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Rheinische Post: Putzzeug gehört nicht ins Essen

Geschrieben am 11-07-2012

Düsseldorf (ots) - Wo Bio draufsteht, ist nicht immer Bio drin.
Jahrelang wurden in NRW Kräuter aus biologischem Anbau verkauft, die
mit angeblich mit rein pflanzlichen Mitteln vor Pilzbefall geschützt
wurden. Jetzt hat sich herausgestellt, dass der "Ökodünger" mit einem
Desinfektionsmittel versetzt war. Vielen Menschen, die auf gesunde
Ernährung Wert legen und gerne mit frischen Kräutern kochen, dürfte
nachträglich der Appetit vergehen. Putzzeug gehört in den Wischeimer,
nicht ins Essen. Jetzt müssen die Züchter die Zeche zahlen, die ihre
Ernten vernichten müssen und möglicherweise auf ihren
Schadenersatzanforderungen sitzenbleiben. Die wachsenden Umsätze auf
dem Bio-Markt locken kriminelle Geschäftemacher an. Sie hatten es
nicht schwer: Gefälschte Zertifikate reichten aus, um das
Pflanzenstärkungsmittel in der Lebensmittelproduktion einsetzen zu
können. Dagegen hilft nur ein Mittel: intensive staatliche
Kontrollen. Der aktuelle Skandal kam jedoch erst durch die
Eigenkontrolle eines Bio-Bauern ans Licht. Der Fall legt schonungslos
offen, dass das Netz der Lebensmittelkontrollen in Deutschland
keinesfalls so engmaschig ist, wie viele Verbraucher es vermuten.
Bislang hat die Panscherei niemanden krank gemacht. Solange das ganze
Ausmaß des Skandals noch nicht feststeht, gibt es keinen Grund zur
Entwarnung.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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