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OV: Ein Tyrann in Damaskus Thema: Das neue Massaker in Syrien Von Dirk Dasenbrock

Geschrieben am 29-05-2012

Vechta (ots) - Das Morden nimmt kein Ende. Frauen, Kinder - keine
Rücksicht. Assad ist ein Schlächter gegen das eigene Volk.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat ja Recht, wenn sie fordert,
den Druck auf Baschar al-Assad und "seine Spießgesellen" zu erhöhen.
"Deren Herrschaft durch Mord und Angst muss ein Ende haben."

Aber freiwillig oder auch mit sanftem Druck wird der sich nicht
zum Rücktritt bewegen lassen.

Thomas von Aquin, der große Kirchenlehrer aus dem 13. Jahrhundert,
hat fundamental über den Tyrannenmord nachgedacht. Er legte konkrete
Kriterien dafür vor, wann die Kirche ihn als legitim ansieht.
Erstens: Wenn der Herrscher die bestehende Ordnung außer Kraft setzt,
die eigenen Bürger nicht mehr vor Gewalt schützt. Zweitens: Wenn er
die Macht als Usurpator gewaltsam an sich reißt. Wenn alle
friedlichen Mittel ausgeschöpft sind, sah Thomas von Aquin den
Tyrannenmord als legitim.

In dieser Tradition standen auch die Attentäter vom 20. Juli 1944
gegen Adolf Hitler. "Dietrich Bonhoeffer hat lange gerungen, ob er
sich als Christ an dessen Tötung beteiligen könne", erinnert
Hans-Peter Großhans, Professor für Systematische Theologie an der
Universität Münster. "Er berief sich auf Martin Luther. Wenn ein
Staat die Ordnung auflöst, rechtfertigt auch Luther Widerstand.
Angesichts der Gräueltaten der Nazis nahm Bonhoeffer Luthers Gedanken
auf und wollte ,dem Rad in die Speichen fallen'". Er legitimierte den
Tyrannenmord nicht nur, sondern sah ihn in diesem Fall sogar als
Pflicht, urteilt der Münsteraner Forscher.

Ob der Anstreicher aus Braunau bis zu seinem Ende eine fanatische
Anhängerschaft besaß, ob Assad bis heute eine ihm treue Klientel
besitzt, ist in beiden Fällen unerheblich.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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