(Registrieren)

ALDI lenkt bei irreführender Werbung für umstrittene Plastiktüten ein

Geschrieben am 23-04-2012

Berlin (ots) - ALDI Nord und ALDI Süd geben Unterlassungserklärung
ab - Gegenüber der Deutschen Umwelthilfe verpflichten sich die
Unternehmen, ihre bislang als "biologisch abbaubar" bezeichnete
Einwegtüten aus Bioplastik nicht mehr als "100% kompostierbar" zu
bewerben - DUH Bundesgeschäftsführer Resch rät Verbrauchern, statt
Plastik-Einwegtüten wiederverwendbare Taschen zu nutzen

ALDI Nord und ALDI Süd haben gegenüber der Deutschen Umwelthilfe
e.V. (DUH) erklärt, ihre "biologisch abbaubaren" Bioplastiktüten
nicht mehr als "100% kompostierbar" zu bewerben. Die beiden
Handelsunternehmen unterzeichneten letzte Woche eine entsprechende
Unterlassungserklärung, die ab heute (23. April 2012) wirksam ist.
Sie untersagt ihnen auch die Behauptung, dass die Tragetaschen "nach
neuesten Umweltrichtlinien soweit wie möglich aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt" werden. Bereits in der vergangenen Woche
hatten ALDI Nord und ALDI Süd auf Druck der Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation ihre umstrittenen Bioplastiktüten aus
dem Sortiment genommen.

Die DUH hatte Mitte April auf die irreführende Werbung für
Tragetaschen aus biologisch abbaubarem Bioplastik hingewiesen und die
drei Handelsketten ALDI Nord, ALDI Süd und Rewe wegen
Verbrauchertäuschung abgemahnt. Entgegen dem auf den Tüten bewusst
vermittelten Eindruck von Nachhaltigkeit, sind die Einwegplastiktüten
weder umweltfreundlicher als herkömmliche Plastiktüten noch werden
sie in deutschen Kompostierungsanlagen regelmäßig kompostiert.

"Die als 'kompostierbar' beworbene Wegwerftüte aus Bioplastik ist
keine umweltfreundliche Alternative zu anderen Plastiktüten und darf
auch nicht als solche beworben werden", erklärt
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Wer die Umwelt beim Einkauf
schonen möchte, verzichtet am besten ganz auf Einwegtüten und
verwendet konsequent mehrfach verwendbare Einkaufstaschen." Nach
Recherchen der DUH unter über 80 deutschen Kompostwerken geben 98
Prozent der Kompostierungsanlagen an, keine Biokunststoffe zu
kompostieren. In der Regel werden Bioplastiktüten dort gemeinsam mit
anderen Plastikfolien als Störstoffe aussortiert und anschließend
entsorgt. Für eine Eigenkompostierung sind die zu "100%
kompostierbaren" Tüten nach Herstelleraussagen nicht vorgesehen.

Im Gegensatz zu ALDI Nord und ALDI Süd hat Rewe sich bislang nicht
bereit erklärt, die irreführenden Behauptungen auf den entsprechenden
Bioplastiktüten zu unterlassen. Bislang hat das Unternehmen in einer
Pressemitteilung vom 12.4.2012 ledig¬lich angekündigt, den Verkauf
der als "biologisch abbaubar" bezeichneten Plastiktüten vorübergehend
auszusetzen. Die Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung läuft
bis Donnerstag, 26. April 2012, 12:00 Uhr. Falls Rewe keine Erklärung
abgibt, wird die DUH gerichtliche Schritte einleiten.

Ein Hintergrundpapier zu biologisch abbaubaren Plastiktüten sowie
die DUH-Pressemitteilung vom 11. April 2012 mit weiteren
Informationen zur Diskussion um die Tragetaschen finden Sie im
Internet unter:
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2818.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil.: 0171 3649170,
E-Mail: resch@duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41,
Mobil: 0160 5337376, E-Mail: elander@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009,
E-Mail: eckold@duh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

391076

weitere Artikel:
  • Bündnis: Rentenangleichung Ost-West ist überfällig und bezahlbar Berlin (ots) - Eine beschleunigte politische Lösung für die Angleichung des Rentenwertes Ost forderte das "Bündnis für die Angleichung der Renten in den neuen Bundesländern" am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Zu dem Bündnis gehören acht Sozialverbände und Gewerkschaften. "Ein Abwarten auf eine "normale Angleichung" rund 20 Jahre nach der Deutschen Einheit ist nicht mehr hinnehmbar", erklärte Dr. Judith Kerschbaumer von der Gewerkschaft ver.di für das Bündnis. Sie erinnerte daran, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr...

  • Tanja Gönner neue Vorstandssprecherin der GIZ Berlin (ots) - In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH den neuen Vorstand ernannt. Tanja Gönner, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und Ministerin a.D., wurde als Vorstandssprecherin berufen. Sie folgt auf Bernd Eisenblätter, der zur Jahresmitte aus Altersgründen ausscheidet. Als Stellvertretenden Vorstandssprecher bestellte der Aufsichtsrat Christoph Beier. Bestellt wurde zudem das bisherige Vorstandsmitglied Tom Pätz sowie Cornelia Richter, mehr...

  • Stübgen/Holmeier: Ungarn entscheidet allein über seinen neuen Präsidenten Berlin (ots) - Anlässlich der Nominierung von Herrn János Áder als ungarischer Präsidentschaftskandidat und der despektierlichen Äußerungen der SPD-Bundestagsfraktion zu diesem Kandidaten, erklären der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen sowie der für Ungarn zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Europaausschuss, Karl Holmeier: "Wer in Ungarn Präsident wird, entscheiden immer noch die Ungarn selbst, wer Kandidat für dieses Amt wird ebenso. Die bevormundenden Äußerungen mehr...

  • Ausschusssitzung zur KWK / VKU fordert höhere KWK-Zuschläge Berlin (ots) - Heute fand im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Technologie eine Sachverständigenanhörung zur Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) statt. Ziele der Gesetzesinitiative der Bundesregierung sind die Verbesserung der Investitionsbedingungen für die Modernisierung und den Neubau von KWK-Anlagen, die Errichtung von Wärme- und Kältetransportnetzen sowie von Speicherkapazitäten für Elektrizität und Wärme. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der zu der Anhörung als Sachverständiger eingeladen mehr...

  • Andreas Baum (Piraten): Positionieren uns gegen menschenverachtende Tendenzen/ Fraktion steht hinter Delius Bonn/Berlin (ots) - Bonn/Berlin, 23. April 2012 - Andreas Baum, Fraktionsvorsitzender der Berliner Piraten, wandte sich entschieden gegen extremistische Positionen. "Wir positionieren uns als Partei ganz klar gegen menschenverachtende Tendenzen und Ideologien", sagte er im PHOENIX-Interview. Dazu gehörten auch Positionen wie Rechtsextremismus und Nationalismus. Zur Kritik an Martin Delius, Parlamentarischen Geschäftsführer der Berliner Piraten, bemerkte Baum: "Delius hat gute Arbeit geleistet und wird dies auch in Zukunft tun. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht