(Registrieren)

Hunderttausende von Patienten unterschreiben gegen die Kassengebühr

Geschrieben am 04-07-2012

Hamburg (ots) - Bislang weitgehend unbemerkt von der
Öffentlichkeit haben mehrere Kassenärztliche Vereinigungen
Hunderttausende von Patienten-Unterschriften gegen die Praxisgebühr
gesammelt. "Das zeigt, dass auch die Patienten wissen, dass diese
Gebühr eine Gebühr der Kassen ist - und Patienten auf diese
finanzielle Mehrbelastung zu Gunsten der Kassen mehr als gern
verzichten können", sagt Dr. Michael D. Lütgemeier vom Ärztlichen
Sachverständigenrat für eine verantwortungsvolle Medizin in
Deutschland.

Die Bezeichnung "Praxisgebühr" sei von Anfang falsch gewesen,
kritisiert Lütgemeier: "Ich habe nie verstanden, warum die meisten
Medien das nicht kritisch hinterfragt haben, denn in den Praxen sind
diese Gebühren nie angekommen. Kassengebühr ist der richtige
Ausdruck, nicht Praxisgebühr". Vielmehr sei das eine verdeckte
Beitragserhöhung gewesen und deshalb würden die Kassen die Gebühr
auch "mit Zähnen und Klauen" verteidigen, sagt Lütgemeier.

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns allein hat beispielsweise
in kurzer Zeit bereits rund 230.000 Unterschriften von Patienten
gegen die Gebühr gesammelt - ein Ende der Aktion steht noch nicht
fest und andere Vereinigungen der Kassenärzte sammeln gleichzeitig
fleißig Unterschriften.

Der "Ärztliche Sachverständigenrat für eine verantwortungsvolle
Medizin in Deutschland" hat sich nach dem Vorbild des amerikanischen
"Physicians Committee for Responsible Medicine" im Ärztenetzwerk
Hippokranet.de gegründet und will kontinuierlich zu medizinischen und
gesundheitspolitischen Themen Stellung nehmen: "Wir erreichen
bundesweit Zehntausende von Praxen über das Hippokranet und haben
damit mehrere Millionen direkte Kontakte mit unseren Informationen",
sagt Lütgemeier.

Das Online-Netzwerk Hippokranet.com ist älter als Facebook und die
gemeinsame Forums- und Netzwerkplattform der Fachinformationsdienste
Facharzt.de, Hausarzt.de sowie Zaend.de. Insgesamt sind im
Hippokranet 50.000 Nutzer organisiert, es finden sich in unzähligen
Gruppen mehrere 100.000 Beiträge zu medizinischen, technischen und
gesundheitspolitischen Themen. Einzigartig im Internet: Die Plattform
wird von ihren eigenen Lesern finanziert. Mehr als 7.000 Abonnenten
zahlen freiwillig für die Nutzung, die sie problemlos auch kostenlos
haben könnten.



Pressekontakt:
änd Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
Kattjahren 4
22359 Hamburg
040/609 154-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

404809

weitere Artikel:
  • stern-Umfrage: CSU bleibt in Bayern schwach - SPD und Grüne auf Freie Wähler angewiesen - Ude ist Seehofer auf den Fersen Hamburg (ots) - Rund vierzehn Monate vor der Landtagswahl in Bayern steckt die CSU weiter im Stimmungstief. Nach einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern wollen derzeit nur 43 Prozent der wahlberechtigten Bayern die CSU wählen. Dies wäre ein ebenso blamables Ergebnis wie bei der herben Wahlniederlage im September 2008, als sie 43,4 Prozent erhielt. Ihr Koalitionspartner, die bayerische FDP, kommt in der Umfrage auf 2 Prozent, 6 Punkte weniger als 2008. Sie wäre damit nicht mehr im Landtag vertreten. Rückenwind verspürt die mehr...

  • Neuer Reporter ohne Grenzen-Bericht: Südsudan nach einem Jahr Unabhängigkeit Berlin (ots) - Vor einem Jahr erlangte Südsudan seine Unabhängigkeit. In der Rangliste der Pressefreiheit steht der jüngste Staat Afrikas auf Platz 111 von 179 und damit am Scheideweg zwischen Repression und Freiheit. Die Verfassung garantiert Meinungsfreiheit. Dennoch berichten Organisationen von vereinzelten Übergriffen, von Anklagen und Einschüchterungsversuchen gegen unabhängige Journalisten. Anlässlich des kommenden Jahrestags am 9. Juli informiert Reporter ohne Grenzen (ROG) in einem Bericht über die Lage der Medienfreiheit mehr...

  • Bosbach: Deutschland kann nicht grundsätzlich auf Verfassungsschutz verzichten/ Kleinere zu größeren Einheiten zusammenlegen Bonn (ots) - Bonn/Köln, 4. Juli 2012 - Wolfgang Bosbach (CDU) hält den Verfassungsschutz trotz der Pannen in den vergangenen Monaten für unverzichtbar. "Gerade die Ereignisse der letzten Monate haben ja gezeigt, wie wichtig die Arbeit und die Erkenntnisse des Verfassungsschutzes sind", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses im PHOENIX-Interview. Den allermeisten Vereinsverboten hätten Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zugrunde gelegen. Beispiel sei das Erstarken des Salafismus. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung mehr...

  • Radeberger täuscht Verbraucher seit Jahren mit falschen Mehrwegflaschen von Corona Extra Berlin (ots) - Pressemitteilung Deutschlands größte Brauerei-Gruppe verkauft Einwegflaschen der Marke Corona Extra rechtswidrig als umweltfreundliche Mehrwegflaschen - Recherchen der Deutschen Umwelthilfe in Mexiko widerlegen Behauptungen von Radeberger: In Deutschland vertriebene Corona-Flaschen werden nicht wiederbefüllt - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert sofortigen Stopp der Verbrauchertäuschung und Abschöpfung des über die Jahre erzielten Gewinns in Millionenhöhe Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) wirft der mehr...

  • stern-Umfrage: Drei von vier Deutschen gegen Vereinigte Staaten von Europa - Auch EU-Präsident wird abgelehnt - Mehrheit sieht jedoch Vorteile von EU und Euro Hamburg (ots) - Die Deutschen sind zwar prinzipiell europafreundlich, eine Abtretung weiterer Souveränitätsrechte zugunsten der Europäischen Union lehnen sie jedoch ab. 74 Prozent der Bundesbürger wollen nach einer Umfrage für die am Donnerstag erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazin stern nicht, dass sich die EU langfristig zu einem einheitlichen Bundesstaat nach dem Vorbild der USA entwickelt. Lediglich 22 Prozent befürworten eine Aufgabe des Nationalstaats zugunsten einer vereinigten EU. Vorbehalte haben die Befragten auch gegen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht