(Registrieren)

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Umweltgipfel von Rio

Geschrieben am 20-06-2012

Rostock (ots) - Wenn sich 193 Staaten zu einem Umweltgipfel
treffen, kann eigentlich nicht viel dabei herauskommen: Zu
unterschiedlich sind die Eigeninteressen, zumal wenn Wohlstand fast
immer und überall mit "immer mehr" übersetzt wird. Europäische Kritik
am Streben nach solcher Art Wohlstand mag aus heutiger europäischer
Sicht verständlich sein - andererseits: Wer will es den aufholenden
Nationen nun verdenken, wenn sie auch mal in solchem Luxus schwelgen
wollen? Denn für viele in Afrika, Asien und Lateinamerika ist unser
westlicher Alltag immer noch unvorstellbarer Luxus. Die endlosen
Flüchtlingsströme Richtung Europa und USA kommen nicht von ungefähr.

"Grüne Ökonomie" könnte helfen, der globalen Mehrfachkrise
beizukommen - etwa durch Installierung regenerativer dezentraler
Energien. Oder durch die Einbeziehung von Umweltkosten in die
volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Zehn afrikanische Länder haben
in ihrer Erklärung von Gaborone gerade angekündigt, mit ihren Wäldern
oder Savannen genau das zu tun. Es wäre so eher ausrechenbar, welchen
ökologischen Fußabdruck welche Produktionsweise hinterlässt, was dann
in Preise einfließen und ökologischeres Wirtschaften ermutigen würde.
So oder so würde das die Jagd nach dem immer billigeren "Mehr"
erschweren, was wiederum grundsätzliches Umdenken einer auf
hysterisches Konsumieren geeichten Welt erfordern würde. Mit einer
ritualisierten Konferenz allein wird sich daran nichts ändern.



Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

402488

weitere Artikel:
  • Wiesbadener Kurier: Kommentar zur Rio-Konferenz Wiesbaden (ots) - Welch eine bombastische Inszenierung von Untätigkeit! Nachdem gerade erst das G-20-Treffen in Mexiko durch gegenseitige Schuldzuweisungen, wahltaktische Schachzüge und den Unwillen zur gemeinsamen Krisenbewältigung unrühmliche Schlagzeilen gemacht hat, nun also der "Erdgipfel" in Rio. Allein 100 Staatschefs reisen an, um eine "Abschlusserklärung" zur Rettung des Weltklimas zu beschließen, die schon geschrieben ist. Der dünne Inhalt lässt vermuten, dass die illustre Runde mehr CO2 auf der Reise in die Atmosphäre mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Die Militärs sind zurück / Leitartikel von Michael Stürmer Berlin (ots) - Der ägyptische Frühling hat nicht lange gedauert. Am vergangenen Freitag verhängte das Militär, von jeher Staat im Staate mit vielen Wirtschaftsunternehmen und unendlichen Pfründen und Privilegien, den Ausnahmezustand. Das Verfassungsgericht ließ sich Gründe einfallen, um das Parlament aufzulösen und die Muslimbrüder von der Macht fernzuhalten. Sicherheitskräfte mit scharfer Waffe forderten die neu gewählten Parlamentarier auf zu verschwinden. Doch bei der Präsidentenwahl am Sonnabend siegte Mohammed Morsi, Kandidat mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommntar Ex-Banker gesteht Schmiergeldannahme Verkalkuliert RALF MÜLLER, MÜNCHEN Bielefeld (ots) - Entweder war der ehemalige Risiko-Vorstand der Bayerischen Landesbank (BayernLB), Gerhard Gribkowsky, schlecht beraten, oder er hat sich schwer verkalkuliert: Sein Geständnis nach zähen acht Verhandlungsmonaten im Bestechungs- und Steuerhinterziehungsprozess gegen den 54-Jährigen jedenfalls spricht nicht gerade für eine kluge Prozessstrategie. Das Manöver ist auch offenkundig schiefgegangen: Auf einen "Deal" wollten sich Gericht und Staatsanwaltschaft kurz vor Beginn der Plädoyers nicht mehr einlassen. So etwas mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: In der Sackgasse Karlsruhe (ots) - Es ist unübersehbar. Mit ihrem Vorhaben, ein Betreuungsgeld in Höhe von zunächst 100, später 150 Euro pro Monat für die Eltern von ein- und zweijährigen Kindern einzuführen, die ihren Nachwuchs zu Hause erziehen, ist die schwarz-gelbe Koalition in einer Sackgasse gelandet. Und es wird immer fraglicher, wie Union und FDP aus dieser wieder herauskommen wollen, ohne noch mehr Schaden zu nehmen. Schlimmer noch, mit ihrem Versuch, krampfhaft an der umstrittenen sozialpolitischen Leistung festzuhalten, reiten sich Union mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Regierung Osnabrück (ots) - Auf tönernen Füßen Unter dem Damoklesschwert der Staatspleite haben die gemäßigten Parteien Griechenlands zueinandergefunden. Endlich. Das Land bekommt eine Regierung, die auf Sparkurs und in der Euro-Zone bleiben will. Mit der konservativen Nea Dimokratia und der sozialistischen PASOK gehen zwei Parteien ein Bündnis ein, die jahrzehntelang in erbitterter Feindschaft gegeneinander hetzten. Ihre Einigung lässt auf ein berechenbares EU-Mitglied Griechenland hoffen. Die Koalitionsparteien wenden sich allmählich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht