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WAZ: Groß angelegte Ausbeutung. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Geschrieben am 20-06-2012

Essen (ots) - Es sind so viele, und es werden immer mehr: alte
Menschen, die Hilfe brauchen. Die nicht allein sein können und
wollen. Deren Kinder voll im Beruf stehen, gleichzeitig Kinder
erziehen. Wie erleichternd ist es dann, wenn es eine "gute Seele"
gibt, die redet, einkauft, einfach da ist, und zwar rund um die Uhr.
Die dafür sorgt, dass der größte Wunsch vieler alter Menschen in
Erfüllung geht: in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Der Preis
dafür ist hoch. Entweder zahlen die Familien jeden Monat tausende
Euro für eine legale Pflegekraft. Oder sie erliegen der Versuchung,
illegal Personal aus der Ukraine, aus Russland oder Serbien
einzustellen, was oft genug zu Lasten der in der fernen Heimat
zurückbleibenden Kinder geht. Bisher schaut die Politik weg oder
arbeitet halbherzig an Pflegekonzepten. Offensichtlich wird
verdrängt, dass die alternde Gesellschaft wohl die größte
gesellschaftliche Herausforderung der Zukunft ist. Wenn sich das
nicht ändert, werden immer mehr Familien selbst die Initiative
ergreifen. Die Folge ist eine groß angelegte Ausbeutung ärmerer
Gesellschaften. Das darf sich Deutschland nicht leisten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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