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DBU: Hochwasservorsorge: den Muffeln helfen, "Hausaufgaben" zu machen

Geschrieben am 06-07-2012

Osnabrück (ots) -

DWA und DBU wollen Kommunen neue Schutzstrategien an die Hand geben
-Schäden begrenzen

Es ist immer dasselbe: Eine Stadt wird von einem größeren
Hochwasser betroffen. Die Schäden sind immens. Alle Betroffenen
sagen: So etwas hat es noch nie gegeben. Obwohl: Schaut man in die
Stadtgeschichte, kann man regelmäßig feststellen, dass vergleichbare
Szenarien schon einmal passiert sind - mindestens. Auf Drängen der
Bürger wird in neue Maßnahmen zum Hochwasserschutz investiert. Muss
es immer erst ein Schadensereignis geben, um sich um die Vorsorge vor
Hochwasser zu kümmern? Nein, muss es nicht. Zukünftig können sich
Kommunen in Deutschland von Experten unter die Lupe nehmen und
bewerten, auditieren lassen: Eine Hochwasservorsorge-Ampel von grün,
"alle Hausaufgaben gemacht" über gelb und ocker bis zu rot
"Vorsorgewüste" zeigt, wie es um den Schutz von Mensch und Material
bestellt ist. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt
diese Initiative und die teilnehmenden Kommunen in der Pilotphase mit
rund 82.000 Euro.

Gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall (DWA) hat sich die DBU auf die Fahnen
geschrieben, mit dem Audit "Hochwasser - wie gut sind wir
vorbereitet" ein neues Instrument für Kommunen zu entwickeln und
Strategien zur Begrenzung von Hochwasserschäden auf die Tagesordnung
zu setzen, ohne dass es zu einem Schadenshochwasser gekommen sein
muss.

Von der DWA autorisierte Auditoren bewerten - bezogen auf das
Stadt-, Gemeinde- oder Verbandsgebiet - nach einem vorgegebenen
Katalog von Indikatoren den Status der Hochwasservorsorge und geben
Hinweise, wie und wo man sich verbessern kann. Das Ergebnis mündet
dann in besagte Hochwasservorsorge-Ampel. In sechs Jahren wird in
einem Folgeaudit überprüft, ob und auf welchen Feldern sich etwas
verändert hat.

"Der Aufwand für das Audit bleibt relativ übersichtlich, weil
nicht die Vielzahl der Risiken selbst, sondern die Güte der
Kommunikation über die Risiken bewertet wird, verbunden mit der
Erwartung, dass gut informierte Entscheider - ebenso wie Bürgerinnen
und Bürger selbst - langfristig auch die richtigen Entscheidungen zur
Begrenzung der Hochwasserschäden treffen," betont DWA-Experte Joachim
Gfrörer.

Bei einer Veranstaltung in Osnabrück wurden die Ergebnisse der
ersten Audits präsentiert, die gemachten Erfahrungen von Auditoren
wie von Auditierten insgesamt positiv bewertet. Das Audit folge, so
Gfrörer, in Struktur und Zielsetzung der Europäischen Richtlinie
2007/60/EG "Über die Bewertung und das Management von
Hochwasserrisiken" aus dem Jahr 2007 und könne als Instrument der
Qualitätssicherung bei der Umsetzung dieser Richtlinie verstanden
werden. DBU-Experte Franz-Peter Heidenreich: "Darüber hinaus wird es
beteiligten Kommunen leichter fallen, sich aktiv in deren Umsetzung
einzubringen und dabei auch eigene Akzente zu setzen. Das gilt z. B
bei der Vorsorge vor Risiken infolge von Sturzfluten. Sturzfluten
sind kurzzeitige Überflutungen infolge von lokalen Starkregen mit
erheblichem Schadenspotential, die für die Kommunen in Deutschland
vor dem Hintergrund der zu erwartenden Klimaentwicklung in Zukunft
von eher noch anwachsender Bedeutung sein werden."



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Joachim Gfrörer,
ARCADIS Deutschland
Telefon: 0721/98580-50
E-Mail: j.gfroerer@arcadis.de


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