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ENERGIESTUDIE 2012 / Kampf um den "Homo Energeticus" / Energieversorger verlieren zunehmend das Kundenvertrauen, Industrie lässt Wachstumschancen liegen (BILD)

Geschrieben am 17-07-2012

Düsseldorf (ots) -

In Deutschland erwacht ein neuer Kundentyp, der die
Geschäftsmodelle der Energiewirtschaft in Frage stellt: der "Homo
Energeticus". Seine Anforderungen an das Energiemanagement der
Zukunft gehen weit über das aktuelle Marktangebot der Versorger
hinaus - mit erheblichen Chancen und Risiken für alle Player. Die
klassischen Versorger lassen diese Jahrhundertchance noch aus. Sie
bearbeiten den Markt komplett am "Homo Energeticus" vorbei - und
eröffnen damit der Industrie neue Geschäftsfelder

In der Diskussion um die Energiewende lohnt neben der üblichen
Betrachtung von Politik und Wirtschaft der Blick auf den Konsumenten.
Eine repräsentative Befragung der Unternehmensberatung Batten &
Company zeigt: Es erwacht ein neuer Energiekunde - der "Homo
Energeticus". Nur jene Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle und
Portfolios um den Energiekunden von Morgen herum gestalten, werden
zukünftig profitieren.

Die Rückkehr von Maslow.

Den "Homo Energeticus" zeichnet massive Unsicherheit in Bezug auf
die Energiewende aus: Jeder Zweite fürchtet sich vor
Versorgungsengpässen und erwartet, dass die Energieversorgung
zukünftig unsicherer sein wird als heute. Jeder Vierte fürchtet gar,
dass seine persönliche Energieversorgung mittelfristig nicht
gesichert sein wird. In unserer hochentwickelten Industrienation
fürchten die Menschen wieder um die maslowschen Grundbedürfnisse.

Für Björn Sander, Partner bei Batten & Company, ist die Angst der
Konsumenten ein Weckruf für die etablierten Versorger: "Die
Diskussion um die Nachhaltigkeit und Machbarkeit der Energiewende
verunsichert die Kunden. Die Versorger müssten gerade jetzt mit
gezielter und nutzenorientierter Kommunikation aufklären und den
Kunden Orientierung bieten."

Energieversorger bieten Kunden keine Orientierung.

Doch eine gezielte Kommunikation gelingt den Versorgern
ausgerechnet jetzt nicht. Jeder Zweite empfindet die Botschaften der
Versorger als austauschbar und wenig glaubwürdig. Rund 50% der
Deutschen trauen ihnen den Atomausstieg schlichtweg nicht zu. Die
strategische Kommunikation der Versorger sollte sich deshalb klarer
auf die Informationsbedürfnisse der Energiekunden ausrichten.

Versagen als Chance für Industriekonzerne.

Neben dem Versagen in der Kommunikation bedroht eine weitere
Eigenschaft des "Homo Energeticus" massiv das Kerngeschäft der
Versorger: Für den "Homo Energeticus" gewinnt das Thema Energie in
allen Lebensbereichen signifikant an Bedeutung. Egal ob beim Hausbau,
beim Autokauf, der Anschaffung von Telekommunikationsprodukten oder
dem Kauf von Haushaltsgeräten. Energie bzw. Energieeffizienz wird zur
zentralen Währung für Wohlstand, Gewissen und sozialen Status.
Deshalb können sich bereits 60% der Deutschen vorstellen, ihren Strom
zukünftig auch von branchenfremden Unternehmen zu beziehen. Für
Industriekonzerne eröffnet das Aufbrechen der Branchengrenzen enormes
Wachstumspotenzial. Sie sollten den Vertrauensvorsprung ihrer Marken
nutzen, um den Bedarf an innovativen Energiesparprodukten (z.B. Smart
Home Lösungen, etc.) zu decken.

Energieversorger bearbeiten den Markt am "Homo Energeticus"
vorbei. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass über 70% der
Verbraucher in den nächsten 24 Monaten einen Wechsel des
Energieversorgers planen. Sie erwarten mehr innovative Produkte und
Beratung rund um Energieeffizienz. Doch Innovation heißt, dass sich
Versorger mit Produkten auf die völlig neuen Bedürfnisse des "Homo
Energeticus" ausrichten. Der "Homo Energeticus" erfordert ein
Umdenken in der bisherigen Geschäftsfeld- und Portfoliopolitik einer
Branche, die seit Jahren unter Innovationen die Lancierung neuer
Tarife verstanden hat. Beispielsweise erwarten über 50% der
Verbraucher, dass ihr Versorger sie dabei unterstützt zu lernen, wie
man Energie selber zwischenspeichert, zurückgewinnt oder verteilt.

Kampf um den "Homo Energeticus". Wer macht das Rennen?

Energie hält Einzug in alle Lebensbereiche des "Homo Energeticus".
Als logische Konsequenz wäre zu erwarten, dass die Energieversorger
entsprechend in diese Bereiche "mitwachsen", um dem Verbraucher zur
Seite zu stehen. Dieser Herausforderung sind sie aktuell noch nicht
gewachsen. Hauptgrund: Fehlende Glaubwürdigkeit und mangelnde
Kompetenz außerhalb des Kerngeschäfts. Deshalb bietet die
Energiewende auch für Industriekonzerne massive Wachstumschancen,
wenn sie nutzenstiftende Angebote an Branchenschnittstellen schaffen.



Pressekontakt:
Björn Sander
Managing Partner
Batten & Company Düsseldorf
Telefon: +49 (0) 211 1379 8873
http://www.batten-company.com
bjoern.sander@batten-company.com

Tobias Göbbel
Associate Partner
Batten & Company München
Telefon: +49 (0) 89 54243 2150
http://www.batten-company.com
tobias.goebbel@batten-company.com


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