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Verbraucherpreise Juni 2012: + 1,7 % gegenüber Juni 2011/ Inflationsrate den zweiten Monat in Folge rückläufig

Geschrieben am 11-07-2012

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 11.07.2012 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juni 2012 um 1,7 %
höher als im Juni 2011. Der Preisauftrieb hat sich damit weiter
abgeschwächt. Im Mai 2012 hatte die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - bei 1,9 % gelegen. Davor wurde zuletzt im
Dezember 2010 eine Teuerungsrate unterhalb von 2,0 % mit damals + 1,7
% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2012 sank der
Verbraucherpreisindex im Juni 2012 um 0,1 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für
Juni 2012 vom 27. Juni 2012.

Die Inflationsrate wurde im Juni 2012 maßgeblich durch die
Preisentwicklungen bei Energie und bei Nahrungsmitteln bestimmt:
Energie verteuerte sich im Juni 2012 insgesamt um 4,0 % gegenüber
Juni 2011. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im gleichen
Zeitraum um 3,6 %. Der Einfluss der Nahrungsmittelpreise auf die
Gesamtteuerung hat sich damit im Juni 2012 deutlich verstärkt. Ohne
Berücksichtigung der Preisentwicklung dieser beiden Gütergruppen, die
zusammen knapp 20 Prozent der Ausgaben privater Haushalte umfassen,
hätte die Inflationsrate im Juni 2012 bei + 1,1 % gelegen.

Bei Energieprodukten lagen im Juni 2012 sowohl die Preise für
Haushaltsenergie (+ 4,9 %; darunter Umlagen für Zentralheizung und
Fernwärme: + 9,9 %; Gas: + 6,5 %; leichtes Heizöl: + 3,1 %) als auch
die Preise für Kraftstoffe (+ 2,2 %) weiterhin über dem
Vorjahresniveau. Allerdings hat der Preisdruck bei Energie insgesamt
allmählich nachgelassen - dies hat wesentlich zu der rückläufigen
Inflationsrate beigetragen.

Die überdurchschnittliche Teuerung bei den Nahrungsmitteln
erstreckte sich im Juni 2012 über viele Gütergruppen (zum Beispiel
Fleisch und Fleischwaren: + 5,8 %; Obst: + 5,3 %; Gemüse: + 4,6 %;
Süßwaren: + 4,7 %; Fisch und Fischwaren: + 4,4 %). Günstiger waren im
Vergleich zum Vorjahresmonat dagegen Molkereiprodukte und Eier (- 0,6
%; darunter H-Milch: - 6,7 %; Sahne: - 5,7 %; Eier: - 4,4 %) sowie
Speisefette und Speiseöle (- 5,8 %). Bei Letzterem fällt die
gegensätzliche Preisentwicklung der einzelnen Güter (Butter: - 21,4
%, aber Margarine: + 15,8 %) besonders auf.

Die Preise für Waren erhöhten sich im Juni 2012 gegenüber Juni
2011 um 2,7 % (darunter Verbrauchsgüter: + 3,3 %; langlebige
Gebrauchsgüter: + 0,3 %). Dienstleistungen verteuerten sich im
gleichen Zeitraum um + 0,8 %. Die Preisentwicklung bei den darin
enthaltenen Nettomieten blieb moderat (+ 1,1 %). Daneben gab es auch
deutliche Preiserhöhungen, zum Beispiel bei Flugtickets (+ 12,2 %).
Verbraucherfreundlich entwickelten sich dagegen die Preise für die
Nachrichtenübermittlung (- 1,4 %). Zusätzlich wurden auch deutliche
Preisrückgänge vor allem im Bildungswesen (- 15,8 %) beobachtet. Dies
ist insbesondere auf die Abschaffung der Studiengebühren an
staatlichen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg
zurückzuführen. Die Preise bei den Finanzdienstleistungen waren
ebenfalls stark rückläufig (- 18,0 %), bedingt vor allem durch auf
den Wegfall von Bearbeitungsgebühren für Privatkredite.

Veränderung im Juni 2012 gegenüber dem Vormonat Mai 2012 Im
Vergleich zum Mai 2012 sank der Verbraucherpreisindex im Juni 2012 um
0,1 %. Dämpfend wirkte vor allem der Preisrückgang bei
Mineralölprodukten um 3,2 %. Kraftstoffe waren den zweiten Monat in
Folge günstiger (- 2,9 % gegenüber Mai 2012). Die Preise für leichtes
Heizöl gaben bereits den vierten Monat in Folge nach (- 4,3 %
gegenüber Mai 2012). Aus Verbrauchersicht günstig entwickelten sich
auch die Preise für Bekleidung und Schuhe (- 1,5 %; darunter
Bekleidungsartikel: - 1,7 %). Dagegen gab es im Vergleich zum
Vormonat teilweise saisonbedingte Preisanstiege, beispielsweise bei
Beherbergungsdienstleistungen (+ 2,4 %) sowie vor allem bei Obst (+
7,1 %; darunter Weintrauben: + 23,8 %; Orangen: + 4,4 %; Äpfel: + 4,1
%) und einigen Gemüsesorten (zum Beispiel Paprikaschoten: + 15,3 %;
Kartoffeln: + 4,8 %). Insgesamt verteuerten sich die Nahrungsmittel
um 1,2 % gegenüber dem Vormonat.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juni 2012 um 2,0
% über dem Stand von Juni 2011. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2012
sank der Index um 0,2 %. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Juni 2012
wurde damit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte:

Telefon: (0611) 75-4777, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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