der Praxis bleibt jedoch Raum für Lug und Trug. Zum Schaden der ehrlichen Ärzte und Patienten, die sich auf ein redliches Verfahren verlassen. Wenn Menschen Todesangst haben, ist ihnen oft kein Preis zu hoch, um zu überleben. Das ist der Nährboden, auf dem ein Sumpf gedeiht, den sich Mitteleuropäer bisher kaum vorstellen konnten. Verstoßen wurde vor allem gegen den Grundsatz, dass hierzulande nur Patienten versorgt werden, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Die nächste Hiobsbotschaft / Leitartikel von Christine Richter Berlin (ots) - Er kommt später, er wird noch teurer und er bekommt kein Geld mehr: Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Flughafengesellschaft keine neuen Kredite für den Großflughafen BER aufnehmen kann. Und dies, obwohl sich der Bau durch die um Monate verzögerte Inbetriebnahme des Airports deutlich verteuert. Die Banken geben keine Kredite mehr, die Flughafengesellschaft ist, so formulierte es der brandenburgische Finanzminister überraschend klar, "in der gegebenen Ertrags- und Kostenstruktur nicht in der Lage, zusätzliche Kredite mehr...

  • Rheinische Post: Krankenhausgesellschaft zur Organspende: Angekündigte Maßnahmen sofort umsetzen Düsseldorf (ots) - Im Organspendeskandal hat der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft Georg Baum eine rasche Umsetzung der am Donnerstag vereinbarten strengeren Regeln angekündigt. "Ich gehe davon aus, dass sich die Zentren schon ab jetzt auf die angekündigten Maßnahmen einstellen und sie umsetzen", sagte Baum der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wir werden das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende wieder herstellen können. Künftig werden Manipulationen schneller auffallen", mehr...

  • WAZ: Städte- und Gemeindebund fordert bessere Bezahlung für Tagesmütter Essen (ots) - Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hat eine bessere Bezahlung für Tagesmütter gefordert. Ein Lohn von 3,60 Euro pro Kind und Stunde, wie ihn manche Kommunen zahlten, sei nicht akzeptabel, erklärte Landsberg in einem Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). Der Beruf erfahre zu wenig Anerkennung. Landsberg weist darauf hin, dass bis zum 1. August 2013 in Deutschland noch 16.000 Tagesmütter und 14.000 Erzieherinnen fehlten, um die Betreuungsgarantie für Kleinkinder mehr...

  • Mindener Tageblatt: Kommentar zu Ankauf von Steuerdaten / Auf abschüssiger Bahn Minden (ots) - Um es vorweg zu sagen: Wer sich vorsätzlich seiner Steuerpflicht hinterzieht, handelt kriminell. Dass der Staat dies zu unterbinden hat, versteht sich nicht nur aus Gründen des notorischen (leider wohl auch unstillbaren) Finanzbedarfs der öffentlichen Hand. Er muss schlicht dem Recht Geltung verschaffen. Genau hier wird die Frage des Ankaufs von Steuerdaten allerdings problematisch. Denn der Rechtsstaat begibt sich mit dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel" auf eine abschüssige Bahn. Gekauft wird Hehlerware, Diebesgut. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht