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Richtungsweisender Gipfel rückt Frauen ins Zentrum der globalen Gesundheitspolitik

Geschrieben am 12-07-2012

London (ots/PRNewswire) -- Mit vereinten Kräften wollen globale Führungskräfte 120 Millionen
Frauen aus den ärmsten Ländern der Welt bis 2020 Zugang zu
Verhütungsmitteln bieten

LONDON, 12. Juli 2012 /PRNewswire/ -- Dank zahlreicher neuer
Verpflichtungen, die über 150 Führungskräfte aus Geber- und
Entwicklungsländern, internationalen Agenturen, der Zivilbevölkerung,
Stiftungen und dem privaten Sektor heute ankündigten, werden weitere
120 Millionen Frauen und Mädchen aus den ärmsten Ländern der Welt bis
2020 freiwillige Dienstleistungen zur Familienplanung in Anspruch
nehmen können.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen des Londoner
Familienplanungsgipfels
[http://www.londonfamilyplanningsummit.co.uk/index.php], den das
Ministerium für internationale Entwicklung (DFID) der Regierung des
Vereinigten Königreichs und die Bill & Melinda Gates Foundation
gemeinsam veranstalteten. Im Zentrum dieser beispiellosen Bemühungen,
Frauen bei der vollen Ausschöpfung ihres Potenzials zu unterstützen,
stehen innovative Partnerschaften und Führungskompetenz auf
Länderebene. Im Rahmen des Gipfels wurde betont, wie wichtig der
Zugang zu Verhütungsmitteln ist - und zwar als Grundrecht sowie als
transformative Priorität der Gesundheits- und Entwicklungspolitik.

Andrew Mitchell, der Minister für internationale Entwicklung,
erklärte: ?Für die ärmsten Frauen und Mädchen der Welt ist dies ein
echter Durchbruch, der das Leben jetziger und zukünftiger
Generationen grundlegend verändern wird. Die heute im Rahmen des
Gipfels eingegangenen Verpflichtungen werden die Rechte von Frauen
unterstützen, frei und unabhängig entscheiden zu können, ob, wann und
wie viele Kinder sie haben möchten."

?Zusätzlichen 120 Millionen Frauen aus den ärmsten Ländern der Welt
Zugang und Zugriff auf Verhütungsmittel zu bieten, was für Frauen aus
den entwickelten Teilen der Welt eine Selbstverständlichkeit ist,
wird viele Millionen Leben retten und Frauen und Mädchen ihre Zukunft
selbst bestimmen lassen."

Durch die heute angekündigten kollektiven Bemühungen wird die Zahl
der Fälle, in denen Frauen im Zuge der Schwangerschaft oder bei der
Geburt sterben, bis 2020 um 200.000 reduziert. Außerdem wird sich die
Zahl ungewollter Schwangerschaften um 110 Millionen, die Zahl der
Abtreibungen um 50 Millionen und die Zahl der Fälle, in denen
Kleinkinder innerhalb des ersten Lebensjahres sterben, um fast drei
Millionen reduzieren.

Melinda Gates, die stellvertretende Vorsitzende der Bill & Melinda
Gates Foundation, erklärte: ?Wenn ich auf Reisen bin und mich mit
Frauen aus allen Teilen der Welt unterhalte, höre ich immer wieder,
dass der Zugang zu Verhütungsmitteln über Leben und Tod entscheiden
kann. Am heutigen Tag geht es darum, diesen Frauen Gehör zu
verschaffen, ihren Hoffnungen gerecht zu werden und ihnen die nötige
Kraft zu geben, um für sich selbst und ihre Familien ein besseres
Leben verwirklichen zu können."

Im Rahmen des Gipfels konnten genügend Mittel beschafft werden, um
weitere 120 Millionen Frauen mit Verhütungsmitteln zu versorgen. Laut
Schätzungen belaufen sich die hierfür anfallenden Kosten auf 4,3 Mrd.
USD. Mehr als 20 Entwicklungsländer haben sich umfangreiche
Verpflichtungen auferlegt und wollen bestehende Hürden im Hinblick
auf Politik, Finanzierung und Umsetzung aus der Welt schaffen, die
Frauen beim Zugang zu empfängnisverhütenden Informationen,
Dienstleistungen und Mitteln überwinden müssen. Geldgeber erklärten
sich dazu bereit, neue finanzielle Mittel in Höhe von 2,6 Mrd. USD
zur Unterstützung dieser Pläne bereitzustellen - womit die
finanzielle Zielvorgabe des Gipfels sogar übertroffen werden konnte.

Der Zugang zu einer sicheren und wirksamen Schwangerschaftsverhütung
gilt als eine der kostenwirksamsten Investitionen, die ein Land in
seine eigene Zukunft tätigen kann. Studien belegen, dass eine
Investition in Höhe von 1 USD in Dienstleistungen zur Familienplanung
zu Einsparungen von bis zu 6 USD in den Bereichen Gesundheit,
Wohnbau, Wasserversorgung und in weiteren öffentlichen
Versorgungseinrichtungen führt.

Die Nutzung von Verhütungsmitteln resultiert überdies in einem
höheren Bildungsstand und bietet Mädchen größere Möglichkeiten, sich
und ihre Familien aus dem Kreislauf der Armut zu befreien. Bis zu ein
Viertel aller Mädchen in Schwarzafrika verlässt die Schule aufgrund
ungewollter Schwangerschaften und verschenkt folglich die potenzielle
Möglichkeit, das eigene wie auch das Leben von Familienangehörigen zu
verbessern.

Der Gipfel hat die globale Gemeinschaft dazu veranlasst,
transformative Veränderungen herbeizuführen, und überdies innovative
Lösungen und solide öffentlich-private Partnerschaften gefordert, um
Frauen ins Zentrum des Geschehens zu rücken. Im Zuge des heute
angekündigten Engagements werden Frauen neben umfassenderen
Handlungsoptionen auch leichter Zugang zu einer verbesserten
Gesundheitsversorgung erhalten.

Der Gipfel baut auf dem Schwung auf, der im Zuge der globalen
Gesundheitsstrategie für Frauen und Kinder ?Every Woman, Every Child"
des UN-Generalsekretärs entstand, und unterstützt innovative
öffentlich-private sowie zivilgesellschaftliche Partnerschaften, die
im Zuge der Reproductive Health Supplies Coalition (RHSC) zustande
kamen. Dabei orientiert sich der Gipfel auch an den erweiterten
Rahmenbedingungen, die im Zuge der Internationalen Konferenz für
Bevölkerung und Entwicklung (ICPD) vor fast 20 Jahren festgelegt
wurden.

Presseinformationen einschließlich Fotos und Mitschnitte finden Sie
hier:
http://www.gatesfoundation.org/press-room/Pages/news-market.aspx
[http://www.gatesfoundation.org/press-room/Pages/news-market.aspx]

Einzelheiten zu den Spendenzusagen werden hier zu finden sein:
http://www.londonfamilyplanningsummit.co.uk/media.php#media-kit
[http://www.londonfamilyplanningsummit.co.uk/media.php]

Hinweise an Redakteure:

Der voraussichtliche Ressourcenbedarf zur Aufrechterhaltung der
derzeit von 260 Millionen Frauen in den 69 ärmsten Ländern der Welt
in Anspruch genommenen Versorgung mit Verhütungsmitteln wird sich
laut Schätzungen innerhalb der acht Jahre von 2012 bis 2020 auf etwa
10 Mrd. USD belaufen. Diese Ressourcen, die in erster Linie aus den
Gesundheitsbudgets der Länderregierungen stammen und durch Beiträge
von Verbrauchern und externen Geldgebern ergänzt werden, müssen
nachhaltig sein. Weitere 120 Millionen Frauen zu erreichen wird in
den kommenden acht Jahren mit einem zusätzlichen Ressourcenbedarf von
4,3 Mrd. USD einhergehen. Diese Zahl enthält bereits die von
Entwicklungsländern zur Verfügung gestellten Ressourcen und
Infrastrukturen. Ausgehend von einem Ressourcenbedarf in Höhe von 4,3
Mrd. USD werden Geldgeber finanzielle Mittel in Höhe von 2,3 Mrd. USD
zur Verfügung stellen müssen, was weit über den Finanzierungsrahmen
für Familienplanung des Jahres 2010 hinausgeht.

Im Rahmen des Muskoka-Gipfels der G8 im Jahr 2010 sowie der ?Every
Woman Every Child"-Initiative des UN-Generalsekretärs haben
zahlreiche Geldgeber für den Zeitraum von 2012 bis 2015 bereits
erhöhte Spenden für die Familienplanung angekündigt. Diese
zusätzlichen Beiträge, die bereits seit dem 1. Januar 2012 verausgabt
werden, gehen weit über den Finanzierungsrahmen für Familienplanung
des Jahres 2010 hinaus. Daher tragen sie zum Finanzierungsvorhaben
des Gipfels bei, welches darauf abzielt, zusätzliche 120 Millionen
Frauen und Mädchen zu erreichen. Im Rahmen des Gipfels wurde sich mit
Geldgebern auch auf eine Methodik verständigt, um das Verhältnis
erhöhter Spenden für das Gesundheitswesen einzuschätzen, die
gleichzeitig zur Familienplanung beitragen.

Das Ministerium für internationale Entwicklung
[http://www.dfid.gov.uk/changinglives] Das Ministerium für
internationale Entwicklung (DFID) koordiniert die Bemühungen der
Regierung des Vereinigten Königreichs im Kampf gegen die globale
Armut. Das übergeordnete Ziel des DFID besteht darin, die Armut in
ärmeren Ländern zu verringern, insbesondere durch die Erreichung der
Millenniumsentwicklungsziele (MDG). Im Mittelpunkt stehen dabei: die
Einhaltung der internationalen Verpflichtungen des Vereinigten
Königreichs; eine effizientere Gestaltung britischer Hilfsleistungen
durch erhöhte Transparenz und einen erhöhten Gegenwert für
eingesetzte Mittel; die Leitung über internationale Maßnahmen zur
Verbesserung der Lebensumstände von Mädchen und Frauen; die Stärkung
von Regierungsgewalt und Sicherheit in schwachen und von Konflikten
betroffenen Ländern; eine verstärkte Schaffung von Wohlstand und die
gezielte Umsetzung dringlicher Maßnahmen zur Bekämpfung des
Klimawandels.

Bill & Melinda Gates Foundation [http://www.gatesfoundation.org/]
Geleitet von der festen Überzeugung, dass jedes Menschenleben
gleichwertig ist, setzt sich die Bill & Melinda Gates Foundation
dafür ein, allen Menschen ein gesundes und produktives Leben zu
ermöglichen. In Entwicklungsländern konzentriert sich die Stiftung
darauf, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und ihnen die
Möglichkeit zu bieten, sich selbst aus dem Teufelskreis von Hunger
und extremer Armut zu befreien. In den Vereinigten Staaten bemüht
sich die Stiftung darum, allen Menschen - insbesondere jenen mit den
geringsten Möglichkeiten - die gleichen Voraussetzungen zu bieten, um
in der Schule und im Leben erfolgreich zu sein. Die Stiftung hat
ihren Sitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Unter der Leitung
von Bill und Melinda Gates sowie Warren Buffett wird sie von CEO Jeff
Raikes und dem Ko-Vorsitzenden William H. Gates Sr. geführt.

Web site: http://www.gatesfoundation.org/



Pressekontakt:
KONTAKT: Bill & Melinda Gates Foundation, +1-206-709-3400,
media@gatesfoundation.org, oder DFID-Pressestelle, +44(0)2070230600,
fpmedia@dfid.gov.uk


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