(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Koalitionsangebot der Linkspartei Nackte Existenzangst THOMAS SEIM

Geschrieben am 06-08-2012

Bielefeld (ots) - Wie hat Oskar Lafontaine es geschafft, der SPD
große Sorgen zu bereiten? Oskar Lafontaine, der sich stets von der
Sozialdemokratie verraten und nie von der Linkspartei angezogen
fühlte, hat Rache genommen, indem er die Schröder'schen
Agenda-Reformen zu einem Popanz des Sozialstaatsabbaus aufbaute.
Merke: Profil gewinnt man gegen den Strom. Wer auf ihm zu schwimmen
versucht, kann schnell als Sektierer untergehen. Diese banalen
Weisheiten scheinen die neuen Vorsitzenden der Linkspartei vergessen
zu haben. Stattdessen bieten sie in fast vollständiger
Selbstverleugnung dem Architekten der Schröder-Agenda, Frank-Walter
Steinmeier, und dem Apologeten Schröders, Peer Steinbrück, die
Zusammenarbeit in der Regierung an. Nur so sei eine linke Mehrheit zu
sichern. Ja, aber wozu dann noch? Das werden sich nun die Anhänger
der Linkspartei fragen. Zu Recht. Dass sie aus der Antwort eine
Motivation ableiten, die sie in einem Jahr an die Wahlurne treibt und
die Linke wählen lässt - ist eher unwahrscheinlich. Politik,
insbesondere auf der Bundesebene, ist ein hartes Geschäft. Jedes
politische Terrain muss nicht nur erobert, sondern vor allem gehalten
und verteidigt werden. Sigmar Gabriel - diesen Erfolg muss man dem
SPD-Chef wohl zurechnen - ist es mit seiner Strategie der Korrekturen
an Hartz IV, der Relativierung der Rentenkürzungen und der Attacken
auf die Bankenstruktur in der Euro-Krise gelungen, der Linkspartei
den Boden zu entziehen. Niemand braucht die Partei derzeit noch.
Nicht mal als Mehrheitsbeschaffer einer Minderheitsregierung wie in
NRW ist sie zu gebrauchen. Sie ist nackt. Oskar Lafontaine ist nicht
mehr da. Gregor Gysi tritt demnächst ab. Sahra Wagenknecht scheute
Machtfrage und Verantwortung. Ein Gespenst geht um in der
Linkspartei. Das Gespenst der Existenzangst.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

410313

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Linksparteichef Riexinger nennt Gabriel-Vorstoß zur Vergemeinschaftung von Schulden "abenteuerlich" Düsseldorf (ots) - Linkspartei-Chef Bernd Riexinger hat den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel zur Vergemeinschaftung von Schulden in der Euro-Zone als "abenteuerlich" bezeichnet. Er forderte, das Primat der Bankenrettung müsse falle. "Wenn eine Bank einem Staat Geld borgt, dann kassiert sie dafür Zinsen. Im Ernstfall muss dann die Bank das Risiko tragen", sagte Riexinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die Bank müsse für Ausfälle haften und nicht der europäische Steuerzahler. Pressekontakt: mehr...

  • Rheinische Post: Chef der Gesundheitsministerkonferenz kritisiert Gesetzentwurf zur Sterbehilfe Düsseldorf (ots) - Der Chef der Gesundheitsministerkonferenz, Saarlands Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU), hat den Gesetzentwurf von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) zur Sterbehilfe scharf kritisiert. "Der Gesetzentwurf zur Sterbehilfe geht in die falsche Richtung. Er muss gründlich überarbeitet werden", sagte Storm der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Storm forderte, dass für todkranke Menschen die Palliativ-Medizin stärker in den Blick genommen werden müsse. Sie mehr...

  • LVZ: Drygalla-Affäre: Bundesinnenministerium prüft bei Spitzensportförderung die Einführung einer neuen speziellen Extremismusklausel Leipzig (ots) - Als Folge der Debatte um Rechtsextremismus in Verbindung mit Spitzensportlern will das Bundesinnenministerium, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe), seine Förderrichtlinien verändern. Im Zusammenhang mit der Mittelzuweisung für die Sport-Spitzenverbände könnte in Zukunft eine explizite Extremismusklausel abgefragt werden. Bei der aktuell laufenden Überarbeitung der Förderkriterien werde diese Möglichkeit ausdrücklich erwogen, wurde der Zeitung vom Bundesinnenministerium bestätigt. Man mehr...

  • 10 Jahre Jahrhundertflut: Elbe-Hochwasserschutz nach wie vor mangelhaft Berlin/Dresden (ots) - Zehn Jahre nach der Hochwasserkatastrophe an Elbe und Donau hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Umgang mit den Flüssen in Deutschland gerügt. Es gebe zwar Verbesserungen beim Hochwasserschutz wie erste Deichrückverlegungen und den punktuellen Rückbau von Siedlungen in Überschwemmungsgebieten. Dies dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei einem wiederholten extremen Anstieg des Elbepegels wieder zu milliardenteuren Schäden und zum Verlust von Menschenleben kommen könne, mehr...

  • Kauder: Japan wichtiger Partner bei Stabilisierung des internationalen Finanzsystems Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, besucht bis zum Donnerstag Japan. Am Dienstag traf er gemeinsam mit seiner Delegation hochrangige Regierungsvertreter in Tokio. Dazu erklärt Volker Kauder: "Auch mein dritter Besuch innerhalb von drei Jahren in Tokio zeigt, wie wichtig enge Beziehungen zu Japan sind. In den Bemühungen um stabile internationale Finanzen ist Japan einer unserer wichtigsten Partner im Kreis der großen Wirtschaftsnationen. Bei den Gesprächen mit der japanischen Regierung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht