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Kinder in den Bundestag! / Bei der 2. SOS-Kinder- und Jugendkonferenz beschäftigten sich 200 junge Menschen mit ihrem Recht auf Bildung, Schule und Ausbildung (BILD)

Geschrieben am 24-06-2012

Berlin (ots) -

"Ein Gebildeter ist jemand, der mindestens vier Politiker kennt",
da ist sich Philipp sicher. Der 13-Jährige ist einer von über 200
Teilnehmern der 2. SOS-Kinder- und Jugendkonferenz, die von Mittwoch
bis Freitag im SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit stattfand. Die Kinder und
Jugendlichen aus 25 deutschen und polnischen
SOS-Kinderdorf-Einrichtungen beschäftigten sich in verschiedenen
Workshops mit ihrem Recht auf Bildung, Schule und Ausbildung. Was für
viele Kinder normal ist - den Eltern ein Theaterstück vorzuspielen
oder jemandem zu erzählen, was man erlebt hat - ist für die meisten
Kinder und Jugendlichen, die in den Einrichtungen von SOS-Kinderdorf
betreut werden, eine neue Erfahrung. "Wenn sie zu uns kommen, wissen
sie meist gar nicht, dass sie Rechte haben und finden es ungewohnt,
dass es jemanden interessiert, was sie zu sagen haben", erklärt
Kirsten Spiewack, Einrichtungsleiterin des SOS-Kinderdorfs
Berlin-Moabit und Gastgeberin der diesjährigen SOS-Kinder- und
Jugendkonferenz. "Doch nur, wenn Kinder ihre Rechte kennen, können
sie sich selbst vor Gefährdungen schützen, indem sie darüber sprechen
und sich wehren." Dass sie viele Möglichkeiten haben, egal welcher
Herkunft sie sind, das nahmen alle Teilnehmer aus den Workshoptagen
mit. Schließlich haben sie Kinderrechte - und damit auch das Recht
auf Bildung, Schule und Ausbildung.

Es mangelt meist an Bildungschancen und sozialen Kompetenzen

"Kinder sollten viel öfter in den Bundestag gehen und mit den
Politikern sprechen", fordert die 15-jährige Alina selbstbewusst nach
ihrem Besuch bei Katja Dörner, Sprecherin für Kinder- und
Familienpolitik, Bündnis 90/Die Grünen. "Und Mathe kann man echt so
erklären, dass es jeder versteht", platzt es aus Sven heraus. "Wenn
man erstmal weiß, wo man das überall braucht, macht es richtig Spaß."
In den 21 verschiedenen Workshops entwickelten die Kinder und
Jugendlichen zwischen fünf und 22 Jahren Wünsche und Forderungen, die
in den nächsten Wochen aufbereitet werden, um sie dann der Politik zu
übergeben. Doch ging es bei der SOS-Kinder- und Jugendkonferenz nicht
nur um konkrete Ergebnisse, sondern ebenso um Verantwortung,
Werteverständnis, Grundrechte und Persönlichkeitsbildung. Ob beim
Paddeln auf der Spree, der Redaktion der "KiJuKo"-Zeitung oder dem
Bildhauer-Workshop - jeder Einzelne gehörte dazu und spielte in der
Gruppe eine wichtige Rolle. "Beteiligung ist in unseren Einrichtungen
gelebter Alltag. Sie vermittelt Wertschätzung und stärkt für die
Zukunft, im privaten, aber vor allem auch beruflichen Leben", so
Kirsten Spiewack. Allein in Berlin, wo der Bedarf besonders groß ist,
ist SOS-Kinderdorf mit drei Einrichtungen vertreten - dem
SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit, dem SOS-Familienzentrum in Hellersdorf
und dem SOS-Berufsausbildungszentrum im Wedding. Und auch außerhalb
der Einrichtungen setzt sich SOS-Kinderdorf für Kinderrechte ein: Der
Verein fordert bereits seit Längerem, Kinderrechte im Grundgesetz zu
verankern. Außerdem wirkt er in der National Coalition zur Umsetzung
der Kinderrechte sowie an Aktivitäten anderer Fachverbände mit.

SOS-Kinder- und Jugendkonferenz stärkt langfristig

Die nächste SOS-Kinder- und Jugendkonferenz findet 2014 an einem
Wunschort der Kinder statt. "Viele fanden es cool, in eine so große
Stadt wie Berlin zu kommen, aber ich freue mich auch darauf, dass ich
in zwei Jahren andere Kinder besuchen darf", erzählt Nico. Der
14-jährige lebt seit sechs Jahren im SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit und
war schon bei der ersten SOS-Kinder- und Jugendkonferenz 2010 im
SOS-Kinderdorf Lippe dabei. Diese legte unter dem Motto "Wir haben
Rechte" den Grundstein für alle folgenden SOS-Kinder- und
Jugendkonferenzen. "Nico hat seither sehr an Selbstbewusstsein
zugelegt", erzählt Kirsten Spiewack. "Dieses Jahr hat er die
SOS-Kinder- und Jugendkonferenz mit vorbereitet, seinen eigenen
Workshop geleitet und hat sich sogar zugetraut, an der
Pressekonferenz am Mittwoch teilzunehmen." Hier saß er unter anderem
auf dem Podium neben Prof. Dr. Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender
des SOS-Kinderdorf e.V., Werner Hesse, Geschäftsführer des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, und Dennenesch Zoudé,
Schauspielerin und Schirmherrin der 2. SOS-Kinder- und
Jugendkonferenz. Und zeigte so, wie gelebte Beteiligung auch aussehen
kann.



Weitere Informationen für die Presse bei:
uschi vogg_PR, Klenzestraße 85, D-80469 München
Tel: +49 89 20 20 86 97-3
Mail : lschalt@uschivogg-pr.de


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