(Registrieren)

Kauder: Verabschiedung des Fiskalpakts nicht verzögern

Geschrieben am 05-06-2012

Berlin (ots) - Der Geschäftsführende Vorstand der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich von Montag bis Dienstag in
Brüssel über die aktuellen Entwicklungen in Europa informiert. Dazu
erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker
Kauder:

"Europa ist für die Zukunft Deutschlands entscheidend. Wir haben
in den beiden Tagen in Brüssel deutlich gemacht, dass die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion ihren Beitrag zur Stabilisierung Europas
leisten will. Damit die aus der Schuldenkrise resultierenden Probleme
gelöst werden können, zeigt sich Deutschland mit den anderen Staaten
in Europa solidarisch. Die Staaten Europas müssen allerdings auch
ihrerseits alle Anstrengungen unternehmen, um zur Lösung der Probleme
beizutragen.

In der gegenwärtigen Lage ist es unabdingbar, dass Deutschland
umgehend die Begleitgesetze zum Europäischen
Stabilisierungsmechanismus ESM und zum Fiskalpakt im Bundestag
verabschiedet. Jedes Zögern wird die Finanzmärkte weiter beunruhigen.
Und das kann Folgen für jeden einzelnen Bürger in Europa haben. Das
ist in Brüssel in unseren Gesprächen deutlich geworden. Die
Opposition in Deutschland sollte in der Frage der Ratifizierung auf
jegliche Parteitaktik verzichten und die Gesetze noch vor der
Sommerpause mit verabschieden.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion steht zu den verabredeten
Stabilisierungsmechanismen. Falls ein Land die Notwendigkeit sieht,
seinen Finanzsektor zu stützen, kann es sich an EFSF oder ESM wenden,
die die geeigneten Instrumente zur Verfügung stellen. Diese
Instrumente sollten im Bedarfsfall aber auch ergriffen werden.
Diskussionen über eine neue Art von Hilfen zu führen, scheinen in der
gegenwärtigen Situation nicht zielführend. Der geschäftsführende
Fraktionsvorstand lehnt daher direkte Hilfen über den EFSF oder den
ESM zur Rekapitalisierung von Banken ab. Die Hilfen müssen vom
betroffenen Staat beantragt werden, wie es die vereinbarten Regeln
vorsehen. Wenn es jetzt eine Diskussion über den
Rekapitalisierungsbedarf spanischer Banken gibt, sollte die Regierung
in Madrid nun zügig entscheiden, ob sie auf den EFSF zugehen will.

Mittel- und langfristig stimmen wir mit den EU-Institutionen
überein, die eine Stärkung der Finanzaufsicht in Europa anstreben. So
kann in Zukunft eine Bankenkrise verhindert werden. Allerdings muss
man sich der Tatsache bewusst sein, dass auch dies wieder mit der
Abgabe von nationalen Souveränitätsrechten verbunden wäre. Wir
wissen, dass nicht zuletzt aus verfassungsrechtlichen Gründen ein
solcher Schritt gut überlegt sein muss."

Hintergrund:

Der Geschäftsführende Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
führte von Montag bis Dienstag in Brüssel politische Gespräche. Der
Vorsitzende Volker Kauder und die übrigen Mitglieder trafen unter
anderem mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und dem Leiter der
Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF), Klaus Regling,
zusammen.

Am Beginn des Aufenthalts stand eine Diskussion des
Geschäftsführenden Vorstands mit der CDU/CSU-Gruppe in der
EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. Den deutschen EU-Kommissar
Günther Oettinger traf die Delegation bei einem Abendessen.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

399603

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Pflegerat-Chef Westerfellhaus sieht in privater Pflege-Förderung einen politischen Irrweg Saarbrücken (ots) - Der Präsident des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, sieht in der geplanten Förderung einer privaten Zusatzpflegeversicherung einen politischen Irrweg. "Es bedarf keiner zusätzlichen Versicherung, stattdessen hätte man besser die Beiträge im Rahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung aufstocken sollen", sagte Westerfellhaus der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Er gehe davon aus, dass viele Menschen trotz Förderung nicht von einer zusätzlichen Pflegevorsorge Gebrauch machten. "Denn anders mehr...

  • Pflege wird teurer - jeder ist betroffen / bpa: Zukunftsaufgabe Pflege als gesellschaftliche Verantwortung Berlin (ots) - Sowohl die mutige Ankündigung des SPD-Vorsitzenden Gabriel, bei Regierungsverantwortung die Beiträge zur Pflegeversicherung auf 2,5 % anheben zu wollen, als auch die Einigung in der Koalition auf die Förderung einer privaten Pflege-Zusatzversicherung, machen den Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Pflegeversicherung deutlich. "Der bpa begrüßt außerordentlich, dass endlich eine gesellschaftliche Diskussion über die notwendige Finanzierung der Pflege gestartet wird. Dabei geht es nicht nur um die höheren Lasten mehr...

  • (Korrektur: Schreibweise Hoyer) "Schlachtfeld Politik": NDR weist Vorwurf von Kubicki zurück - Langfassung der Doku Montag im NDR Hamburg (ots) - (Korrektur im vorletzten Absatz: Die Schreibweise des Namens im Zitat von Wolfgang Kubicki ist "Hoyer", nicht "Heuer".) Autor und Redaktion der NDR Dokumentation "Schlachtfeld Politik - die finstere Seite der Macht" weisen den Vorwurf des schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschefs zurück, trotz gegenteiliger Absprache seine umstrittene Aussage zu seiner Parteifreundin Birgit Homburger verwendet zu haben. Dies hatte Kubicki am Montag in der Sendung "Hart aber fair" im Ersten behauptet. Autor Stephan Lamby: "Eine mehr...

  • "Schlachtfeld Politik": NDR weist Vorwurf von Kubicki zurück - Langfassung der Doku Montag im NDR Hamburg (ots) - Autor und Redaktion der NDR Dokumentation "Schlachtfeld Politik - die finstere Seite der Macht" weisen den Vorwurf des schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschefs zurück, trotz gegenteiliger Absprache seine umstrittene Aussage zu seiner Parteifreundin Birgit Homburger verwendet zu haben. Dies hatte Kubicki am Montag in der Sendung "Hart aber fair" im Ersten behauptet. Autor Stephan Lamby: "Eine Zusage, die Äußerung zu Birgit Homburger in der Dokumentation nicht zu verwenden, habe ich Herrn Kubicki zu keinem Zeitpunkt mehr...

  • Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft fordert Überarbeitung des Ausstiegsfahrplans Berlin (ots) - Anlässlich des morgigen Jahrestags der Entscheidung zum beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland fordert Dr. Astrid Petersen, die Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft in Deutschland, eine Überarbeitung des Fahrplans zum Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland: "Die grundlegenden Fehler der sogenannten Energiewende sind endlich in aller Munde. Es ist auch heute noch kein Fahrplan erkennbar, wie die Leistung der Schritt für Schritt zu fest definierten Terminen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht