(Registrieren)

tz München: Betreuungsgeld und Rente: Absurde Addition

Geschrieben am 23-04-2012

München (ots) - Endlich mal ein Vorschlag, der Familien wirklich
helfen würde! Volker Kauders Plan, Kindererziehungszeiten besser bei
der Rente zu honorieren, wäre eine echte Anerkennung dessen, was
Eltern leisten - und ein Ausgleich für das Geld, auf das vor allem
Mütter wegen ihrer Erziehungsarbeit verzichten müssen. Absurd ist es
allerdings, wenn diese rund sieben Milliarden Euro jährlich teure
Idee mit der mindestens zwei Milliarden teuren Herdprämie verquickt
wird. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun - außer,
dass beides für den Steuerzahler teuer wird. Eine gute Idee mit einer
dummen Idee zu addieren, ergibt in der Summe nur eines: neue
Haushaltslöcher. Das Betreuungsgeld ist eine reine Propaganda-Zahlung
zur Pflege konservativer CSU-Wähler. Schon wahr: Viele Mütter würden
lieber bei ihrem Kleinkind bleiben und arbeiten nur, weil sie das
Geld brauchen. Aber wegen 100 Euro mehr kann keine Mutter auf den Job
verzichten - dieses Geld nehmen nur die mit, die ohnehin nicht darauf
angewiesen sind. Deshalb ist es rausgeschmissenes Geld, das anderswo
fehlen wird: bei Schulen, Kindergärten - und eben bei der höheren
Anrechnung von Erziehungszeiten bei der Rente.

Klaus Rimpel



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

391136

weitere Artikel:
  • NRZ: Schädliche Industriespionage - ein Kommentar von PETER HAHNE Essen (ots) - Wirtschafts- und Industriespionage haben in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Das behaupten nicht nur Firmen, die mit Sicherheitslösungen ihr Geld verdienen, sondern auch Verfassungsschutz und Wissenschaftler. Die Schäden gehen Jahr für  Jahr in die Milliarden - nach einer Studie der Uni Lüneburg können es bis zu 50 Milliarden Euro sein. Moderne IT-Lösungen wie die Daten in der Wolke (Cloud) bergen zwar enorme Risiken. Sie sind aber keineswegs die Hauptschuldigen für die "unfreundlichen Informationsabflüsse" mehr...

  • NRZ: Holland in Not - ein Kommentar von HELMUT HETZEL Essen (ots) - So schnell kann es gehen. Immer wieder drängte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager auf den Treffen der Finanzminister der Eurozone seine Kollegen aus den Euro-Mittelmeerländern mit erhobenem Zeigefinger zum Sparen. Jetzt müssen de Jager und mit ihm die christlich-liberale Haager Regierung eingestehen: Wir können es auch nicht, das Sparen. Auch wir, die Niederlande, können die Euro-Norm eines maximalen Defizits im Haushalt von drei Prozent der Wirtschaftsleistung nicht einhalten. Holland ist von seinem mehr...

  • NRZ: Ein fauler Kompromiss - Kommentar von CHRISTIAN KERL Essen (ots) - Der Streit ums Betreuungsgeld ist für die Union zum größten Problem geworden, das auch den Fortbestand der Koalition bedroht. Wenn es noch eines Belegs für die Notlage der Kanzlerin bedurft hätte, dann wäre er mit dem jetzt geplanten Kuhhandel erbracht. Um die Kritiker der milliardenteuren Krippen-Fernhalte-Prämie in den eigenen Reihen ruhig zu stellen, versucht es Merkel mit Extra-Wohltaten: Sie will sich die Mehrheit mit der Zusage neuer Rentenleistungen erkaufen. Ein fauler Kompromiss. So wünschenswert höhere Rentenansprüche mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar Mittelbayerische Zeitung zum Betreuungsgeld Regensburg (ots) - Die schwarz-gelbe Koalition hat sich beim Betreuungsgeld in eine fast ausweglose Situation verrannt. Horst Seehofer droht - wieder einmal und deshalb wohl gar nicht ganz so ernst gemeint - mit dem Bruch des Regierungsbündnisses, wenn der Staatszuschuss für Familien mit kleinen Kindern, die nicht in eine Krippe gehen, scheitern sollte. Doch mit einer solchen Alles-oder-nichts-Haltung stößt der Oberbayer die beiden anderen Regierungspartner eher vor den Kopf. Der clevere Unions-Fraktionschef Volker Kauder hingegen mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Erziehung/ Bildung/ Mit Latein ist kein Staat mehr zu machen/Lernt, ihr Ermahnten!/ Von Andreas Thiemann Hagen (ots) - "Panta rhei - alles fließt." Leider kommt der Spruch nicht aus dem Lateinischen, sondern von den Griechen. Treffend ist er dennoch, denn er kann darauf verweisen, dass Bewegung, dass Veränderung nun einmal ein Grundmuster unseres Daseins ist. Über leidvolle Gymnasial-Generationen hinweg wurde am Erwerb des (Großen) Latinums als einer vermeintlich unverzichtbaren Säule unserer aufgeklärten Zivilisation festgehalten. Ungezählte Schüler wissen ein dumpf-trauriges Vokabel- und Grammatiklied auf das stundenlange (und nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht