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Betreuungsgeld statt Krippenplatz? Anmerkungen aus logopädischer Sicht

Geschrieben am 31-05-2012

Frechen (ots) - Zum Gesetzentwurf für das geplante Betreuungsgeld,
der am vergangenen Dienstag von Bundesfamilienministerin Kristina
Schröder vorgelegt wurde, nimmt die Präsidentin des Deutschen
Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Christiane Hoffschildt,
Stellung:

"Die seit Jahren unverändert hohe Zahl von Kindern, die noch bei
der Einschulung Sprachauffälligkeiten zeigen, hängt u.a. damit
zusammen, dass diese Kinder eine Kindertageseinrichtung entweder gar
nicht oder aber erst sehr spät besucht haben. Dieser Zusammenhang ist
wissenschaftlich erwiesen. Insbesondere Kindern aus sozial
schwierigen oder sogenannten bildungsfernen Elternhäusern fällt es
offensichtlich schwer, ihr sprachliches Potenzial ohne weitere
Unterstützung voll zu entfalten. Kommt ein Migrationshintergrund noch
hinzu, kann sich das Problem verschärfen.

Zugleich ist bekannt, dass eine 'sprachreiche' Umgebung für die
erfolgreiche Sprachentwicklung von Kindern ein entscheidendes
Kriterium ist. Wenn diese im Elternhaus nicht ohne weiteres
ermöglicht werden kann, ist es für das betroffene Kind nachweislich
von Vorteil, möglichst früh eine Kindertagesstätte zu besuchen.
Deshalb begrüßt der dbl die Initiative der Bundesregierung für einen
Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren. Für
Kinder aus 'bildungsfernen' Familien eröffnet sich damit eine Chance,
die bisher nicht gegeben ist. Finanzielle Anreize, die Eltern davon
abhalten könnten, ihr Kind in die Kita zu geben, konterkarieren
diesen Ansatz.

Damit ein Kind seine sprachlichen Fähigkeiten so entwickeln kann,
dass es die deutsche Sprache bis zur Einschulung ohne Probleme
beherrscht, ist in der Tagesstätte eine alltagsorientierte
Sprachförderung notwendig. Diese kann nur dann umgesetzt werden,
wenn die Kindertagesstätten insbesondere über ausreichendes
und hinsichtlich der Förderung der kindlichen Sprachentwicklung
geschultes pädagogisches Personal verfügen. Die Bereitstellung der
hierfür notwendigen Mittel sollte keinesfalls an anderweitigen
finanziellen Verpflichtungen des Staates scheitern".



Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim, Deutscher Bundesverband für
Logopädie, Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere
Informationen: Margarete Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37
95 313, E-Mail: presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de


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