(Registrieren)

eco begrüßt das Ende von ACTA / Stellungnahme des eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. zum Scheitern von ACTA

Geschrieben am 04-07-2012

Köln (ots) - Der eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. begrüßt
die Entscheidung des Europäischen Parlaments, das äußerst umstrittene
Handelsabkommen ACTA zu kippen. Das Europäische Parlament hatte mit
seiner Entscheidung auch den vehementen Protesten gegen das Abkommen
Rechnung getragen.

eco-Vorstandsmitglied Oliver Süme lobt die Entscheidung des
europäischen Parlaments gegen das Abkommen: "Die Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen im Internet, wie ACTA sie vorsieht, ist
nach unserer Auffassung nicht vertretbar. Sie forciert Verfahren
abseits jeder rechtsstaatlichen Norm und gerichtlichen Kontrolle und
kann sich nachhaltig auf die Entwicklung der Internetbranche,
insbesondere in Deutschland, auswirken." ACTA sieht vor, dass Staaten
zur Rechtsdurchsetzung im Internet Kooperationsbemühungen in der
Wirtschaft fördern.

Diese Verpflichtung ist nach Meinung des eco besonders kritisch,
da ACTA eine Sanktionierung forciert, die die Gerichte nicht
einbezieht: Die Internet-Service-Provider, also Privatunternehmen,
könnten dadurch dazu gedrängt werden, jenseits von Datenschutz und
rechtsstaatlichen Prinzipien die Rechteverfolgung zu übernehmen -
ohne gerichtliche Kontrolle und allein aufgrund von Hinweisen der
Rechteinhaber. Damit gefährdet das Abkommen einen Grundsatz, der als
tragende Säule der Internetwirtschaft gilt: Neutralität gegenüber
Inhalten. Mit einer Abkehr von diesem Grundsatz wären nach Meinung
des eco massive wirtschaftlichen Schäden einhergegangen. ACTA
berücksichtigt sie nicht. Wie dieVorgaben des Abkommens mit Blick auf
in Europa geltendes Recht hätten umgesetzt werden sollen, war völlig
unklar.. Eine solche Rechtsunsicherheit hätte der Internetbranche
erheblich schaden können.

Über eco

eco (www.eco.de) ist seit über 15 Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland und vertritt deren Interessen
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit rund 600
Mitgliedsunternehmen gestalten wir das Internet: Wir entwickeln
Märkte, fördern Technologien und formen Rahmenbedingungen. In unserem
Kompetenz-Netzwerk befassen wir uns mit Infrastrukturfragen,
rechtlich-regulativen Aufgabenstellungen, innovativen Anwendungen und
der Nutzung von Inhalten.



Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Katrin Mallener, Tel.:
0221/700048-260, E-Mail: katrin.mallener@eco.de, Web: www.eco.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

404944

weitere Artikel:
  • Fischbach: Mindestlohn schützt Beschäftigte in der Aus- und Weiterbildung vor Lohndumping Berlin (ots) - Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vorgelegte Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen verabschiedet. Dazu erklärt die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach: "Mit der heute vom Kabinett verabschiedeten Verordnung gilt für die Angestellten der Weiterbildungsbranche ab dem 1. August 2012 ein Mindeststundenlohn. Rund 30.000 Beschäftigte werden dank dieser mehr...

  • ACTA-Gefahr für Generika-Handel gebannt? / Europäisches Parlament entscheidet richtig und richtungsweisend Tübingen/Berlin (ots) - Das Aktionsbündnis gegen AIDS begrüßt die heutige Entscheidung des EU-Parlaments, ACTA nicht zu ratifizieren. Das ist ein deutliches Signal für die Bundesregierung, die vorerst auf Eis gelegte Unterzeichnung nun unwiderruflich zu verweigern. Ansonsten könnte es schwerwiegende Folgen für die Gesundheitssituation von Millionen Menschen in Entwicklungsländern haben. "ACTA verfehlt sein Ziel, Fälschungen aufzuhalten. Vielmehr könnte fälschlicherweise der rechtmäßige Handel mit legalen und wirkungsgleichen mehr...

  • Börnsen: Weltweite Solidarität mit dem Weltkulturerbe in Mali Berlin (ots) - Das Welterbekomitee der UNESCO hat 26 Stätten neu in die Liste des Welterbes aufgenommen, darunter das Opernhaus in Bayreuth. Fast zeitgleich zerstörten Islamisten Grabstätten in der UNESCO-Welterbestadt Timbuktu in Mali. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup): "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt die Zerstörung jahrhundertealter Grabstätten in der UNESCO-Welterbestadt Timbuktu durch islamistische Rebellen. Die verabscheuungswürdigen mehr...

  • FREIE WÄHLER Bayern in Forsa-Umfrage bei 9 Prozent - Aiwanger: FREIE WÄHLER 2013 die entscheidende Kraft München (ots) - Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zum Wahlverhalten in Bayern ergibt 9 Prozent für die FREIEN WÄHLER. Damit bestünde exakt ein Patt zwischen CSU (43 Prozent) sowie SPD (23 Prozent), Grünen (11 Prozent) und FREIEN WÄHLERN. Sechs Prozent der Stimmberechtigten würden für die Piraten stimmen, je zwei Prozent für Linke und FDP. Der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER, Hubert Aiwanger, zeigt sich mit diesem Zwischenstand sehr zufrieden: "Der Zug fährt schon in die richtige Richtung, wir werden unser mehr...

  • EU-Parlaments-Präsident Schulz: Acta Sammelsurium von Dingen, die man nicht machen kann/ Trickserei hat Glaubwürdigkeit stark beschädigt Bonn (ots) - Bonn/Straßburg, 4. Juli 2012 - EU-Parlaments-Präsident Martin Schulz geht davon aus, dass das umstrittene Urheberrechtsabkommen Acta heute abgelehnt wird. "Das ist ein Sammelsurium von Dingen, die man so nicht machen kann. Deshalb habe ich den Eindruck, dass es heute keine Mehrheit geben wird", sagte er im PHOENIX-Interview. Trotzdem sieht Schulz den Tag als wichtig an, weil hier klar gemacht werde, "staaten- und völkerübergreifende Demokratie existiert". Selber sei er immer skeptisch gegenüber dem Acta-Abkommen gewesen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht