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Neue OZ: Kommentar zu Organspende

Geschrieben am 22-07-2012

Osnabrück (ots) - Extrem anfällig

Vor knapp zwei Monaten hat der Bundestag mit breiter Mehrheit eine
Reform der Organtransplantation beschlossen. Alle Krankenversicherten
ab 16 Jahren sollen demnach zu ihrer Spendenbereitschaft gefragt
werden. Ein gutes Gesetz, dessen Ziel ein krimineller Arzt an der
Uniklinik Göttingen konterkariert hat. Nachdem seine Machenschaften
bekannt geworden sind, ist es dringend nötig, rasch Vertrauen
wiederherzustellen.

Völlig verhindern lässt sich so ein skrupelloses Vorgehen durch
neue Regelungen wohl nicht. Trotzdem müssen Kontrollen verschärft und
Verbesserungsvorschläge bald geprüft werden. Denn die Aussage, das
Kontrollsystem sei in Ordnung, stimmt nicht. Es bleiben bange Fragen:
Handelt es sich um einen Einzelfall? Und wie lässt sich verhindern,
dass so etwas erneut passiert? Der Verdacht von Manipulation muss
rasch ausgeräumt werden, gerade in diesem sensiblen Bereich.

Dass die Operationen für Ärzte und Transplantationszentren oft
finanziell attraktiv sind, erhöht die Anfälligkeit für kriminelles
Vorgehen. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Lebern und Nieren
für Schwerkranke. Anders formuliert: Gäbe es mehr mögliche
Organspender, wäre die Warteliste kürzer und die Betrugsgefahr
geringer. Auch deswegen wäre gut, wenn jetzt möglichst viele Leute
sagten: Trotz oder sogar gerade wegen der Vorfälle in Göttingen bin
ich zu einer Organspende bereit.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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