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WAZ: Vom bezahlbaren Strom. Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 15-07-2012

Essen (ots) - Die Energiewende ist Murks. Ohne seinen Vorgänger
beim Namen zu nennen, watscht der gemütlich daherkommende neue
Umweltminister Altmaier seinen Vorgänger Röttgen eiskalt ab. Es seien
zu viele Prognosen bei der Energiewende abgegeben worden, ohne diese
mit klaren Zielen zu unterlegen. Sprich: Da wurde ohne gescheite
Planung das Blaue vom Himmel gehofft. Die Stromeinsparung von 10
Prozent bis 2020 ist demnach im Wolkenkuckucksheim zu Hause. Was
nützt es, wenn Windparks in der Nordsee fleißig Strom produzieren, es
aber an Kabeln und Trassen fehlt, den Strom zum Kunden zu liefern?
Jetzt drohen nach Auffassung von Altmaier soziale Probleme durch den
immer teurer werdenden Strom. Es ist schon ein sozialpolitischer
Irrwitz, dass Besserverdienende sich subventionierte Solarzellen auf
ihrem Eigenheim leisten können. Die hohe Einspeisevergütung der
Solarenergie bezahlt dagegen auch der zur Miete wohnende
Kleinverdiener über die immer höher werdende Stromrechnung. Schon
heute wird jährlich über 600000 Haushalten der Strom abgeklemmt, weil
die Rechnungen nicht bezahlt werden können. Und ganz ungemütlich wird
es im kommenden Winter, für den der gemütliche Altmaier einen
Stromausfall nicht ausschließen kann. Sollte Deutschland im Dunklen
sitzen, dann wird es auch für Altmaier zappenduster - und für seine
Chefin Merkel, die letztlich die Energiewende durchgepeitscht hat.
Die SPD hat die Brisanz des Themas erkannt und stellt schon mal klar,
dass sie Energiepolitik nicht nur für jene mache, die sich problemlos
höhere Preise leisten könnten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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