(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: Nach NRW-Wahldebakel kommt das Betreuungsgeld jetzt ganz schnell - Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Rente endgültig vom Tisch

Geschrieben am 15-05-2012

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Wahlniederlage der Union in
Nordrhein-Westfalen wirkt offenbar wie ein Beschleuniger für das
umstrittene Betreuungsgeld für daheim erziehende Eltern. Nachdem
Angela Merkel am Montag in den Vorstandsgremien der CDU dazu
aufgefordert hatte, diese Diskussion angesichts der politischen Lage
sofort zu beenden, steht nun endgültig fest, dass ein Entwurf von
Familienministerin Kristina Schröder schon am 6. Juni ins Kabinett
kommen, am 14. Juni in erster Lesung im Bundestag beraten und noch
vor der Sommerpause am 29. Juni dort endgültig beschlossen werden
soll. Dieser Zeitplan wurde der "Saarbrücker Zeitung"
(Mittwochausgabe) aus dem Familienministerium bestätigt. Die
CDU-Frauen wollten nach dem eindringlichen Appell Merkels ihren
weiteren Widerstand aufgeben, hieß es ergänzend in Unionskreisen.
Eltern, die ihr Kind nicht in einer Krippe betreuen lassen, sollen ab
2013 für ein Kind im zweiten Lebensjahr 100 Euro monatlich bar
bekommen. Ab 2014 soll es dann 150 Euro monatlich für jedes Kind im
zweiten und dritten Lebensjahr geben. Elterngeldbezüge sollen ebenso
wie Hartz IV verrechnet werden. Die von der Frauen-Union der CDU
geforderte Kompensation in Form einer besseren Anerkennung von
Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder bei der Rente
soll es definitiv nicht geben. Ein entsprechender Parteitagsbeschluss
der Union aus dem Herbst des letzten Jahres wird wegen der Kosten und
der Ablehnung der FDP nicht umgesetzt. Entgegenkommen will man den
Kritikern nun durch eine Beschleunigung des in einigen Ländern ins
Stocken geratenen Ausbaus von Kinderkrippen. Damit soll
sichergestellt werden, dass der Rechtsanspruch auf einen
Krippenplatz, der ab August 2013 gilt, dann auch tatsächlich überall
erfüllt werden kann. Familienministerin Schröder hat hierzu ein
Maßnahmepaket erarbeitet. Neben organisatorischen Beschleunigungen
enthält es den Angaben zufolge auch weitere Investitionshilfen für
die Länder. Zahlen wurden nicht genannt. Es handele sich aber um
"überschaubare Größenordnungen". Das Gesetz soll voraussichtlich von
der Bundesregierung als "Formulierungshilfe" vorgelegt und dann von
den Regierungsfraktionen eingebracht werden, um Zeit zu sparen. Die
Reform ist im Bundesrat nach Auffassung des Ministeriums nicht
zustimmungspflichtig.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

395784

weitere Artikel:
  • Gregor Gysi: SPD nimmt großen Anlauf und springt zu kurz Berlin (ots) - "Die SPD nimmt einen großen Anlauf und springt dann viel zu kurz. Wer ernsthaft die europäische Idee vor ihrer Zerstörung durch Kürzungsdiktate, Bankenrettungspakte und massiven Sozialabbau bewahren will, muss den Fiskalpakt ablehnen. Die SPD nimmt ihre Forderungen nach Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, Wachstumsinitiativen, Bankenregulierung und Besteuerung der Finanzmärkte selbst nicht ernst, wenn sie daran nicht einmal ihr Abstimmungsverhalten unumkehrbar festmacht", kritisiert der Vorsitzende der Fraktion DIE mehr...

  • Rheinische Post: Hasselfeldt nach Seehofers Wut-Interview: "Horst Seehofer hat vollkommen recht" Düsseldorf (ots) - CSU-Landesgruppechefin Gerda Hasselfeldt hat sich nach dem Wut-Interview von CSU-Chef Horst Seehofer hinter ihren Parteichef gestellt: "Horst Seehofer hat vollkommen recht", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Auch Hasselfeldt rief die Koalition zur Ordnung. Die Koalition müsse "den Leuten jetzt deutlicher sagen, dass wir auch gut sind für die Zukunft unseres Landes. Für die Zukunft der Familien, für die Gerechtigkeit zwischen den Generationen, für ein stabiles mehr...

  • Fischbach: Ausbau der Kindertagesbetreuung ist gesamtgesellschaftliches Ziel Berlin (ots) - Am 15. Mai 2012 begehen wir den Internationalen Tag der Familie. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach: "Der Internationale Tag der Familie nimmt die Belange von Eltern und Kindern in den Fokus. Nach wie vor ist eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der zentralen Anliegen von Müttern und Vätern in Deutschland. Deshalb muss der Ausbau der Kindertagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren beschleunigt werden. Der Ausbau ist ein gesamtgesellschaftliches mehr...

  • Kinkel (FDP): Menschenfänger Lindner Hauptanteil an Wahlerfolg Bonn (ots) - Bonn, 15. Mai 2012 - Klaus Kinkel (FDP) hat sich bei PHOENIX zum Wahlerfolg der FDP in NRW geäußert: "Den Hauptanteil am Wahlergebnis in NRW hat der Menschenfänger Christian Lindner." Er zeigte sich zuversichtlich, dass die schwarz-gelbe Koalition in Berlin durch die Stärkung der FDP nicht zerbrechen werde: "Ich prophezeie, dass die Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode halten wird. Die FDP wird mit der Koalition vernünftig umgehen und nicht überziehen. Da bin ich mir sicher." Außerdem forderte er einen offeneren mehr...

  • Fischbach: Riester-Versicherungen lassen sich künftig besser vergleichen Berlin (ots) - Das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) hat am Dienstag eine Untersuchung zur Riester-Rente vorlegt, die vor zehn Jahren eingeführt wurde. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende für Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach: "Die Riester-Versicherung ist allen Unkenrufen zum Trotz eine Erfolgsgeschichte. Über 15 Millionen Menschen haben bereits eine Riester-Versicherung abgeschlossen und sich damit für die staatlich geförderte Altersvorsorge entschieden. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht