(Registrieren)

Rio darf nicht zum Gipfel der Unverbindlichkeit werden - WWF fordert Zeitalter des Grünen Wirtschaftens

Geschrieben am 19-06-2012

Berlin, Rio de Janeiro (ots) - Vom 20. bis 22. Juni treffen sich
über 20.000 Delegierte aus aller Welt in Rio de Janeiro auf dem
UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung. Zwanzig Jahre nach dem ersten
Weltgipfel am Zuckerhut schaut die Welt erneut nach Brasilien und
erhofft sich Lösungen für die wichtigste Frage: Wie schafft es die
Menschheit, in Zukunft nachhaltig zu leben und den wachsenden Hunger
nach Energie zu stillen, ohne dabei den Planeten zu Grunde zu
richten? "Die riesigen Erwartungen sind inzwischen auf ein Minimum
gesunken, aber die Welt darf sich nicht damit abfinden, den Gipfel
scheitern zu lassen", so Alois Vedder, der für den WWF Deutschland in
Rio mitverhandelt.

Die Vorverhandlungen stimmen wenig optimistisch. "Die
internationale Staatengemeinschaft versteckt sich bislang hinter
butterweichen Phrasen. Der derzeitige Verhandlungstext strotzt vor
vagen Aussagen, ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele sind nicht in Sicht".
Dennoch hofft der WWF, dass in den nächsten Tagen Bewegung in die
Verhandlungen kommt.

Es gelte eine "Green Economy" voranzubringen, die den Wert von
biologischer Vielfalt, Ökosystemleistungen und natürlichen Ressourcen
berücksichtigt, die mit dem Naturkapital effektiv und schonend umgeht
und deren Begrenztheit respektiert. Der Wert des natürlichen Kapitals
bzw. sein Verbrauch oder seine Schädigung sei in einer echten
Vollkostenrechnung, die über das Bruttoinlandsprodukt hinausgeht, zu
berücksichtigen und in die Bilanzen von Unternehmen und
Volkswirtschaften zu integrieren. "Die internationale
Staatengemeinschaft muss neue messbare, ambitionierte und glaubhafte
Nachhaltigkeitsziele festlegen und den Übergang in eine nachhaltige
Wirtschaftsweise, das Zeitalter des Grünen Wirtschaftens einleiten.
Nur so kann die Menschheit in Zukunft sozial gerecht, wirtschaftlich
tragfähig und innerhalb der natürlichen Grenzen unseres Planeten
dauerhaft versorgt werden", fordert Alois Vedder.

Der WWF erwartet von der Rio+20-Konferenz , dass die Institutionen
und Gremien, die auf UN-Ebene über Nachhaltigkeitspolitik diskutieren
und entscheiden, reformiert werden. Das Ziel einer solchen Reform sei
es, die Nachhaltigkeitsinstitutionen auf UN-Ebene zu stärken, um
konsequent den Weg in eine Green Economy zu ebnen.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature, Alois Vedder (in Rio), Tel.: 00 55 61
8334 6541; Jörn Ehlers,Tel: 030-311 777 422
E-Mail: joern.ehlers@wwf.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

402082

weitere Artikel:
  • Weltflüchtlingstag: Klimaflüchtlinge haben keine Rechte / Aktion Deutschland Hilft leistet Nothilfe in der Dürre Westafrikas Bonn (ots) - Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni macht das in Bonn ansässige Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Aktion Deutschland Hilft auf die wachsende Zahl von Klimaflüchtlingen aufmerksam. "Wir in den Industrieländern sind mehrheitlich verantwortlich für die Klimaerwärmung, die die natürlichen Lebensgrundlagen vieler Millionen Menschen bedroht - so wie aktuell in Westafrika, wo die veränderten Regenzeiten die Landwirtschaft gefährden und somit zur existenziellen Bedrohung von mittlerweile 19 Millionen Menschen mehr...

  • Crusius: Patienten brauchen im Schadensfall ärztliche Expertise / Bundesärztekammer stellt Behandlungsfehlerstatistik 2011 vor Berlin (ots) - "Überall wo Menschen arbeiten, passieren Fehler - auch in der Medizin. Hier können Komplikationen oder unerwünschte Behandlungsergebnisse verschiedene Gründe haben. Dabei vermengen sich häufig die Ursachen, was die Beantwortung der Frage schwierig macht, ob ein Behandlungsfehler für eine Komplikation ursächlich ist oder nicht. Umso wichtiger ist es, dass die Patientinnen und Patienten bei einem vermuteten Schadensfall nicht allein gelassen werden. Sie sind bei der Aufklärung eines möglichen Behandlungsfehlers auf die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Europa nach der Frankreich-Wahl Wende oder Isolation BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Dass in Europa endlich deutsch gesprochen werde, war nicht nur eine dümmliche Entgleisung von CDU-Fraktionschef Volker Kauder, es war auch schlichtweg falsch. Frankreich spricht weiter französisch, und der Rest Europas unterstützt weitgehend den Kurs des neuen Präsidenten François Hollande. Europa ist die Gängelung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel leid. Zu schulmeisterlich ist sie aufgetreten, zu eitel hat sie ihren Euro-Kurs als den einzig richtigen zu verkaufen versucht und andere für dumm erklärt. Die Antwort mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Wahl in Griechenland Domino-Effekt ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Schwarz und Gelb ziehen nicht an einem Strang. Selbst bei einer anscheinend so harmlosen Sache wie der Einschätzung des griechischen Wahlausgangs fällt Union und FDP die gemeinsame Sprachregelung schwer. FDP-Außenminister Guido Westerwelle kann sich für Griechenlands Anpassungsprogramm eine veränderte Zeitachse vorstellen, Angela Merkel hingegen sieht keinen Grund für eine Änderung der Verträge. Die Bundeskanzlerin fürchtet einen Domino-Effekt: Wer die Kreditbedingungen für Hellas noch einmal aufdröseln und lockern mehr...

  • Steinbach: Auch 2011 erschreckende Bilanz zu Flucht und Vertreibung weltweit Berlin (ots) - Der morgige Weltflüchtlingstag steht für jedes einzelne Schicksal der weltweit derzeit 42,5 Millionen Vertriebenen und Flüchtlinge. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach: "In Deutschland leben 571.700 Flüchtlinge. Damit ist Deutschland unter allen Industrienationen bei der Aufnahme von Flüchtlingen führend und weiterhin vorbildlich. Insgesamt sind die von Flucht und Vertreibung Betroffenen nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht