(Registrieren)

NDR-Umfrage in Niedersachsen: SPD und Piraten im Aufwind, CDU und Grüne verlieren an Zustimmung

Geschrieben am 16-05-2012

Hamburg (ots) - Ein gutes halbes Jahr vor der Landtagswahl hat
sich die politische Stimmung in Niedersachsen gegenüber dem Januar
2012 deutlich verändert. In der aktuellen Umfrage im Auftrag des NDR
Regionalmagazins "Hallo Niedersachsen" fällt die CDU in der
Wählergunst von 36 auf jetzt 32 Prozent und liegt damit erstmals seit
2002 wieder hinter der SPD, die mit 36 Prozent der Wählerstimmen
rechnen könnte (+ 4). Die Grünen können ebenfalls ihr Januar-Niveau
nicht halten und kämen derzeit auf 13 Prozent (- 4). Die FDP legt um
einen Punkt auf jetzt 4 Prozent zu. Die Linke verliert zwei Punkte,
für sie würden sich nur noch 3 Prozent der Wähler entscheiden. Beide
Parteien wären damit nicht mehr im Landesparlament vertreten. Die
Piraten würden dagegen mit einem Stimmenanteil von 8 Prozent (+ 4)
auch in Niedersachsen den Sprung in den Landtag schaffen. Auf andere
Parteien entfielen insgesamt 4 Prozent der Wählerstimmen.

Bei einem solchen Ergebnis würde die von SPD und Grünen
angestrebte rot-grüne Koalition nach wie vor über eine
regierungsfähige Mehrheit verfügen. Eine solche Koalition stößt laut
NDR Umfrage auf große Zustimmung in der Bevölkerung: 61 Prozent
bewerten eine Regierung aus SPD und Grünen als gut für das Land, bei
den Anhängern von SPD und Grünen träfe diese Konstellation auf fast
ungeteilte Zustimmung. Auch eine Große Koalition könnte zwar mit
vergleichsweise großer Unterstützung (45 Prozent) rechnen, bei den
Anhängern der SPD erhielte eine solche Regierung aber wenig Rückhalt.
Die Fortführung der amtierenden schwarz-gelben Koalition trifft in
der Bevölkerung auf deutliche Ablehnung: Zwei Drittel der
Wahlberechtigten stehen dieser Variante ablehnend gegenüber. Andere
Koalitionen wie Schwarz-Grün oder eine rote bzw. eine schwarze Ampel
stoßen auf noch größere Vorbehalte.

Die politische Stimmung ist allerdings keineswegs so gefestigt,
wie dies auf den ersten Blick scheinen mag. Dies wird vor allem bei
der Frage nach dem Wunschkandidaten für das Amt des
Ministerpräsidenten deutlich. Denn könnten die Bürger ihren
Ministerpräsidenten in einer Direktwahl bestimmen, läge der
amtierende CDU-Regierungschef klar vor seinem SPD-Herausforderer: für
David McAllister würden sich 45 Prozent der Bürger, für den
Hannoveraner Bürgermeister Stephan Weil nur 30 Prozent entscheiden.
Ein Viertel äußert keine Präferenz. Aber auch die Kandidatenfrage
fällt nicht mehr so eindeutig aus, denn gegenüber Januar verringerte
sich der Vorsprung des Amtsinhabers von 27 auf jetzt 15 Punkte.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest
dimap am 14. und 15. Mai 2012 1005 zufällig ausgewählte
Niedersachsen per Telefon. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1
Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent, 1,4 Prozentpunkte
bei einem Anteilswert von 5 Prozent.

Die vollständige Umfrage wird heute veröffentlicht in den
Sendungen "Niedersachsen 18.00" und "Hallo Niedersachsen" im NDR
Fernsehen sowie online unter www.ndr.de/niedersachsen

Verwendung der Meldung frei bei Nennung der Quelle "NDR Hallo
Niedersachsen".

