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Teure, kühle Luft - Die versteckten Kosten der Autoklimaanlage für Umwelt und Verbraucher

Geschrieben am 05-07-2012

Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung

Klimaanlagen erhöhen Spritverbrauch um ein Vielfaches und schaden
dem Klima - Kampagne PRO KLIMA gibt Tipps für den sparsamen Umgang
mit Autoklimaanlagen - Kritik an mangelnder Transparenz bei
Verbrauchsangaben - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert
standardisiertes Messverfahren unter Berücksichtigung der Klimaanlage

Die Kampagne PRO KLIMA gibt angesichts der Ferienzeit
Verbraucherhinweise für den richtigen Umgang mit der Klimaanlage.
Viele Autofahrer wissen nicht, dass sie für die kühle Luft im
Innenraum einen hohen Preis bezahlen. Denn der Betrieb der
Klimaanlage schadet dem Klima und verursacht höhere Kosten.

"Beim Betrieb erhöht sich der Kraftstoffverbrauch des Autos
deutlich messbar, im Stadtverkehr sogar um bis zu 30 Prozent. Das
kann selbst bei einem Kleinwagen schon bis zu zwei Liter auf 100 km
sein", sagt Eva Lauer, Projektleiterin der PRO KLIMA Kampagne.
Fahrzeugalter, Außentemperatur, Sonneneinstrahlung und die gewünschte
Innentemperatur sind ausschlaggebende Faktoren für den Mehrverbrauch.
Aber auch das Verhalten des Autofahrers selbst ist entscheidend,
ebenso wie die Anlagentechnik. Tatsache ist, dass der Einsatz von
modernen, elektronisch geregelten Systemen den Mehrverbrauch deutlich
reduziert.

"Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass der reale
Kraftstoffverbrauch bei Nutzung einer Klimaanlage dem Autofahrer
verborgen bleibt", so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Die
Autohersteller weisen den Mehrverbrauch nicht aus und er wird auch
bei Verbrauchs- und Klimaschutzauflagen nicht berücksichtigt. Dabei
ist die Klimaanlage das verbrauchsintensivste Nebenaggregat im
Fahrzeug. Das ist Verbrauchertäuschung." Resch fordert deshalb mehr
Transparenz und eine Einbeziehung der Nebenaggregate in den
Verbrauchszyklus. Die rasche Umsetzung der EU-Aktivitäten zur
Einführung eines standardisierten und realistischen Messverfahrens
sei zwar ein wichtiger Ansatz, bis jedoch der Verbraucher tatsächlich
den Mehrverbrauch ablesen könne, vergingen noch mehrere Jahre.
"Vorstellbar ist auch, den Mehrverbrauch der Klimaanlage über ein
Label sichtbar zu machen", so Resch weiter.

Kritik ist zudem an der geltenden Typprüfung zu üben. Faktoren wie
zum Beispiel Heizung, Klimaanlage oder Licht fließen bei der
Ermittlung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs nicht mit
ein. Der TÜV Nord hatte im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen
(BASt) ein Worst-Case-Szenario entwickelt, das die Klimaanlage,
eingeschaltetes Licht und den Betrieb des Radios berücksichtigt.
Danach liegen die CO2-Emissionen sogar um 25 Prozent über den
Herstellerangaben des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ).

Erste Abhilfe schafft der richtige Umgang mit der Klimaanlage.
"Ein wichtiges Anliegen der PRO KLIMA-Kampagne ist die Aufklärung der
Autofahrer über den richtigen Einsatz der Autoklimaanlage. Denn
entsprechend sensibilisierte Fahrer können schon mit einfachen
Maßnahmen, wie z.B. dem Durchlüften vor Fahrtantritt den
Mehrverbrauch ihres Fahrzeugs senken und somit Umwelt, Gesundheit und
den eigenen Geldbeutel schonen", so Gregor Kolbe,
Projektverantwortlicher für die PRO KLIMA-Kampagne beim ökologischen
Verkehrsclub VCD.

Weitere Tipps für den effizienten Umgang mit der Autoklimaanlagen
finden Sie im Internet unter
http://www.autoklimaanlage.info/de/hintergrund/tipps.html. Die PRO
KLIMA Kampagne informiert Verbraucher über innovative
Klimaanlagentechnik. Ziel ist, die Umweltauswirkungen von
Autoklimaanlagen in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion
weiter zu etablieren und das Bewusstsein für eine nachhaltige Nutzung
zu stärken. Die PRO KLIMA Kampagne wird im Rahmen des EU-Programms
LIFE+ von der Europäischen Kommission gefördert.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH),
Hackescher Markt 4,10178 Berlin, Mobil: 0171 3649170, E-Mail:
resch@duh.de

Eva Lauer, Projektleiterin PRO KLIMA, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Tel.: 030 2400867-76, E-Mail: lauer@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher DUH, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin;
Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold@duh.de

Anja Smetanin, Pressesprecherin VCD, Rudi-Dutschke-Str. 9, 10969
Berlin; Tel.: 030 280351-12, E-Mail: anja.smetanin@vcd.org


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