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Badische Neueste Nachrichten: Brüssel im Prüfwahn

Geschrieben am 13-07-2012

Karlsruhe (ots) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat
zwar die Landtagswahl 2013 im Blick und ist auch sonst um keinen
populistischen Spruch verlegen. Mit seiner Aussage, wonach man einen
"TÜV für die EU-Bürokratie" brauche, trifft er aber den Nagel auf den
Kopf. Da fordert EU-Verkehrskommissar Siim Kallas doch tatsächlich
die jährliche Hauptuntersuchung für ältere Autos - und argumentiert
ausgerechnet mit Studien der Prüforganisationen. Ein Schelm, wer
Böses dabei denkt. Auch der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe lobt
die EU-Kommission. Die Branche hat ein Interesse daran, dass häufiger
Autos zur Hauptuntersuchung samt Abgasüberprüfung - die schon mal
über 100 Euro kosten - in ihre Werkstätten kommen. Autohäusern haben
beim Verkauf von Neufahrzeugen eine minimale Marge; verdient wird mit
Service und Reparaturen. Mittlerweile verzichtet der Autofahrer aber
immer häufiger auf die Wartung - weil ihm das mit Sensoren
vollgesteckte Fahrzeug ohnehin in vielen Fällen anzeigt, wenn
sicherheitsrelevante Teile defekt sind. Der ADAC als Lobby der
Autofahrer protestiert - logisch - gegen die Pläne. Gänzlich
unverdächtig ist es aber, wenn die Deutsche Polizeigewerkschaft
dagegen wettert. Überhöhtes Tempo, Alkohol am Steuer und Fahren ohne
Gurt nennt sie als Hauptursachen für Unfälle im Straßenverkehr - und
eben nicht den technischen Zustand der Fahrzeuge. Das mag in anderen
EU-Staaten anders sein. Brüssel sollte sich dann aber an der
bewährten deutschen Regelung orientieren und diese zum Maßstab
machen. Von einer verschärften TÜV-Pflicht würden die Kfz-Branche und
die Prüforganisationen profitieren. Die Mehrkosten müssten all die
Menschen bezahlen, die keinen Firmenwagen zur Verfügung gestellt
bekommen oder sich eben nicht alle paar Jahre ein Neufahrzeug leisten
können. Immerhin ist es wahrscheinlich, dass das EU-Parlament und die
Mitgliedsstaaten den Brüsseler Prüfwahn nicht mitmachen werden.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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