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"Besteuert Drogen, statt ihren Konsum zu bestrafen!"

Geschrieben am 22-06-2012

Hamburg (ots) - Der ehemalige Präsident der Eidgenössischen
Kommission für Drogenfragen in der Schweiz fordert einen völlig neuen
Umgang mit Suchtmitteln

"Die Bestrafung des Drogenkonsums ist sinnlos!" Mit diesem Appell
in der aktuellen Ausgabe des Magazins GEO schaltet sich François van
der Linde, langjähriger Drogenberater der Schweizer Regierung, in die
Diskussion über den Umgang mit Sucht und Strafe ein. Die
Unterscheidung in legale und illegale Substanzen decke sich nicht mit
den realen Gefahren des Konsums, sagt der Präventivmediziner. So
werde Alkohol als Lifestyle- und Genussprodukt beworben, obwohl die
mit ihm verbundenen Gefahren nach übereinstimmendem Urteil der
Wissenschaft höher seien als die des Cannabis-Konsums.

Ob Koffein, Kokain, Nikotin oder Amphetamine - Substanzen zu sich
zu nehmen, die das Belohnungszentrum im Gehirn aktivieren, sei in
jeder Gesellschaft üblich. Nur die wenigsten Menschen würden
abhängig. "Für mündige Erwachsene sollte auch beim Konsum
psychoaktiver Substanzen gelten, dass sie in Eigenverantwortung
handeln dürfen, solange sie keine Dritten schädigen", schreibt van
der Linde in seinem GEO-Beitrag.

Auf mindestens 149 Millionen Menschen schätzt die Fachzeitschrift
"Lancet" die Zahl der Benutzer verbotener Substanzen - was die
illegalen Märkte florieren lässt. Und genau dies zeige, dass das
Drogenproblem nicht "lösbar" sei, argumentiert van der Linde. Statt
den Konsum zu bestrafen, plädiert er einerseits für Aufklärung und
Prävention, anderseits für eine kontrollierte Abgabe von
Rauschmitteln, die dem Staat viel mehr Einflussmöglichkeiten böte.
Für denkbar hält er eine Cannabis-Steuer genauso wie Sperrstunden für
den Alkoholverkauf. Dabei geht es dem Sucht-Experten nicht um die
völlige Liberalisierung - doch Sanktionen sollten nur die illegale
Herstellung und den Schwarzhandel treffen, nicht die Konsumenten. So
ließe sich das von Drogenkartellen und Dealern beherrschte Geschäft
austrocknen. Eine Vision, die inzwischen auch Politiker teilen, zum
Beispiel Vicente Fox, der Ex-Präsident von Mexiko. In seinem Land hat
der Drogenkrieg in den vergangenen sechs Jahren mehr als 40 000 Opfer
gefordert.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 158 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.



Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Kommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de


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