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WAZ: Kein Wundermittel, aber richtig - Kommentar von Rolf Obertreis

Geschrieben am 05-07-2012

Essen (ots) - Niemand erhofft sich von der historischen
Zinssenkung Wunder. Die Kreditvergabe in den Krisenländern der
Eurozone wird nicht mit einem Mal anspringen, die dramatische
Arbeitslosigkeit nicht unvermittelt sinken, nur weil der Leitzins
jetzt bei 0,75 Prozent steht. Trotzdem ist die Entscheidung der
Notenbanker im Frankfurter Eurotower richtig. Denn sie gibt ein
wichtiges Signal für endlich wieder mehr Vertrauen in der Wirtschaft,
bei Verbrauchern und auf den Finanzmärkten. Nur wenn die Zuversicht
steigt, kann die Konjunkturschwäche überwunden und eine länger
anhaltende Rezession in der Eurozone überwunden werden. Und nur dann
kann auch die Konsolidierung der Haushalte gelingen. Die Banken
müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und wieder mehr
Kredite vergeben. Es macht keinen Sinn, dass ihnen die EZB über
Sondergeschäfte die gigantische Summe von einer Billion Euro
rüberschiebt, damit die Institute das Geld gleich wieder bei der EZB
anlegen, statt es in den Wirtschaftskreislauf zu schleusen. Deshalb
ist viel wichtiger als die Leitzins-Senkung, dass die Notenbank ihren
Einlagezins auf Null herunterfährt. Es darf sich für die Geldhäuser
nicht im Ansatz lohnen, das Geld bei der Notenbank zu parken.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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