(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zu alten Pflanzensorten

Geschrieben am 12-07-2012

Bielefeld (ots) - Sie heißen Linda und Rosaly, Schwarzer Emmer und
Kölsche Palm: traditionelle Nutzpflanzensorten, die vielleicht nicht
so viel Ertrag bringen, dafür aber oft widerstandsfähiger,
schmackhafter und vor allem fortpflanzungsfähig sind. Den großen
Agrarkonzernen sind sie gerade deshalb ein Dorn im Augen. Schließlich
verdienen sie nichts, wenn der Bauer wie früher sein Saatgut selbst
erzeugt. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Landwirte
selbst erzeugtes Saatgut alter Pflanzensorten in begrenztem Maß ohne
teure Neuzulassung vermarkten dürfen, ist zunächst nur ein Sieg für
europäische Bauern. Die Wirkung aber ist weltweit. Schließlich können
Monsanto, Bayer, Dupont und Syngenta künftig nicht mehr so einfach
mit dem Hinweis auf den liberalen Weltmarkt ihre Interessen
durchsetzen. Der Versuch, indischen Bauern unter Hinweis auf
angeblichen Patentschutz zu verbieten, ihren selbst erzeugten
Basmati-Reis unter dem alten Markennamen zu vermarkten, ist noch in
übler Erinnerung. Allerdings sollte man sich nicht zu früh freuen:
Die Erfahrung lehrt, dass die Agrarindustrie nicht so schnell
aufgibt.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

406492

weitere Artikel:
  • Frankfurter Neue Presse: Opel: "Das Ende eines Missverständnisses" Kommentar von Panagiotis Koutoumanos Frankfurt am Main (ots) - Andere Autohersteller produzieren am laufenden Band Wagen, Opel produziert am laufenden Band Krisen. Nun also wieder eine Führungskrise. Angesichts der an Volten reichen Trauergeschichte des Unternehmens, die von äußerst kurzen Halbwertszeiten ihrer Sanierungspläne und Vorstandschefs geprägt ist, sollte die gestrige Demission von Karl-Friedrich Stracke eigentlich nicht überraschen - auch seinem Vorgänger Nick Reilly war keine längere Amtszeit vergönnt. Aber dass Stracke das Steuer abgibt, nur zwei Wochen mehr...

  • Rheinische Post: Immer das gleiche Benzin-Spielchen Düsseldorf (ots) - Hohe und beständig steigende Benzinpreise sind ein Ärgernis - vor allem für jene, die auf das Auto angewiesen sind. Scheinbar ungeniert nutzen die fünf großen Mineralölkonzerne ihre Marktmacht, um aus den Kunden herauszuholen, was möglich ist, solange die sich vom Öl nicht unabhängiger machen (können). Es ist ein längst bekanntes Spiel: Die Mineralölbranche entschuldigt sich gern mit dem Anstieg des Weltmarktpreises für Rohöl. Doch wenn der nachlässt, gibt sie den Rückgang nur ungern in voller Höhe und unverzüglich mehr...

  • Rheinische Post: Athen schafft's nicht Düsseldorf (ots) - Zwei Jahre und zwei Rettungspakete später ist die Lage in Griechenland düster wie eh und je. In Anlehnung an Goethes "Faust", der die schöne Helena aus dem Hades retten ließ, ist aber kein Retter in Sicht. Die EU sollte es nicht mehr sein. Griechenland fehlt es schlichtweg an Staatlichkeit, um die Herausforderungen zu stemmen. Wo ist die Idee der Regierung, den Steuerhinterziehern das Handwerk zu legen? Wer soll in einem Land investieren, in dem die Bewohner selbst ihr Geld aus dem Land schaffen? Warum kommen die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Religion / Beschneidung Osnabrück (ots) - Mehr als ein kleiner Schnitt Wenn deutsche Politiker einen Vergleich mit dem Holocaust ziehen, ernten sie sofort und zu Recht heftigen Widerspruch in der Öffentlichkeit, gerade auch von jüdischer Seite. Wenn sich ein Rabbiner derart drastisch äußert, bleiben die Reaktionen aus. Doch auch Pinchas Goldschmidt wäre gut beraten, sich stärker zurückzuhalten. In der Wortwahl hat der Rabbiner mit seiner Kritik am umstrittenen Kölner Urteil zur Beschneidung weit überzogen. Dennoch lässt Goldschmidts Äußerung aufhorchen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Internet / Urheberrecht Osnabrück (ots) - Verschwendete Energie Immer wieder Rapidshare: Das Schweizer Internetunternehmen streitet nicht nur mit dem US-Computerspielekonzern Atari vor deutschen Gerichten, sondern auch mit der Rechteverwertungsgesellschaft GEMA. Es ist kein Zufall, dass beide juristischen Gegner den alten Verteilungskanälen zuzuordnen sind, die vor allem ein Kundenverhalten kennen: in den Laden gehen und kaufen. Das war gestern. Heute werden Computerspiele, Musik und Filme schnell und unkompliziert aus dem Netz gezogen, zugegebenermaßen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht