(Registrieren)

Mayer: Überhangmandate bleiben verfassungsgemäß

Geschrieben am 25-07-2012

Berlin (ots) - Heute hat das Bundesverfassungsgericht Teile der
Änderung des Bundeswahlgesetzes durch die christlich-liberale
Koalition im vergangenen November für verfassungswidrig erklärt.
Hierzu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:

"Das Bundesverfassungsgericht hat deutlich herausgestellt, dass
Überhangmandate auch weiterhin grundsätzlich verfassungsgemäß sind,
solange sie den Charakter der Verhältniswahl nicht verändern. Die von
der Opposition über die letzten Monate hinaus verfolgte Strategie
einer vollständigen Abschaffung von Überhangmandaten wurde damit eine
klare Abfuhr erteilt.

Es ist bedauerlich, dass das Bundesverfassungsgericht der
Auffassung der christlich-liberalen Koalition im Ergebnis nicht
gefolgt ist und weiterhin davon ausgeht, dass der Effekt des
negativen Stimmgewichts auftreten kann. Aufgrund der kurz bemessenen
Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl ist nun eine schnelle
Neuregelung erforderlich, die die Kriterien des
Bundesverfassungsgerichts vollständig berücksichtigt.

Aufgrund der hohen demokratischen Bedeutung des Wahlrechts als
Säule der repräsentativen Demokratie in Deutschland würde ich mich
darüber freuen, wenn die Opposition nunmehr ihre Blockadehaltung
aufgeben würde und konstruktiv zusammen mit den Regierungskoalitionen
an einer Lösung arbeiten würde. Klar ist aber auch, dass es einen
Königsweg bei der Beseitigung des negativen Stimmgewichts nicht geben
wird."

Hintergrund:

Das Bundesverfassungsgericht hat heute entschieden, dass die
Änderung des Bundeswahlgesetzes durch die christlich-liberale
Koalition im vergangenen November zur Beseitigung des negativen
Stimmengewichts teilweise verfassungswidrig war, da der Effekt des
negativen Stimmengewichts nicht vollständig beseitigt worden ist.



Pressekontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 5012 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

408410

weitere Artikel:
  • WAZ: Jäger nennt Karlsruher Urteil ein "Armutszeugnis" für Bundesregierung Essen (ots) - Als ein "Armutszeugnis" für die Berliner Regierungskoalition bezeichnete NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) die heutige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeswahlrecht. Darin hatten die Karlsruher Richter das erst vor wenigen Monaten von den Regierungsfraktionen im Alleingang durchgesetzte Bundeswahlgesetz in wesentlichen Teilen für nichtig erklärt. "Ein verfassungskonformes Wahlrecht ist das Fundament einer jeden Demokratie. Es ist beschämend für die Bundesregierung, dass Deutschland nach so kurzer mehr...

  • WAZ: Laumann erhebt in Brief an Kraft massive Vorwürfe wegen Ankauf von Steuer-CD Essen (ots) - Im Streit über den Ankauf von CDs mit Daten deutscher Steuersünder hat der NRW-CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann nach Informationen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) massive Vorwürfe gegen die Düsseldorfer Landesregierung erhoben. "Auf den dauerhaften Ankauf von Steuer-CDs zu setzen, mag kurzfristig Beifall bringen, ist jedoch eines Rechtsstaats nicht würdig", schrieb Laumann in einem Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), der der WAZ vorliegt. "Der zufällige Erwerb von Steuer-CDs kann eine mehr...

  • Rheinische Post: DIHK kritisiert EU-Pläne zur Klimaschutzzertifikaten Düsseldorf (ots) - Der deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat Pläne der EU-Kommission zum Eingriff in den Handel mit Klimaschutzzertifikaten als das "völlig falsche Signal" in Zeiten der Euro-Krise kritisiert. Klimakommissarin Connie Hedegaard möchte die Ausgabe von Emissions-Zertifikaten drosseln, die zum Ausstoß einer bestimmten Menge von Kohlendioxid berechtigen, um deren stark gefallenen Marktpreis zu steigern. "Die künstliche CO2-Preis-Erhöhung ist ein gefährliches Spiel mit Europas Wirtschaft", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Linke will "Allparteiengespräche" zu neuem Wahlrecht Riexinger für Ausgleich aller Überhangmandate Chemnitz (ots) - Nach dem Wahlrechtsurteil des Bundesverfassungsgerichts spricht sich die Linke für einen generellen Ausgleich aller Überhangmandaten bei Bundestagswahlen aus. Seine Partei schlage "die einfache Lösung vor, dass Überhangmandate grundsätzlich ausgeglichen werden. Dann gäbe es kein negatives Stimmrecht mehr", sagte der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" (Donnerstagausgabe). Angesichts der Tatsache, dass das Land nach dem Karlsruher Urteil kein gültiges Wahlrecht hat, mehr...

  • Wissing (FDP) zum Nürburgring: Wirtschaftsministerin Lemke ordnungspolitischer Totalausfall Bonn (ots) - Bonn, 25. Juli 2012 - Der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende Volker Wissing kritisiert im PHOENIX-Interview (Ausstrahlung, heute in der Sendung VOR ORT ab 17.30 Uhr) scharf die rot-grüne Landesregierung nach der Nürburgring-Pleite. "Ich glaube, dass die rot-grüne Landesregierung nicht die Kraft hat zur Sanierung. Die grüne Wirtschaftsministerin ist ein ordnungspolitischer Totalausfall." Weiterhin hält er Ministerpräsident Kurt Beck für "schwer angeschlagen" und bewertete dessen Rolle bei der Verwendung von Steuergeldern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht