(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Mubarak

Geschrieben am 03-06-2012

Bielefeld (ots) - Die Beweise waren äußerst dürftig. Deshalb ist
der Schuldspruch gegen Husni Mubarak als politisches Urteil zu
werten. Einerseits wollte das Gericht den früheren ägyptischen
Machthaber nicht am Galgen sehen, andererseits die Volksseele
beruhigen und einen Freispruch verhindern. Wenn ein 84-Jähriger zu
einer lebenslangen Haft verurteilt wird, ist die Dauer der Strafe
naturgemäß begrenzt. Ob Mubarak wirklich für immer hinter Gittern
bleibt, entscheidet sich vermutlich erst nach der Präsidentenwahl.
Sein früherer Gefährte Ahmed Schafik könnte bei einem Wahlerfolg
seinen einstigen Gönner begnadigen oder höchstens in einem seiner
Paläste unter Hausarrest stellen. Um sein Leben fürchten muss
Mubarak, wenn sich in der Stichwahl der Kandidat der islamistischen
Muslimbruderschaft, Mohammed Mursi, durchsetzen sollte. Denn dieser
will den Prozess erneut aufrollen lassen. Eine Aufarbeitung der
Vergangenheit wird so kaum gelingen. Das kann dem Land nur gelingen,
wenn wie nach dem Ende der DDR eine unabhängige Kommission tätig
wird. Dafür ist Ägypten noch nicht reif. Alle Cliquen sind noch
aktiv.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

399251

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: + + + Polens Ex-Botschafter Janusz Reiter plädiert dafür, die Ukraine + + + Frankfurt/Oder (ots) - nicht zu isolieren  + + + Berlin.  Am kommenden Freitag beginnt in Polen und der Ukraine die Fußball-Europameisterschaft. Im Interview mit der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) bezeichnet Janusz Reiter, langjähriger polnischer Botschafter in Berlin, das Turnier als besonders wichtiges Ereignis für sein Land, da es auf der einen Seite ein Art "Selbstvergewisserung" sei, "dass man so ein großes Ereignis gestalten kann", auf der anderen Seite aber auch einen pragmatischen Nutzen besitzt. So habe der Ausbau mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Proteste gegen Sextäter in Insel Halle (ots) - Das Problem sitzt tiefer. Es findet sich im Schwer-Umgehen-Können mit diesen dunklen Seiten der Gesellschaft. Die Ängste der Menschen in Insel sind nachvollziehbar. Doch den Politikern fiel von Anfang an nichts Besseres ein, als auf die Einhaltung rechtsstaatlicher Regeln zu pochen. Postulate, wo Gespräche nottaten. Klar: Es ist nicht leicht, sich dem Vorwurf auszusetzen, an der Seite von Vergewaltigern zu stehen. Diese Menschen haben schlimme Verbrechen begangen. Die Chance auf Resozialisierung ist ebenso wichtig mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu den Linken Halle (ots) - "Solidarisch" will sie sein, "gerecht", "demokratisch" und "friedlich". In Wahrheit ist sie intrigant und neurotisch. Fraktionschef Gregor Gysi spricht von "Hass" in den eigenen Reihen. Der Göttinger Parteitag war ein Beleg dafür. In der Linkspartei sind zahlreiche Widersprüche versammelt, der zwischen Ost- und Westdeutschen, der zwischen Volkspartei und Interessenpartei sowie schließlich jener zwischen Reformern und Dogmatikern. Da treffen einander im Grunde fremde Kulturen aufeinander. Die Linke gehört auf die Couch mehr...

  • Rheinische Post: Atommacht Israel Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis: Für Experten war es längst ein offenes Geheimnis: Israels von Deutschland gelieferte U-Boote sind offenbar Atomwaffenträger oder zumindest dafür vorgesehen. So wird bereits seit Jahren angenommen, dass die Israelis die hochmodernen deutschen Boote dazu nutzen wollen, eine seegestützte nukleare Abschreckung aufzubauen. Dass die Bundesregierung dies nicht gewusst hat, ist unwahrscheinlich. Spannender ist die Frage, warum Israel dem "Spiegel" gerade jetzt einen Einblick ins mehr...

  • Rheinische Post: Linke ohne Fortschritt Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck: Der Linken-Parteitag in Göttingen hat noch einmal sichtbar gemacht, wie tief die Gräben sind zwischen den pragmatischen Ostdeutschen und den radikalen Westlinken. Es ist genau das eingetreten, wovor Fraktionschef Gregor Gysi gewarnt hatte: Ein Parteiflügel hat in einer Schmierenkomödie über den anderen gesiegt. Die ostdeutschen Linken gehen gedemütigt vom Feld. Immerhin 45 Prozent der Delegierten hatten für den von Parteigründer Lafontaine mit allen Mitteln bekämpften Dietmar mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht