(Registrieren)

Weser-Kurier: Der Bremer WESER-KURIER schreibt zum Thema Euro-Rettungsaktionen:

Geschrieben am 20-07-2012

Bremen (ots) - Nun haben die Euro-Finanzminister den letzten
Schritt zur Milliardenhilfe für die spanischen Banken getan, die
durch eine selbstverschuldete Immobilienblase in Not geraten sind.
Damit aber ist längst nicht die Gewähr gegeben, dass sich damit die
Lage in der Euro-Zone etwas beruhigt. Im Gegenteil: Der Sommer des
Euro-Missvergnügens dürfte wohl in die Verlängerung gehen. Kronzeuge
dafür ist jener Mann, der lange Jahre Kanzlerin Angela Merkel in
Wirtschaftsdingen beraten hat, dessen Ratschläge als Präsident der
Bundesbank von ihr aber ignoriert werden. Jens Weidmann hat nämlich
zu Wochenbeginn gefordert, man dürfe nicht nur auf eine
Bankensanierung setzen, sondern müsse die Probleme breit angehen.
Denn an der Wirtschaftsmisere mit ihrer hohen Arbeitslosigkeit sei
nicht nur der Finanzsektor schuld. Die Gefahr, dass auch der
spanische Staat unter den Euro-Rettungsschirm muss und dass als
nächstes Land Italien um Hilfe nachfragen wird, ist nach wie vor
groß. Denn die Finanzmärkte haben nach Wolfgang Schäubles
Versicherung, dass für die Gewährung der Bankenhilfe der spanische
Staat hafte, den Euro erst einmal auf Talfahrt geschickt. Kein
Zweifel, dass sie weiter gegen die Südländer spekulieren und auf
diese Weise versuchen werden, die Regierungen der Euro-Zone so unter
Druck zu setzen, dass sie die nächste rote Linie überschreiten. Und
die heißt direkte Bankenhilfe. Dann aber wird der wachsende
Euro-Groll in der Bevölkerung auch in den Bundestag überschwappen.
Denn die klare Mehrheit für die Spanien-Hilfe täuscht über die
wachsenden Bauchschmerzen hinweg, die viele Abgeordnete inzwischen
haben. Sie haben noch einmal der Versicherung Schäubles Glauben
schenken wollen, die Hilfe für Spanien sei strengstens konditioniert,
marode Banken würden abgewickelt und Spanien sei mit seinen
Strukturreformen insgesamt auf einem guten Weg. Wenn aber statt der
Gläubiger wieder die Steuerzahler in der Euro-Zone für Banken haften,
die sich verzockt haben, ist dieser Glaube dahin.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

407824

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Statt Pkw-Maut will Ramsauer Zusatz-Milliarde aus dem Bundesetat Düsseldorf (ots) - Nach dem vorläufigen Verzicht der Regierungskoalition auf eine Pkw-Maut hat Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eine zusätzliche Milliarde aus dem Bundeshaushalt für Erhalt, Modernisierung und Neubau von Verkehrsprojekten gefordert. "Wenn die Tür zu einer Vignette oder Maut für diese Legislatur geschlossen bleibt, muss eine andere geöffnet werden", sagte Ramsauer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Ich setze mich dafür ein, eine Milliarde obendrauf zu bekommen", sagte der CSU-Politiker. mehr...

  • Rheinische Post: AOK Rheinland fordert Fusion aller AOK zur Bundes-AOK Düsseldorf (ots) - Der neue Chef der AOK Rheinland/Hamburg, Günter Wältermann, schlägt eine Fusion aller Ortskrankenkassen zu einer AOK für ganz Deutschland vor. Es sei sinnvoll, "mittelfristig einen großen Wurf zu machen und alle 11 AOKs zu einer AOK für ganz Deutschland zusammenzubringen", sagte Wältermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Mit der Bundes-AOK würde ein gemeinsames Dach für 24 Millionen Versicherten entstehen. Die Regionalität bliebe erhalten." Als Vorteil für die Versicherten mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: NSU-Akten-Affäre: Türkische Gemeinde wirft Innenministerium Vertuschung vor Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat die Vernichtung von Abhörprotokollen mit Bezug zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) auf Weisung des Bundesinnenministeriums kritisiert. "Hier wird nicht aufgeklärt, sondern vertuscht", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Und auch das Bundesinnenministerium trägt zur Vertuschung bei." Dies sei "ein ungeheuerlicher Vorgang". Kolat fügte hinzu, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich trage "jetzt die volle politische mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Geheimdienst Ex-Guantánamo-Häftling Kurnaz kritisiert Berufung Maaßens zum Verfassungsschutzchef Halle (ots) - Der ehemalige Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz hat die Berufung von Hans-Georg Maaßen zum Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz kritisiert. "Jeder wusste, was in Guantánamo ablief", sagte der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Und Menschen, die zur Folter nicht Nein sagen, können nicht für den Staat arbeiten." Maaßen, der noch als Ministerialdirigent im Bundesinnenministerium tätig ist, war in die Kritik geraten, weil er 2002 in einer Expertise festgestellt hatte, dass mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Bankenexperte Gerke verteidigt Steuerabkommen mit der Schweiz - Kritik an NRW Saarbrücken (ots) - Der Bankenexperte und Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums in München, Wolfgang Gerke, hält das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz trotz aller Unzulänglichkeiten für akzeptabel. "Es ist ein Kompromiss, der sicher ein Geschmäckle hat. Man sollte das aber pragmatisch sehen. Hier ist ein Weg gefunden worden, bei dem auch die Schweiz der Bundesregierung sehr weit entgegen gekommen ist", sagte Gerke der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Von allen Möglichkeiten sei diese Abmachung noch das Beste. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht