(Registrieren)

Niedersachsens Umweltminister Birkner zu Asse-Zeitplan: "So lange dürfen wir nicht warten"

Geschrieben am 29-05-2012

Hamburg (ots) - Ein aktueller Zeitplan des Bundesamts für
Strahlenschutz für die Rückholung des Atommülls aus dem maroden
Bergwerk Asse II bei Wolfenbüttel findet nicht die Zustimmung
Niedersachsens. Nach einem aktuellen Terminplan des Bundesamtes für
Strahlenschutz, der der Sendung "Menschen und Schlagzeilen" im NDR
Fernsehen vorliegt, soll mit der Bergung nicht vor Ende 2036 begonnen
werden. Der bislang nicht veröffentlichte Zeitplan wurde von der
Firma "Arcadis Deutschland GmbH" im Auftrag des Bundesamts verfasst.
Ursprünglich war die Bundesregierung von einer Räumung der Asse bis
2028 ausgegangen. Der niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner
sagte dazu gegenüber "Menschen und Schlagzeilen": "2036/37 erscheint
mir zu spät. So lange sollten und dürfen wir nicht warten." Er sehe
Möglichkeiten für eine Beschleunigung. "Wir müssen jetzt noch genauer
hingucken, welche Schritte man möglicherweise parallel durchführen
oder vorziehen kann", so Birkner.

In diesem Zusammenhang plädierte der Minister erneut für eine
Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Rückholung:
"Wir müssen die Diskussion um ein sogenanntes Asse-Gesetz noch
schneller und intensiver führen, um eben noch schneller vorankommen
zu können."

Auch die Bürgerinitiative "AufpASSEn e.V." sieht den Terminplan
zur Asse-Räumung kritisch. Der Sprecher der Initiative, Udo Dettmann,
bemängelte im Gespräch mit "Menschen und Schlagzeilen" unzureichende
Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung, da der aktuelle
Terminplan unter Verschluss gehalten werde, statt ihn frühzeitig mit
den Bürgern zu besprechen. Die vom Bundesamt geplante Phase der
Faktenerhebung vor Beginn der Räumung bezeichnete Dettmann als
"Zeitverschwendung". Wegen des drohenden Einsturzes der Asse sagte
Dettmann: "Ein Nichtstun birgt eine große Gefahr." Vom neuen
Bundesumweltminister Peter Altmaier erwarte die Bürgerinitiative ein
sehr schnelles Handeln.

Das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigte die Informationen aus
dem Terminplan gegenüber "Menschen und Schlagzeilen". Eine
Stellungnahme des Bundesumweltministeriums steht noch aus.



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Telefon: 040 / 4156 - 2304
Fax: 040 / 4156 - 2199
i.bents@ndr.de
http://www.ndr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

398285

weitere Artikel:
  • Pläne zur Autobahn-Vignette / ADAC kritisiert grundloses Abkassieren / Der Staat verfügt über ausreichende Einnahmen München (ots) - Die jüngsten Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für deutsche Autobahnen eine Vignette nach dem Modell Österreichs einzuführen, stoßen auch beim ADAC auf massive Ablehnung. "Aus Sicht des ADAC fehlt eindeutig der politische Wille, die Straßenbaumittel zu erhöhen", so ADAC Präsident Peter Meyer. "Im Staatssäckel ist eigentlich genug Geld vorhanden, es wird nur für Steuervergünstigungen und alle möglichen Finanzhilfen verwendet." Laut aktuellem Subventionsbericht der Bundesregierung stehen nach einer mehr...

  • Neues Deutschland: Führungsstreit in der LINKEN: Wagenknecht für Bartschs Verzicht, Bartsch sieht Missbrauch seiner polarisierenden Rolle Berlin (ots) - Sahra Wagenknecht hält einen Verzicht Dietmar Bartschs auf seine Kandidatur zum Vorsitzenden weiterhin für die beste Lösung im Führungsstreit der LINKEN. Im Interview mit »neues deutschland« (Mittwochausgabe) bezeichnete die Vizepartei- und Fraktionschefin wie zuvor Bartsch eine Integration der verschiedenen Parteispektren als eine wichtige Aufgabe der neuen Spitze. »Allerdings kann nur integrieren, wer auch getragen wird. Wer eine Kandidatur ohne Rücksicht auf Verluste durchkämpft, obwohl ihr erkennbar große Teile mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Merkel: Ostseeraum europäischer Leuchtturm für Wachstum und Wohlstand Auf Ostseerats-Gipfel verhandeln Regierungschefs über sichere Energieversorgung, demografischer Wandel und Wettbew Rostock (ots) - Rostock. Die Ostseeregion soll nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem "europäischen Leuchtturm für nachhaltiges Wachstum, für Wohlstand und Zusammenarbeit" ausgebaut werden. In einem Beitrag für die Online-Ausgabe der Ostsee-Zeitung kündigte sie vor dem Ostseerats-Gipfel in Stralsund drei wichtige Themenblöcke an, über die die zwölf Regierungschefs verhandeln wollen: sichere, bezahlbare und umweltschonende Energieversorgung, die Folgen des demografischen Wandels sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit mehr...

  • Berliner Zeitung: Zum Gesetzentwurf für das Betreuungsgeld: Berlin (ots) - Die Chuzpe einer Familienministerin, die diesen Entwurf nach Monaten der Auseinandersetzungen vorlegt, kann man fast bewundern. Die CSU bekommt, was sie verlangt, und die Ministerin quittiert das mit einem Schulterzucken. Ihre Zusage, so lange die Koalition am Betreuungsgeld festhalte, halte sie an dem Auftrag fest, einen Gesetzentwurf zu erarbeiten, hat sie eingehalten. Man könnte noch ergänzen: Sagt mir, wie ihr es haben wollt, und ich schreibe es euch ins Gesetz. Pressekontakt: Berliner Zeitung Bettina Urbanski mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Zur Gewaltkrise im arabischen Raum: Frankfurt (ots) - Diese neueste Gräueltat - mit großer Wahrscheinlichkeit vom Regime in Damaskus verübt - lässt die Syrer, lässt die ganze Region in einen finsteren Schlund schauen. Die Gewalt droht die Syrer mitzureißen, und nicht nur sie. Die Menschen haben Angst vor der neuen Zeit. Doch es ist nicht die neue, es ist noch die alte Zeit. Jahrzehntelang wurde die Region von mächtigen Diktatoren beherrscht und erst nach und nach zeigt sich, wie gut verwurzelt diese Regierungen eigentlich waren. Oder sagen wir lieber: immer noch sind! mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht