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Neue OZ: Kommentar zu Ärztetag

Geschrieben am 22-05-2012

Osnabrück (ots) - Keine Pauschalverurteilungen

Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Zum Start des Deutschen
Ärztetages veröffentlicht der Spitzenverband der gesetzlichen
Krankenversicherung eine Studie, die Sprengkraft hat. Demnach sollen
etliche Ärzte Extra-Honorare kassieren, wenn sie Patienten an
bestimmte Krankenhäuser überweisen. Folgt man der Expertise, gibt es
in Deutschland ein regelrechtes System an Fangprämien, von dem auch
nicht wenige Apotheken oder Sanitätshäuser profitieren.

Solche Pauschalverurteilungen und allgemeine Diffamierungen von zu
Recht angesehenen Berufsständen sind aber schädlich und helfen nicht
weiter, schon gar nicht den gesetzlichen Krankenversicherungen. Wenn
es Beweise für die Anschuldigungen gibt, dann müssen diese Verstöße
entsprechend geahndet werden. Statt Mutmaßungen zu streuen, sollten
die Kassen deshalb jeden Verdachtsfall den Ärztekammern melden.

Weitere kontroverse Themen gibt es auf dem Ärztetag zuhauf.
Schließlich steht das Gesundheitssystem von Jahr zu Jahr stärker
unter Druck. Die Gesellschaft wird im Schnitt immer älter. Die Zahl
der Beitragszahler sinkt, während die technischen
Behandlungsmöglichkeiten und damit die Kosten stetig steigen. Der
Kampf um Gelder zwischen Ärzten, Pharmaindustrie und dem dualen
Kassensystem nimmt somit an Schärfe zu. Auch wenn die FDP wie der
Ärztetag vor Abschaffung der privaten Kassen warnt: Für diese
Versicherer sind die goldenen Zeiten längst vorbei.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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