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Rheinische Post: Putins Justiz = Von KLAUS PETER KÜHN

Geschrieben am 30-07-2012

Düsseldorf (ots) - Wladimir Putin ist verunsichert. Anders lässt
es sich nicht erklären, dass er gegen eine freche Band, die ihn aus
dem Kreml vertreiben will, schwerstes juristisches Geschütz auffahren
lässt. Der russische Präsident hat für seine dritte Amtszeit offenbar
mit weniger Widerstand gerechnet. Doch die Zeiten sind vorbei, in
denen ihn seine Landsleute dafür feiern, dass er ihrem Nationalstolz
Nahrung gibt. Russland hat sich weiterentwickelt, die wachsende
Mittelschicht will sich nicht länger mit einer Statistenrolle in
einer "gelenkten Demokratie" zufriedengeben. Sie geht auf die Straße.
Und Punk-Rockerinnen wie Pussy Riot prangern die unheilige Allianz
mit der Macht an, zu der die russisch-orthodoxe Kirche seit jeher
neigt. Die Musikerinnen zeigten dabei keinen Respekt für religiöse
Gefühle - aber wer soll glauben, dass ihnen deshalb der Prozess
gemacht wird? Die drohenden Strafen sind absurd hoch. Sie sollen
Nachahmer abschrecken. Abschrecken sollen auch die immens
gesteigerten Geldstrafen für die Teilnahme an nicht genehmigten
Demonstrationen. Die Protestmärsche gegen Manipulationen bei der
Parlamentswahl 2011 und gegen seine erneute Kandidatur haben bei
Putin offenbar tiefe Spuren hinterlassen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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