(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zum Bundestag / Betreuungsgeld

Geschrieben am 15-06-2012

Ulm (ots) - CSU-General Dobrindt fühlt sich "schmutzig" gefoult.
Das schöne Betreuungsgeld kann nun nicht mehr, wie geplant, im
Raketentempo durchs parlamentarische Verfahren gejagt werden. Der
Grund: Die Opposition hat die Unfähigkeit der Regierungsparteien für
eigene Mehrheiten im Parlament zu sorgen, genutzt. Ordnungsgemäß
wurde das Parlament wegen Beschlussunfähigkeit nach Hause geschickt.
SPD, Grüne und Linke hatten ausnahmsweise einmal gemeinsam alle
Register gezogen. Aber möglich war das nur, weil 126 Abgeordnete der
Regierungsparteien keine Lust auf die Parlamentssitzung hatten.
Obwohl das Betreuungsgeld auf der Tagesordnung stand. Genauer gesagt:
Ein Gutteil der Schwarz-Gelben fehlte, weil das Thema anstand. Jeder
weiß, dass der Bundestag bei freier Abstimmung nie und nimmer dieser
falschen und überflüssigen Finanzspritze für Eltern zustimmen würde.
Nur die CSU und Teile der CDU wollen, dass für die
Nichtinanspruchnahme staatlicher Leistungen ein Ausgleich gewährt
wird. Das ist, als ob Radfahrer Geld dafür bekämen, dass sie die
Autobahn nicht benutzen. Das Betreuungsgeld als Rettungsanker für den
Koalitionsfrieden - das ist die eigentliche Ohrfeige für die
Demokratie. Man darf es wohl als List der Geschichte betrachten, wenn
die Koalition über eine Formalieder Geschäftsordnung stolpert und
dadurch erzwungene Mehrheiten für Wichtiges vorerst nicht wirksam
werden.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

401675

weitere Artikel:
  • RNZ: Frauenpower Hannelore Kraft hätte das Zeug, gegen Merkel zu siegen Heidelberg (ots) - Gesetzt den Fall, dass die Sozialdemokraten Umfragen lesen können, bleibt ihnen aus heutiger Sicht nur eine Wahl: Sie müssen Hannelore Kraft ins Rennen gegen Angela Merkel schicken. Kraft gilt vielen Wählern als unverbraucht, glaubwürdig und auch energiegeladen. Dass sie zugleich ein Händchen im Umgang mit den Menschen auf der Straße besitzt, sollte auch kein Schaden sein. Letztlich hat es Sigmar Gabriel als SPD-Chef in der Hand, einen Kandidaten von seinen Gnaden zu küren - vorausgesetzt. Geht es ihm wirklich mehr...

  • Rheinische Post: Der Eklat im Bundestag Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Foul! rufen Union und FDP und werfen SPD und Grünen ein Vergehen an der Demokratie vor. Dabei waren die Regierungsparteien selbst nur mit halber Mannschaft aufgelaufen, als gestern die erste Beratung des Betreuungsgeldes näher rückte. So konnte die Opposition mit einem Trick das Thema aus dem Zeitplan werfen. Beide Seiten haben recht. Die Kritiker des Vorhabens haben sich nicht an Absprachen gehalten, die den Bundestag arbeitsfähig halten. Und die Koalition hat den Fehler gemacht, mehr...

  • Rheinische Post: Schicksalswahl Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Nicht die Wahl in Griechenland entscheidet über die Zukunft des Euro, sondern die nächsten Schritte der Mächtigen in Europa in den Wochen danach. Egal, wer am Sonntag gewinnt: Europa darf sich von keiner neuen griechischen Regierung erpressen lassen. Entstünde in anderen hilfebedürftigen Ländern oder an den Finanzmärkten der Eindruck, Reformauflagen und Verabredungen ließen sich beliebig dehnen, wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Euro endgültig verloren ist. Europas mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Betreuungsgeld Bielefeld (ots) - Wer ein Gesetz durchs Parlament bringen will, muss selbst für die erforderliche Mehrheit sorgen. Genau dies haben CDU, CSU und FDP am Freitag bei der geplanten Abstimmung über das Betreuungsgeld versäumt. Indem sie danach der Opposition miese Tricks unterstellten, zeigen sie sich nur als schlechte Verlierer. Angenommen, der Coup war tatsächlich von langer Hand geplant: Dann ist es ein ziemliches Armutszeugnis, dass die Mehrheitsfraktionen das nicht mitbekamen. Möglicherweise ahnen die Sprecher aber auch nur, dass mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Exzellenz ist nicht alles Kommentar zur Förderung der Elite-Universitäten Regensburg (ots) - Bei den elf alten und neuen Elite-Universitäten ist der Jubel groß: Sie bekommen in den kommenden fünf Jahren Fördergelder in Millionenhöhe, um die Spitzenforschung in Deutschland zu stärken. Das ist wichtig - auch um zu verhindern, dass gute Wissenschaftler ins Ausland abwandern, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Exzellenziniative steht aber auch in der Kritik: Zum einen, weil sie die mit zusätzlichen Fördergeldern belohnt, die ohnehin schon gut sind, zum anderen, weil nicht nur Leuchttürme mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht