(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte

Geschrieben am 04-06-2012

Osnabrück (ots) - Putin hat andere Sorgen

Außer Spesen nichts gewesen, können EU-Ratspräsident Van Rompuy
und Kommissionspräsident Barroso nach ihrer Reise ins Protokoll
notieren. Der EU-Russland-Gipfel in St. Petersburg zeigt, dass das
Verhältnis des Alten Kontinents zum größten Flächenstaat auf
politischer Ebene derzeit einem Gezerre um Einfluss und Macht
gleicht. In der Syrien-Frage lässt Russlands Präsident Putin seine
europäischen Gäste schroff abblitzen: Sogar die ihm von der EU
zugedachte Rolle als Friedensfürst interessiert den Kremlchef nicht.
Moskau stützt stattdessen weiter den syrischen Despoten Assad, um
seine geostrategische Position im Nahen Osten zu behaupten.

Außerdem drückt den russischen Staatschef im Moment der Schuh ganz
woanders: Wegen der anhaltenden Euro-Krise ist der Wert des Rubels um
sechs Prozent gefallen. Zwar lobt Putin die Bemühungen der EU zur
Rettung der gemeinsamen Währung. Doch hinter den Kulissen ist die
Sorge groß, schließlich hält Russland 40 Prozent seiner
Währungsreserven in Euro. Hinzu kommt, dass die vor allem auf
Rohstoffexporte ausgerichtete Wirtschaft des Riesenreiches dringend
Reformen benötigt, um Investoren zu überzeugen. Auch deshalb pocht
Putin auf Visafreiheit, die jedoch die Europäer blockieren, um sich
vor Kriminalität aus dem Osten zu schützen. Die russisch-europäische
Disharmonie hat darüber hinaus auch mit Vertrauensverlust zu tun: Die
persönliche Achse Chirac-Schröder-Putin ist lange her.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

399466

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Koalition der Resignierten Schwarz-Gelb ringt um seine Daseinsberechtigung Cottbus (ots) - Sie lachten, sie hatten gute Laune und bestellten "Steak-Tartar". Vor zweieinhalb Jahren beendeten die Koalitionsspitzen ihren Krisen- und Klimagipfel noch spontan in einem Berliner Promi-Restaurant. Danach sollte alles besser werden. Gestern haben sich die drei Parteivorsitzenden von CDU, CSU und FDP im Kanzleramt noch nicht einmal drei Stunden Zeit genommen, obwohl die Liste der Streitthemen nicht kürzer geworden ist seit dem Januar 2010. Das kann man deuten: Schwarz-Gelb ist mittlerweile eine Koalition der Resignierten, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Koalition: "Geschüttelt, nicht gerührt" Regensburg (ots) - Wenn James Bond seinen Lieblingsdrink bestellt, will er ihn geschüttelt, nicht gerührt. Drei Teile Gin, einen Teil Wodka und einen halben Teil Kina Lillet, so lautet das Rezept für seinen Wodka Martini. Ein großer, ein kleinerer und ein noch kleinerer Teil, nach massiven Erschütterungen sehr gekühlt serviert - fast möchte man meinen, "007"-Erfinder Ian Fleming habe CDU, FDP und CSU im Sinn gehabt. Kühl ist das Klima im Beziehungsgeflecht allemal, beizeiten sogar eiskalt, wie die Öffentlichkeit erleben konnte, als mehr...

  • Das Erste, Dienstag, 5. Juni 2012, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD, Thema: Ergebnisse des Koalitionsgipfels 8.05 Uhr, Ursula von der Leyen, CDU, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Thema: Fachkräftemangel Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Rheinische Post: Behörden erließen faktische EM-Verbote für hundert "Problemfans" Düsseldorf (ots) - Um die Gefahr von Ausschreitungen am Rande der Fußball-Europameisterschaft zu verringern, haben die deutschen Sicherheitsbehörden rund hundert "Problemfans" mit einem faktischen EM-Verbot belegt. Sie erhielten Meldeauflagen oder Einträge in ihre Pässe, die sie an der Ausreise nach Polen oder in die Ukraine hindern sollen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Wie Polizeioberrätin Katja Kruse, die Chefin einer 30köpfigen deutschen Polizeidelegation in den EM-Austragungsorten, mehr...

  • Rheinische Post: Wirtschaft vermisst Fachkräfte-Gesamtkonzept/ DIHK-Präsident fordert "gelebte Willkommenskultur" Düsseldorf (ots) - Führende Wirtschaftsverbände haben von der Bundesregierung ein Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung gefordert. "Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte gehört in ein Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die Bundesregierung habe zwar bereits "grundsätzlich richtige Weichenstellungen" vorgenommen, um den Fachkräftezuzug aus dem Ausland zu erleichtern. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht