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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Euro

Geschrieben am 15-06-2012

Osnabrück (ots) - Pest und Cholera

Tag der Entscheidung in Griechenland: Übernehmen nach der Wahl die
Linken das Ruder, könnte sich die Schuldenkrise dramatisch zuspitzen.
Denn dann droht eine Aufkündigung der mit den Gläubigern vereinbarten
Sparauflagen. Und am Ende erscheint sogar ein Austritt aus der
Euro-Zone möglich.

Wegen der Turbulenzen, die damit verbunden wären, ist dies zu
Recht ein gefürchtetes Szenario. Fest steht aber auch: Erpressen
lassen dürfen sich die EU und andere Geldgeber nicht. Zwar kann man
darüber nachdenken, Details zu korrigieren. So ist es kaum
vorstellbar, dass das von einer tiefen Rezession geplagte
Griechenland schon 2015 wieder auf den Kapitalmarkt zurückkehren und
bezahlbare Kredite aufnehmen kann. Am Grundsatz aber, dass es Geld
oder Garantien nur gegen die Erfüllung von Auflagen gibt, darf nicht
gerüttelt werden. Ansonsten werden die Krisenstaaten zum Fass ohne
Boden.

Die Griechen sind mithin gut beraten, sich ihre Wahl reiflich zu
überlegen. Es klingt verlockend, wenn die Linken ein Ende des
Spardiktats versprechen. Doch bisher haben sie nicht erklären können,
wo dann das benötigte Geld herkommen soll. Andererseits sind
Konservative und Sozialisten, die den Staat jahrzehntelang
abgewirtschaftet haben, keine verlockende Alternative. Zugespitzt:
Die Griechen haben die Wahl zwischen Pest und Cholera.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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