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Frankfurter Neue Presse: Überfrachteter Fußball, überforderte Politik. Georg Haupt über die Entwicklungen rund um unserem Lieblingssport.

Geschrieben am 17-07-2012

Frankfurt am Main (ots) - Der Fehler steckt wohl im System.
Fußballerische Großereignisse, erst recht solche in der Form von
Weltmeisterschaften, sind längst zu nationalen Prestigeobjekten
geworden, bei denen Regierungschefs auf der Ehrentribüne herumhüpfen
oder wahlweise die Tränen rollen lassen. Wenn ganze Nationen
"Sommermärchen" feiern wollen, sind Störungen unerwünscht. Das
bereitet den Boden für Auswüchse, wie sie jetzt ans Tageslicht
kommen. Fair Play, das war einmal, die Wirklichkeit heißt
Korruption.Und noch sind die Akten auch über das Vergabeverfahren für
die WM 2006 in Deutschland nicht endgültig geschlossen. Die
Verfallserscheinungen des Fußballs, besser dessen Anfälligkeit für
problematische gesellschaftliche Auswüchse, gehen bis ganz nach
unten. Hooligans, die sich gar nicht mehr bemühen, ihre Aggression
als eine Form von Fan-Verhalten zu kaschieren, terrorisieren schon
lange ungestraft die große Mehrheit echter Fußballbegeisterter. Vor
den Augen der Vereine und Politiker, die nicht wissen, ob sie die
Stadion-Verbote nun liberalisieren oder verschärfen sollen, mal für
und mal gegen Stehplatzangebote sind. Klar wird dadurch nur eins: Der
Fußball steckt wohl in der größten Krise seiner über
hundertfünfzigjährigen Geschichte. Vorschläge für einen wirksamen
Befreiungsschlag sind derzeit nicht in Sicht.



Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407


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