(Registrieren)

"Schluss mit der Finanzierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch überbordende Staatsschulden", erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU Kurt Lauk auf der Jahrespressekonferenz

Geschrieben am 11-06-2012

Berlin (ots) - Auf der Jahres-Pressekonferenz des Wirtschaftsrates
der CDU e.V., erklärte der Präsident Prof. Dr. Kurt J. Lauk u.a.:
"Schluss mit der Finanzierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
durch überbordende Staatsschulden"

"Seit den 70er Jahren finanzieren wir in Deutschland unseren
sozialen Frieden durch immer höhere Staatschulen. So geht es nicht
weiter. Dies muss auch ohne immer neue Schulden zu Lasten unserer
Kinder und Enkel möglich sein. Die Schuldenbremse muss deshalb auf
der Tagesordnung bleiben. Mit großer Sorge stellt der Wirtschaftsrat
fest, dass sie erst in den Verfassungen von Schleswig-Holstein,
Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und in abgespeckter Form von
Rheinland-Pfalz verankert ist. Wenn Länder meinen, sich die
Schuldenbremse auf die Fahnen schreiben zu können ohne sie in die
Verfassung zu schreiben, liefern sie dem Bürger ein lächerliches
Placebo. Besondere Sorge bereitet dem Wirtschaftsrat
Nordrhein-Westfalen. Auf das Land entfallen 35 Prozent der Schulden
aller Bundesländer, obwohl der Bevölkerungsanteil unter 25 Prozent
liegt. Dennoch werden munter weiter neue Schulden gemacht. Auch
Baden-Württemberg bereitet nach dem Regierungswechsel Sorge: Der
Ministerpräsident ist dabei, die Schuldenbremse in der
Landeshaushaltsordnung zu verstecken und sich vor der Verankerung in
der Verfassung zu drücken. Das Schlimmste ist jedoch, dass ihre
Umsetzung vertagt werden soll.

Angesichts der Haushaltslage sehen 76 Prozent der Mitglieder
keinen Spielraum für neue soziale Wohltaten in Deutschland. Lediglich
eine Erhöhung der Leistungen für Pflegebedürftige findet bei 54
Prozent Zustimmung. Gegen Zuschussrenten für Geringverdiener sind 53
Prozent. Gegen eine höhere Pendlerpauschale 72 Prozent, wenn dafür
Steuererhöhungen verbunden sind. Für das Betreuungsgeld stimmen nur
16 Prozent.

In Zeiten von Rekordsteuereinnahmen hält es die Opposition
geboten, weitere Steuern für Bürger und Unternehmen einzufordern. Es
muss Politikern Einhalt geboten werden, die jetzt die
Haushaltssanierung einstellen wollen. Der Katalog der
Begehrlichkeiten ist schillernd: Von der Anhebung der
Einkommensteuer, des Spitzensteuersatzes, der Abgeltungsteuer, der
Gewerbesteuer, der Erbschaftsteuer über die Abschaffung des
Ehegattensplittings und Umsatzsteuerermäßigungen bis hin zur
Wiedereinführung der Vermögensteuer. Alle praktischen Erfahrungen im
In- und Ausland belegen jedoch, dass eine dauerhafte
Haushaltskonsolidierung nur mit einer Reduzierung der Ausgaben
erfolgreich ist. Besonders dreist ist, dass im Bundesrat derzeit der
Abbau der kalten Progression blockiert wird. Immerhin sind ein
Drittel der derzeitigen Steuermehreinnahmen Inflationsgewinne. Der
Staat darf nicht länger Inflationsgewinnler sein. Die Inflation ist
schlicht eine kalte Enteignung des kleinen Mannes. Beim
Wirtschaftsrat läuten die Alarmglocken:

- Nur noch 38 Prozent der Mitglieder halten die Steuerpolitik der
Union für stark, bereits 53 Prozent für schwach. Hier rächt sich,
dass keine wesentlichen Fortschritte bei der Steuervereinfachung
erreicht wurden.

- Auch die Reform der Gemeindefinanzen und die Bereinigung der
Mehrwertsteuerhalbsätze sind im Sand gelandet."



Pressekontakt:
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Tel. 030/24087-301
Fax. 030/24087-305
e.lamberts@wirtschaftsrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

400506

weitere Artikel:
  • "Bezahlbarkeit und Sicherheit der Energieversorgung müssen Vorrang behalten", erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU auf der Jahres-Pressekonferenz Berlin (ots) - Auf der Jahres-Pressekonferenz des Wirtschaftsrates der CDU e.V., erklärte der Präsident Prof. Dr. Kurt J. Lauk u.a.: "Bezahlbarkeit und Sicherheit der Energieversorgung müssen Vorrang behalten" "Nur noch 26 Prozent der Mitglieder des Wirtschaftsrates halten die Energiepolitik der Union für stark - 67 Prozent für schwach. Es ist kein Trost, dass FDP, SPD und Grüne nicht viel besser eingeschätzt werden. Dieser Befund ist für einen von der Energie so sehr abhängigen Wirtschafts- und Industriestandort wie Deutschland mehr...

  • "EU-Fiskalpakt durch neuen Integrationsschub ergänzen", erklärte der Präsident des Wirtschaftsrates, Kurt Lauk, auf der Jahrespressekonferenz Berlin (ots) - "Die Haushaltskonsolidierung der EU-Länder wird nicht reichen. Notwendig sind auch grundlegende Strukturreformen. Der Wirtschaftsrat ist dafür, Wachstum zu fördern, lehnt es aber ab, dies mit neuen Schulden zu finanzieren. Das käme dem Vorhaben gleich, Feuer mit Benzin zu löschen. Während die Weltbevölkerung mit großem Tempo auf neun Milliarden Menschen anwächst, ist Europa der einzige Kontinent, dessen Bevölkerung massiv schrumpft. 1950 hat Europa fast 22 Prozent der Weltbevölkerung gestellt. 2010 waren es gerade noch mehr...

  • "EU-Fiskalpakt noch vor der Sommerpause verabschieden", erklärte der des Wirtschaftsrates der CDU auf der Jahres-Pressekonferenz Berlin (ots) - "Bemerkenswert ist, dass in der Umfrage des Wirtschaftsrates unter seinen Mitgliedern 84 Prozent die Europapolitik als Stärke der Union sehen. Die FDP kommt lediglich auf 30, die SPD auf 19 und die Grünen auf 14 Prozent. Der von Angela Merkel verhandelte EU-Fiskalpakt mit den verbindlichen Schuldenbremsen kann nach Meinung von 91 Prozent der Mitglieder zu einem wesentlichen Stabilitätspfeiler der EU werden und sollte noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschiedet werden. Wenn die Opposition ihre Zustimmung mehr...

  • "Die europäische Schuldenkrise spitzt sich zu: Wir brauchen ein Ausstiegsszenario für Griechenland", erklärte der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU Kurt Lauk Berlin (ots) - "Europa steht vor dramatischen politischen Weichenstellungen, die auch für Deutschland von schicksalhafter Bedeutung sind. Mit großer Sorge sieht der Wirtschaftsrat den Folgen der Wahlen in Frankreich und Griechenland entgegen. Vieles ist zu erwarten, nur eines nicht: Rückendeckung für finanzielle Solidität und die Sanierung der Staatsfinanzen durch Sparen, Strukturreformen oder die Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit im Euro-Raum. Griechenland ist ein maßlos überschuldeter Staat. Europa hat ein mehr...

  • Neu: ASB-Helfer-App mit Tipps zur Ersten Hilfe und mehr (BILD) Köln (ots) - Auch unterwegs überall schnell und unkompliziert Hilfe leisten - das ist das Ziel der ASB-Helfer-App, die jetzt an den Start gegangen ist. Die Anwendung für Smartphones und iPhones bietet umfangreiches Wissen zur Ersten Hilfe. Mit einprägsamen Texten und Bildern werden die wichtigsten Verhaltensregeln und Handgriffe für Ersthelfer gezeigt. Schritt für Schritt sehen die Nutzer, wie man Notfallsituationen erkennt und als Ersthelfer richtig handelt. Ab sofort steht die ASB-Helfer-App sowohl im App-Store als auch im mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht