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WAZ: Ablenkungsmanöver - Kommentar von Sibylle Raudies

Geschrieben am 05-06-2012

Essen (ots) - Die Diskussion über geschlechtergetrennten
Unterricht ist so alt wie der gemeinsame Unterricht. Warum die
Schulministerin das Thema ausgerechnet jetzt auf den Tisch bringt, wo
in den Schulen eine Umwälzung auf die nächste folgt, ist schwer
nachvollziehbar. Es gibt keine neue Studie mit eindeutigen, neuen
Erkenntnissen. Es war und ist erwiesen, dass Jungen und Mädchen
unterschiedliche Lernansätze brauchen. Und dass pubertäre
Hormonschübe und Selbstfindungsversuche die Konzentration aufs Lernen
in einer gemischten Klasse nicht erleichtern. Ob es
gesamtgesellschaftlich zielführend ist, Jungen und Mädchen zu
trennen, oder ob getrennter Unterricht nicht doch einen gegenteiligen
Effekt haben könnte, ist eine andere Frage. Etwa wenn bei Mädchen
Interesse an Chemie wegen deren Bedeutung in der Kosmetik geweckt
werden soll. Fraglos ist, dass im Sinne der Jungen in der Schule
nicht nur "Hanni und Nanni" gelesen werden sollte. Aber welche Schule
tut das noch? Und gibt es nicht auch Mädchen, die eher auf Fantasy
stehen? Fakt ist: Es gibt aktuell sehr viel zu stemmen im Bereich
Schule. Die neue Sekundarschule und die von der UN-Konvention
geforderte Umsetzung der Inklusion, also des gemeinsamen Unterrichts
von Kindern mit und ohne Behinderung. Sehr weit ist man dabei noch
nicht. Der Verdacht liegt nahe, dass die Geschlechterdiskussion davon
ablenken soll.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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