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tz München: Boykott der Fußball-EM: Anpfiff vor dem Anpfiff

Geschrieben am 04-05-2012

München (ots) - Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Und
trotzdem beweist die internationale Politik derzeit, dass sie
unterschiedlichem Maß unterliegen. Mit pompösen Boykottankündigungen
für die Fußball-EM hat sich nun die EU-Kommission hervorgetan, um die
Würde einer misshandelten Julia Timoschenko zu retten. So viel
europäische Aufmerksamkeit der blonden Ukrainerin widerfährt, wird es
verhältnismäßig still beim blinden Menschenrechtler Chen Guangcheng
im mächtigen China. Gleichwohl sind die Boykottdrohungen Merkels und
Barrosos nur eine billige und zu einfache Effekthascherei. Für ihre
Bestleistungen brauchen die Fußballer die Politiker auf der Tribüne
nicht wirklich. Aber die ukrainische Opposition braucht ausländische
Politiker im Land, die dem Regime von Viktor Janukowitsch vor dem
Anpfiff im Stadion einen Anpfiff unter vier Augen erteilen sowie die
Unbequemen in dem Land mit Treffen aufwerten. Politik bewegt mehr mit
kritischem Dialog und Diplomatie, als mit lautem Schweigen oder
Fernbleiben. Das gilt für die Ukraine wie für China, Aserbaidschan,
Bahrain, Weißrussland ... es gibt noch in einigen Ländern enorm viel
zu besprechen.

Walther Schneeweiß



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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