Frankfurter Rundschau: Zur Lage in Griechenland und den Folgen für die Demokratie
Geschrieben am 10-05-2012 |
Frankfurt (ots) - Es mag ja sein, dass es gute Gründe außer den
Profitinteressen der internationalen Finanzhändler gibt, die
Interessen unserer besonderen Freunde, der Märkte, höher
einzuschätzen als die der Bürger eines Landes. Es müssten allerdings
schon sehr gute Gründe sein, die auch erklären sollten, weshalb die
immer weitere Deregulierung, Liberalisierung, Privatisierung der
richtige Weg aus einer Krise ist, die ihren Ausgang in der
Deregulierung, Liberalisierung und Privatisierung genommen hat.
Griechenland ist auch aus dem Verschulden seiner räuberischen, ebenso
machtversessenen wie machtvergessenen Eliten das schwächste der
europäischen Glieder geworden. Deshalb setzt der Versuch, dem
Kapitalismus die Demokratie auszutreiben, ausgerechnet hier, in ihrem
Mutterland an. Was wir als griechisches Chaos wahrnehmen ist aber
ein Kampf, der ganz Europa gilt.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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