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Energiewende auf die Sprünge helfen: 18. Internationale Sommerakademie der DBU vom 24. bis 29. Juni in Ostritz (Sachsen)

Geschrieben am 03-05-2012

Ostritz (ots) - 18. Internationale Sommerakademie der DBU vom 24.
bis 29. Juni in Ostritz - Experten-Diskussionen

"Der Schlüssel zur Energiewende liegt nicht nur im technischen
Fortschritt, Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe. Sie muss
finanziert, politisch begleitet und in den Köpfen der Menschen
verankert werden", sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute in
Osnabrück. In ihrer Sommerakademie widmet sich die Stiftung deshalb
zentralen Fragen rund um die Folgen des Atomausstiegs. Im
Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz (Sachsen)
werden vom 24. bis 29. Juni Hürden ausgelotet und Lösungsansätze
diskutiert. Brickwedde: "Technische, organisatorische und
kommunikative Maßnahmen sollen dabei gleichermaßen eine Rolle
spielen." In Arbeitskreisen etwa zu Solarenergie oder Verkehr und
Mobilität geben namhafte Redner - darunter Dr. Günter Bachmann,
Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, - inhaltliche
Impulse. Das Programm wird mit Unterstützung des Vereins Deutscher
Ingenieure vorbereitet.

"Wir müssen Energie umweltfreundlicher produzieren, wirkungsvoller
einsetzen und zwingend weniger Energie verbrauchen, wenn der Spagat
zwischen Energiewende und Klimaschutz gelingen soll", betonte
Brickwedde. Ein zentrales Anliegen der Stiftung sei es deshalb, das
Entwickeln und Nutzen neuer umweltentlastender Technologien und
Produkte im Sinne eines vorsorgenden integrierten Umweltschutzes
voranzutreiben. Moderne Umwelttechnik diene aber nicht nur dem Schutz
der Umwelt, sondern auch dem Aufbau einer innovativen und
beschäftigungsstarken Zukunftsindustrie, die über eine hohe
internationale Wettbewerbsfähigkeit verfüge und zunehmend auf
Auslandsmärkten aktiv werde, ergänzte Brickwedde. In Deutschland
seien rund eine Million Menschen in der Umwelttechnikbranche - zum
Beispiel als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik oder als Maschinenbauingenieure für erneuerbare Energien
- tätig.

Als ein weiteres echtes Sprungbrett für die Energiewende sieht
Brickwedde die stiftungseigene Klimaschutz- und Informationskampagne
"Haus sanieren - profitieren", deren Ziel es ist, die Sanierungsrate
des Gebäudebestands in Deutschland zu erhöhen. Immerhin seien von den
rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern etwa zwölf Millionen
vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig.
Schon heute verbrauche eine Durchschnittsfamilie 80 Prozent ihrer
Energie im Haushalt fürs Heizen. Privathäuser würden hierzulande
sogar noch mehr Energie verbrauchen als die Industrie. Brickwedde:
"Hausbesitzer dürfen Ausgaben im Zusammenhang mit der Energiewende
deshalb nicht nur als Kosten be¬trach¬¬ten, sondern als Investition
in die Zukunft." Angestoßen von der DBU-Kampagne, die gemeinsam mit
dem Deutschen Handwerk durchgeführt wird, sind in den letzten fünf
Jahren rund drei Milliarden Euro in die Gebäudesanierung geflossen.
Rund 400.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid konnten dadurch
jährlich eingespart werden - und es gebe noch immer großes Potenzial.

Neben technischen Innovationen muss laut Brickwedde aber auch ein
"neuer Schwung" durch die Gesellschaft gehen: "Die Energiewende muss
als ein Gemeinschaftswerk verstanden werden, von dem wir alle
profitieren können. Jeder Einzelne sollte seinen Lebensstil
überdenken und schauen, welchen konkreten Beitrag er im Alltag zum
Klimaschutz leisten kann." Leider sei ein solcher Wandel noch immer
mit der Angst vieler verbunden, den eigenen Lebensstandard erheblich
herunterschrauben zu müssen. Neue Bewegungen - wie der Trend zum
Bilden von Fahrgemeinschaften ("Carsharing") - zeigten aber, dass es
nicht um Verzicht gehe, sondern darum, gemeinsam etwas für die Umwelt
zu tun und gleichzeitig Geld zu sparen.

Insgesamt gibt es bei der Sommerakademie sechs Arbeitskreise:
Umbau der deutschen Stromversorgung, Bildung/Konsum/Kultur,
Energieeffizienz in Gewerbe und Industrie, Bauen und Handwerk,
Verkehr/Mobilität und Solarenergie. Im Ergebnis der Arbeitskreise
sollen die Hemmnisse der Energiewende und mögliche Lösungsansätze
herausgearbeitet und festgehalten werden. Am Ende der Woche findet
eine zusammenfassende Diskussionsrunde statt. Prof. Dr. Klaus Töpfer
- Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung
der Bundesregierung, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der
Vereinten Nationen und Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU -
erörtert abschließend die deutsche Energiewende im internationalen
Kontext.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist - abgesehen von
Übernachtung und Verpflegung - kostenfrei. Anmeldungen werden bis 15.
Mai unter www.dbu.de/marienthal entgegengenommen. Dort steht auch das
ausführliche Programm zum Download



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Eva Ziebarth
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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