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Das Ganze im Blick - Integrated Reporting schafft neue Management-Chancen

Geschrieben am 03-05-2012

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie zu integrierter
Berichterstattung: Verzahnung wirtschaftlicher, sozialer und
ökologischer Informationen bringt Erkenntnisgewinn / Umsetzung steht
noch am Anfang

Rohstoffknappheit, Klimawandel oder auch der Fachkräftemangel - in
der globalisierten Wirtschaftswelt beeinflussen zunehmend externe
Faktoren den Unternehmenserfolg. Weil sich Veränderungen in der
Unternehmensumwelt jedoch nur schwer prognostizieren und in Zahlen
fassen lassen, wird der Einfluss der sogenannten Megatrends in der
Berichterstattung der Unternehmen bislang nur am Rande
berücksichtigt. Die Umstellung auf eine integrierte Berichterstattung
("Integrated Reporting"), die nicht-finanzielle mit finanziellen
Informationen verknüpft und die Zusammenhänge zwischen externen
Entwicklungen und der Unternehmensleistung aufzeigt, soll dies
ändern. Ein ganzheitlicher Ansatz in der Berichterstattung würde
wichtige Erkenntnisgewinne bringen und damit neue Management-Chancen
schaffen, betont die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PwC in einer aktuellen Studie.

"Die integrierte Berichterstattung erschöpft sich nicht darin, den
Geschäftsbericht um Nachhaltigkeitsaspekte oder ein Kapitel zur
Corporate Governance zu erweitern. Vielmehr bringt das Integrated
Reporting einen Methodenwechsel: Unternehmen müssen in einem ersten
Schritt die relevanten strategischen Trends identifizieren, in mess-
und steuerbare Größen überführen und schließlich in der finanziellen
Berichterstattung berücksichtigen", erläutert Armin Slotta, Leiter
des Bereichs Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC.
"Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung eines 'Integrated
Thinking', das großen Einfluss auf die strategische Ausrichtung und
Unternehmenssteuerung ausüben wird."

In der Praxis hat sich allerdings noch keine einheitliche
Definition der integrierten Berichterstattung etabliert. So haben
viele der für die Studie interviewten Manager, Banker und Analysten
nur ungenaue Vorstellungen über die Weiterentwicklung der
Unternehmensberichterstattung. Häufig wird die integrierte
Berichterstattung als ergänzende Berichterstattung missverstanden,
die sich auf den Finanzbericht - und damit den Kern des Reportings -
nicht weiter auswirkt. Für eine Vereinheitlichung und auch eine
größere Bekanntheit des Konzepts dürfte die geplante Vorlage eines
Standardentwurfs durch den International Integrated Reporting Council
(IIRC) sorgen. In diesen Entwurf werden auch die Erfahrungen aus
einem zweijährigen Pilotprogramm einfließen, an dem sich zurzeit
weltweit rund 60 Unternehmen beteiligen. Das bereits seit September
2011 vorliegende Diskussionspapier des IIRC hat jedenfalls schon zu
einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema in den Unternehmen
geführt.

Neue Strukturen für das neue Reporting

Fest steht, dass die Einführung einer integrierten
Berichterstattung strukturelle Veränderungen in den Unternehmen
bedingt. Bereiche, die bisher nichts miteinander zu tun hatten,
müssen Informationen austauschen und auf wechselseitige Anforderungen
reagieren. Probleme wirft nach Ansicht vieler Studienteilnehmer die
Datenerhebung auf: Zwar stimmen die meisten interviewten Experten
darin überein, dass finanzielle und nicht-finanzielle
Berichterstattung längerfristig zusammengefasst werden sollten. Die
sinnvolle Verknüpfung quantitativer und qualitativer Daten ist jedoch
kompliziert. Beispielsweise sind finanzielle Kennzahlen zeitnah
abrufbar, während dies für nicht-finanzielle Informationen (noch)
nicht gilt. Sorgen bereitet den Befragten auch die Qualität und damit
die Vergleichbarkeit der erhobenen nicht-finanziellen Informationen.
Da verbindliche Standards fehlten, könne jedes Unternehmen nach
Belieben eigene Kennziffern auswählen, wodurch die Aussagekraft der
Berichte in Mitleidenschaft gezogen würde.

"Tatsächlich lässt sich Unternehmen kaum vorschreiben, welche
nicht-finanziellen Informationen sie in der Berichterstattung
berücksichtigen sollen. Beispielsweise ist eine Verknappung der
globalen Eisenerzressourcen für einen Autohersteller mit Sicherheit
relevant, weniger jedoch für einen IT-Dienstleister. Für die
Glaubwürdigkeit eines Berichts können daher nur die Unternehmen
selbst sorgen, indem sie die Auswahl der Berichtsthemen und -methoden
transparent machen und begründen", erläutert Michael Werner, Leiter
des Bereichs Sustainability Services bei PwC. "Deshalb setzt sich das
IIRC auch für ein flexibel anwendbares Rahmenwerk für die
Berichterstattung ein, innerhalb dessen die Unternehmen
Entscheidungsfreiheit für die jeweils relevanten Kennzahlen
besitzen."

Investoren treiben Entwicklung voran

Weitgehend einig sind sich die befragten Entscheider aus den
Unternehmen darin, dass die Umstellung auf das Integrated Reporting
vor allem von externen Stakeholdern verlangt und bisher weniger aus
Eigeninitiative vorangetrieben wird. Die befragten Investoren und
Analysten sind allerdings der Ansicht, dass sich zwischen den
Unternehmen ein Wettbewerb um das "beste" integrierte Reporting
entwickeln könnte, um die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens
dokumentieren zu können. Eine frühzeitige und überzeugende Umsetzung
der integrierten Berichterstattung würde daher am Kapitalmarkt
Wettbewerbsvorteile bringen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.pwc.de/integrated-reporting-studie

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Pressekontakt:
Claudia Barbe
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com
www.pwc.de


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