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Unfallforschung der Versicherer (UDV): Mit Tuning setzen Rollerfahrer ihr Leben aufs Spiel (VIDEO)

Geschrieben am 14-05-2012

Berlin (ots) -

Mofas dürfen maximal 25 km/h schnell fahren, Mopeds 45. Soweit die
Theorie. In der Praxis ist es jedoch ein Kinderspiel, diese Fahrzeuge
- meist Roller - auf weit höhere Geschwindigkeiten zu bringen. 70
oder 80 km/h sind dabei keine Seltenheit, wie Polizeikontrollen im
Saarland gezeigt haben. Die Tuningrate ist hoch. Doch schon mit 55
km/h hat ein Rollerfahrer kaum eine Überlebenschance, wenn er mit
einem Auto kollidiert. Wie hoch die Gefahren für Mofa- und
Mopedfahrer sind, hat die Unfallforschung der Versicherung (UDV) in
einem jetzt abgeschlossenen Projekt untersucht und die Ergebnisse
vorgestellt.

Ein Crashtest, der auch auf www.youtube.com/unfallforschung zu
sehen ist, zeigt, dass eine Kollision mit einem Pkw für einen
Rollerfahrer verheerend verläuft: "Der Fahrer kann einen solchen
Zusammenstoß kaum überleben", sagt Siegfried Brockmann, Leiter der
Unfallforschung der Versicherer. Er warnt daher davor, sein Mofa oder
Moped schneller zu machen: "Das ist ein Spiel mit dem Feuer". An die
Industrie appelliert er, das Tuning weitgehend unmöglich zu machen.
Auch die momentane Praxis, für das Fahren eines getunten Mofas, nur
laxe Strafen zu verhängen, hält Brockmann für falsch. Außerdem müssen
die Anforderungen an die Mofa- Prüfbescheinigung überdacht werden.

Fakten zur Untersuchung:

* Das Risiko, im Straßenverkehr getötet zu werden, ist für einen
Mofa- und Mopedfahrer sechs Mal höher als für einen Autofahrer.

* 67 Mofa- und Mopedfahrer starben 2010, 3.443 wurden schwer
verletzt, 14.043 leicht.

* Bei 96 Prozent der 203 detailliert untersuchten Unfälle gab es
Verletzte. Nur 4 Prozent liefen glimpflich ab, so dass niemand
verletzt wurde.

* Es gibt unter den rund 2 Millionen Fahrzeugen mit
Versicherungskennzeichen weitaus mehr Mofas (25 km/h) als
landläufig vermutet: bei den untersuchten Unfällen knapp ein
Drittel (32 %), bei den Verkehrskontrollen ein gutes Drittel
(37%). Mofas und Mopeds sind in der Regel kaum zu unterscheiden.
Die Bauform ist in rund 80 Prozent ein Roller.

* Die meisten Unfälle passieren innerorts, tagsüber und bei gutem
Wetter.

* Vor allem bei den jungen Fahrern (15-20) dominiert der
Fahrunfall. Über alle Altersgruppen hinweg der Abbiegeunfall.

* 50 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge waren unzulässig
manipuliert.

* Außer einem Helm wurde überwiegend keine Schutzkleidung
getragen.

Forderungen der Unfallforschung der Versicherer:

* Das Tuning muss deutlich erschwert werden. Sowohl hinsichtlich
der mechanischen als auch der elektronischen Maßnahmen.

* Nach Unfällen mit Mofas und Mopeds sollte regelmäßig auf Tuning
und den technischen Zustand des Fahrzeugs untersucht werden.

* Die bestehenden Gesetze müssen konsequent angewandt werden.
Angesichts der Gefahren sollten Mofa- und Mopedfahrer beim
Verstoß gegen das Fahrerlaubnisrecht wirksamer bestraft werden.

* Die Mofaprüfbescheinigung muss überdacht und gegebenenfalls
durch einen Mofaführerschein ersetzt werden.

Fotomaterial Verkehrskontrolle Mofatuning unter:
http://www.eventbildservice.de/galerie/25

Footage-Material zur freien redaktionellen Nutzung
http://footage.presseportal.de/tag/Mofatuning



Ansprechpartner:

Klaus Brandenstein
Tel.: 030 / 20 20 ? 58 83
k.brandenstein@gdv.de


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