Hinweis an die Redaktion: Für Rückfragen steht Ihnen zur
Verfügung: NDR Landesfunkhaus Niedersachsen, Programmbereich
Fernsehen, Redaktion Landespolitik, Thorsten Hapke, Tel. 0511
988-2430.



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 23003
Fax: 040 / 4156 - 2199
presse@ndr.de
http://www.ndr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

396170

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick wirft Deutschland noch mehr Geld in ein Fass ohne Boden. Das neue Partnerschaftsabkommen mit Afghanistan erhöht die Zahlungen auf bis zu 430 Millionen Euro im Jahr. Wer genauer hinsieht, erkennt, dass Berlin zu einer einmal übernommenen Verantwortung steht. Mehr noch: Die Bundesrepublik erweist sich vor der gesamten Welt als verlässlicher und ehrlicher Anwalt einer fairen Entwicklung, die auf Chancen für alle setzt. Weder geriert sich Deutschland als gierig nach Bodenschätzen noch als neokoloniale mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Gerichtsbeschluss zum Burka-Verbot Schleierhaft SANDRA SPIEKER Bielefeld (ots) - Eine Burka erschwert die Sicht, sie lässt die Persönlichkeit einer einzelnen Frau verschwinden. Sichtbar bleibt nur eins: Es handelt sich um eine Frau. Der Fall des Sauerländers, der ein Burka-Verbot für kommunale Bedienstete in Langenberg und Oerlinghausen heizt die Diskussionen um Verschleierung und Religionsfreiheit weiter an. Richtig ist, dass die Mindener Richter einem Selbstdarsteller seine Grenzen aufgezeigt haben. Dennoch ist der Fall vielleicht ein Zeichen dafür, wie sich die Debatte entwickeln wird. Die mehr...

  • WAZ: Merkel meuchelt Minister - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Norbert Röttgen weggemerkelt. Dass der Bundesumweltminister nur das letzte einer Kette von Opfern der bemerkenswert machiavellistischen Spitzenfrau ist (Kohl war das erste), wird ihn wenig trösten. Nun hat er, knallharte Folge seines Fehlers, in Düsseldorf nur als Durchlauferhitzer anzutreten und darüber seine Berliner Energiewende zu vernachlässigen, alles verloren. Mit ihrer kalten Konsequenz setzt die Kanzlerin Maßstäbe. Schon als Röttgen Merkel gegen deren Willen und Interesse in seinen Wahlkampf gezogen hatte mehr...

  • Weser-Kurier: Gefährlicher Darmkeim mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zurück Bremen (ots) - Bei dem im Klinikum Bremen-Mitte erneut aufgetretenen Darmkeim handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den gleichen Erregerstamm, an dem im vergangenen Jahr drei Kinder auf der Frühgeborenen-Intensivstation gestorben sind. Recherchen des Bremer WESER-KURIER ergaben, dass mittlerweile mehrere Experten davon ausgehen, dass es sich um den Typus Klebsiella handelt:"Ein Schnelltest hat ergeben, dass dies so sein könnte", sagte ein Sprecher des Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno). Das offizielle Ergebnis soll mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Regierung / Röttgen ist raus - Merkels kurzer Prozess / Kanzlerin demütigt die NRW CDU / Von Stefan Hans Kläsener Hagen (ots) - Es ist kaum 24 Stunden her, da gab einer der mächtigsten grünen Spitzenpolitiker in kleinem Kreis eine Ehrenerklärung für Norbert Röttgen ab: Er habe selten einen so strukturierten und sortierten Bundesumweltminister erlebt, und er schätze die Zusammenarbeit mit ihm sehr. Sein Vorredner war einer der Bosse der großen deutschen Energieversorger, und der sagte das genaue Gegenteil: Beratungsresistent, verschlossen und keinem Argument zugänglich. Er verstünde von der Sache nichts. So widersprüchlich ist das Bild, dass der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht