(Registrieren)

Trotz höherer Steuereinnahmen keine Entwarnung für kommunale Haushalte - Ausgaben steigen deutlicher

Geschrieben am 10-05-2012

Berlin (ots) - Die Ergebnisse der Steuerschätzung von heute
zeigen, dass sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt weiterhin gut
entwickeln. Es ist zwar erfreulich, dass wir mit Steuermehreinnahmen
rechnen können, zur Euphorie besteht jedoch kein Anlass. Denn die
erwarteten Mehreinnahmen gleichen die dynamisch ansteigenden Ausgaben
nicht annähernd aus, sagte der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr.
Gerd Landsberg, heute in Berlin.

Die öffentlichen Haushalte können bis 2016 mit Steuermehreinnahmen
in einer Gesamthöhe von 29,4 Mrd. Euro rechnen. Auf den Bund
entfallen 12,3 Mrd. Euro, auf die Länder 9,5 Mrd. Euro und auf die
Gemeinden 2,8 Mrd. Euro.

Landsberg verwies darauf, dass dies alles Schätzungen sind und
niemand genau vorhersehen kann, wie sich die internationale
Wirtschafts- und Finanzkrise weiter entwickelt.

So erfreulich diese Mehreinnahmen wären, so schnell werden sie
jedoch von den steigenden Sozialausgaben (voraussichtlich über 45
Mrd. Euro im Jahre 2012), den zusätzlichen Anforderungen beim Ausbau
der Kindertagesbetreuung und last but not least durch den hohen
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst aufgefressen. Allein der
Tarifabschluss kostet die kommunalen Arbeitgeber im Jahre 2012
zusätzlich 2,1 Mrd. Euro und im Jahre 2013 weitere 2 Mrd. Euro. Auch
der von der Bundesregierung geplante Abbau der kalten Progression
würde die Steuermehreinnahmen wieder auffressen.

Bund, Länder und Gemeinden sind mit über 2 Billionen Euro
verschuldet. Täglich zahlen wir 170 Millionen Euro nur an Zinsen. Das
zeigt, es gibt keine Alternative zu einem nachhaltigen
Konsolidierungskurs. Nur dann werden wir die Vorgaben der
Schuldenbremse des Grundgesetzes und des europäischen Stabilitäts-
und Wachstumspaktes einhalten können, sagte Landsberg abschließend.



Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

394890

weitere Artikel:
  • Zu den Ergebnissen der Steuerschätzung vom Mai 2012 erklärt der Präsident des Wirtschaftsrats der CDU, Kurt J. Lauk: "Mit Steuermehreinnahmen kalte Progression abbauen" Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen der Steuerschätzung vom Mai 2012 erklärt der Präsident des Wirtschaftsrats der CDU e.V., Kurt J. Lauk: "Mit Steuermehreinnahmen kalte Progression abbauen" "Die erwarteten Steuermehreinnahmen für Bund, Länder und Kommunen fallen mit 4,6 Milliarden Euro zwar geringer aus als 2011. Dennoch werden die Steuereinnahmen bis 2016 kontinuierlich steigen. Angesichts dieser Entwicklungen sollten sich die SPD-geführten Länder im Bundesrat endlich dazu entschließen, der bevorstehenden Abstimmung über den mehr...

  • Ministerpräsident Beck: Nachfolgegerüchte "blanker Blödsinn" Achterbahn am Nürburgring wenn notwendig "verschrotten" / Gute Chancen für Bundesratsmehrheit gegen Kürzungen bei Solarenergie Mainz (ots) - Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat erstmals ausführlich zu Nachfolgegerüchten um seine Person Stellung genommen. Im gemeinsamen Interview von "SWR" und "Allgemeine Zeitung Mainz" sagte er auf die Frage, wie lange er Ministerpräsident bleibe: "Genau so lange wie meine Gesundheit das erlaubt, mit dem Ziel, die Legislatur zu machen. Daran hat sich nichts geändert und für die Gerüchte, die in die Welt gesetzt wurden kann ich nichts." Anderslautende Presseberichte, in denen von einer Amtsübergabe bereits mehr...

  • Neues Deutschland: Merkels Regierungserklärung: Seltsames Sparen Berlin (ots) - Es wurde viel gespart, gestern in der Regierungserklärung von Angela Merkel. Schuldenabbau hat für Europas Zuchtmeisterin auch beim G8-Gipfel nächste Woche in Camp David oberste Priorität; wobei ihr neuester Zungenschlag inzwischen auch Wachstumsanstrengungen einschließt, aber natürlich nicht auf Pump. In den USA wird der Gipfel der längst nicht mehr durch die Bank wichtigsten Industriemächte nahtlos in das Chicagoer Spitztreffen des größten Militärbündnisses der Welt übergehen. Da allerdings würde die Kanzlerin dann mehr...

  • Götz: Gewerbesteueraufkommen überschreitet 2012 erstmals das Vorkrisenniveau von 2008 Berlin (ots) - Nach der heute vorgestellten Steuerschätzung werden die Kommunen im laufenden Jahr 2012 rund 3,9 Milliarden Euro mehr einnehmen als im vergangenen Jahr 2011. Dazu erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz: "Die prognostizierten Steigerungen der Steuereinnahmen von 5,1 Prozent im Jahr 2012 bzw. 4,6 Prozent im Jahr 2013 kommen für die Kommunen wie gerufen. Besonders erfreulich ist, dass das Aufkommen der Gewerbesteuer in diesem Jahr erstmals das Vorkrisenniveau des Jahres mehr...

  • tz München: Kassen sollen Prämien zahle: Krankes System München (ots) - Die Mitglieder von drei Krankenkassen können sich freuen: Ihnen sollen Beiträge zurückerstattet werden, weil die Konten der Kassen zu prall gefüllt sind. Was den einen ein paar Euro beschert, ist für andere ein Ärgernis - und für die Bundesregierung ein Armutszeugnis. Krankenkassen sind keine Sparkassen, sondern Teil des Solidarsystems. So zahlen alle gesetzlich Versicherten - Gesunde wie Kranke - den gleichen Beitrag, um die Schwächeren mitzufinanzieren. Das gilt innerhalb der Kassen und sollte auch zwischen den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht