(Registrieren)

WAZ: Das neue Europa und die Deutschen. Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 25-06-2012

Essen (ots) - Das deutsche Volk abstimmen lassen über mehr Brüssel
und weniger Berlin, weniger deutsche Nation und dafür mehr
europäischen Staat? Mit Verlaub: Haben Wolfgang Schäuble und Peer
Steinbrück noch alle Tassen im Schrank? Ja, haben sie. Ihre
Überlegungen sind so mutig wie konsequent. Mehr Europa als Antwort
auf die Euro-Krise, das bedeutet: einen europäischen Finanzminister
zu haben, der in einer europäischen Fiskalunion den Nationalstaaten
die Schuldenhöhe genehmigt; eine europäische Bankenaufsicht;
Eurobonds, aber erst dann, wenn alle sparsam sind. Nach der
Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts wäre das wohl zu viel
Europa. Will man diese Schritte trotzdem gehen, verändert man
Deutschlands Verfasstheit. Dazu braucht man zwingend die Zustimmung
des Volks. Es ist ganz sicher kein Zufall, dass Schäuble und
Steinbrück diesen Weg vorschlagen. Beide sind Spitzen-Finanzpolitiker
und wissen um die Gefährlichkeit der Euro-Krise. Beide sind
unabhängige Denker. Beide haben Mut. Beide sind Europäer durch und
durch. Beide haben sich von ihren Parteien emanzipiert. Ihre Vision
würde als Realität Deutschland verändern. Angst muss man davor nicht
haben.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

403173

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Die Fußball-EM, der Fall Timoschenko und die Bundeskanzlerin Cottbus (ots) - Angela Merkel will zum EM-Finale nach Kiew fahren - vorausgesetzt, dass die deutsche Mannschaft das Endspiel erreicht. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Und so wird die Bundeskanzlerin am kommenden Sonntag möglicherweise nur wenige Meter von jenem Mann entfernt sitzen, der sie vor einem Dreivierteljahr dreist belogen hat. Der ukrainische Präsident und EM-Gastgeber Viktor Janukowitsch versprach Merkel damals, den Fall Julia Timoschenko zur Zufriedenheit aller durch eine Amnestie zu lösen. Doch daraus wurde nichts. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Förderprogramm für schnelles Internet in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Das Programm krankt nicht nur daran, dass Städte und Gemeinden ihre Eigenanteile häufig nicht aufbringen können. Problematischer noch: Es bietet keine Gewähr, dass schnelles Internet am Ende wirklich kommt. Ein Rohr allein ist keine Garantie dafür, dass die Telekom dort ein Kabel legt. Das wird sie nur tun, wenn die Investition sich für sie rechnet. Genau daran ist bisher oft der Anschluss kleiner Dörfer gescheitert. Solange das Land den Netz-Ausbau weiterhin so halbherzig und unausgegoren betreibt wie bisher, wird mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Streit um Notfallsanitäter Misstrauen ist angebracht PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Die vordergründige Frage lautet: Muss man ein Einser-Abitur und viele Jahre des Lernens hinter sich haben, also Arzt sein, um Unfallopfern oder Notfallpatienten mit dem Ziel ihrer Rettung nachhaltig ans Leder gehen zu dürfen? Aus Laiensicht schwer zu beantworten. Wahrscheinlich gilt hier, wie auch für Chirurgen: Übung macht den Meister. Es ist allerdings zu einfach, der Bundesärztekammer wegen ihrer skeptischen Haltung schlichten Standesdünkel vorzuwerfen. Sie ist zwar als Standesorganisation der Ärzte geradezu mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: EU und Syrien Ende einer Drückebergerei KNUT PRIES, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Die Art und Weise, in der sich die NATO bislang um das Thema Syrien gedrückt hat, ist einigermaßen beschämend. Es gibt stichhaltige Gründe, weswegen ein militärisches Eingreifen die verzweifelte Lage in Assads Reich der Finsternis nicht verbessern, sondern womöglich verschlimmern würde. Sich argumentativ auf das Fehlen der formalen Voraussetzung - UN-Mandat - zu beschränken und ansonsten den Schwarzen Peter den Russen zuzuschieben ist indes zu einfach. Jedenfalls für ein Bündnis, das mehr sein will als eine gehobene mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Europa und Volksabstimmungen Halle (ots) - Ein stärker integriertes Euro-Europa scheint vorstellbar. Aber innerhalb der Eurozone noch einmal eine kleinere Koalition der Willigen? Nein, dann braucht es eben mehr Geduld. Aber wenn Europa auf sich warten lässt - kann Deutschland sein Grundgesetz dann so lange unangetastet lassen, wenn es seine europäische Handlungsfähigkeit verbessern will. Oder andersherum gefragt: Ist es den Deutschen zuzumuten, ihrer Regierung und ihrem Parlament freiere Hand für ein Europa zu geben, das sie noch nicht kennen? Schäubles Versuch, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht