(Registrieren)

Neues Deutschland: Islam in Deutschland: Gefundenes Fressen

Geschrieben am 19-04-2012

Berlin (ots) - Unionspolitiker sind traditionsbewusste
Zeitgenossen. Sie sind konservativ und christlich. Genau das macht
sie so berechenbar. Gestern zeigte Volker Kauder, Fraktionschef der
Union im Bundestag, wieder einmal die Berechenbarkeit der Union. Oder
ihre Vorhersehbarkeit. Zwar haben sich Kauder und Co. widerwillig
damit abgefunden, dass Muslime in der Bundesrepublik heimisch
geworden sind. Doch zu Deutschland will man sie nicht gehören lassen.
Sie seien kein Teil der deutschen Tradition und Identität, erklärte
Kauder. Für Ewiggestrige, die noch immer von deutscher Leitkultur und
einer Überlegenheit gegenüber dem muslimischen Orient faseln, sind
diese Worte ein gefundenes Fressen. Schlagen sie doch wieder einmal
Pflöcke zwischen zwei Religionen, die Deutschland beide - die eine
länger als die andere - geprägt haben. Menschen werden so
auseinandergetrieben anstatt zusammengebracht. Der Islamkonferenz,
die die Integration der Muslime befördern soll, wird somit ein
Bärendienst erwiesen. Doch um Integration ging es gestern höchstens
am Rande. Vielmehr bestimmten einige Fanatiker das Geschehen.
Geschätzt wird, dass etwa 4000 Menschen in der Bundesrepublik der
salafistischen Bewegung zuzurechnen sind. Eine verschwindend geringe
Anzahl gegenüber den etwa vier Millionen in Deutschland lebenden
Muslimen. Die Aufregung um die Koran-Verteilung scheint deshalb
übertrieben und Ausdruck einer antimuslimischen Hysterie zu sein.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

390569

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Islamkonferenz Bielefeld (ots) - Die Islamkonferenz könnte eine Institution sein, die Wegweiser für den Dialog der Religionen schafft. Diese Chance ist gestern nicht genutzt worden. Anstatt Lösungen für Missstände zu suchen, verdrängten Aussagen von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) und die Debatte um Salafisten wichtige Themen rund um den Islam. Dabei benötigen viele Alltagsprobleme von Muslimen dringend mehr Aufmerksamkeit. Den Satz »Der Islam gehört nicht zu Deutschland« unmittelbar vor der Islamkonferenz zu sagen, ist an Berechnung kaum mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Bilanzen der Ölmultis Bielefeld (ots) - Ohne Gewinne geht ein Unternehmen früher oder später den Bach herunter. Die Frage bleibt dennoch: Auf wessen Kosten wurden diese Überschüsse erzielt? Die Antwort gibt das US-Magazin Forbes, das die Liste der 2000 gewinnträchtigsten Firmen aufgelistet hat. Autofahrer werden sich nicht wundern, wenn Esso, Gazprom, Shell, Chevron und BP ganz vorne liegen. Das beweist einmal mehr den direkten Zusammenhang zwischen hohen Benzinpreisen und den schon fast unverschämten Gewinnen, die sich Öl- und Energiekonzerne in die Taschen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Drogenpolitik in Holland Bielefeld (ots) - Für Deutsche hat es sich in den Niederlanden spätestens ab dem nächsten Jahr ausgekifft. Zumindest auf legalem Wege. Und das ist genau der Knackpunkt der Drogenpolitik unserer Nachbarn. Das Ansinnen mag gut gemeint sein, aber solange es keine grenzüberschreitend einheitliche Regelung zum Umgang mit Cannabis gibt, könnte das Kaufverbot für Ausländer eher ein neues Problem schaffen, denn ein altes lösen. Für ein Mitglied der neuen Coffeeshop-Vereine ist es ein Leichtes, Drogen vor der Tür an Touristen weiterzuverkaufen. mehr...

  • Rheinische Post: Vermögen - doppelt besteuert Düsseldorf (ots) - Irgendwo müssen sich linkes und rechtes Lager ja mal unterscheiden. Auf der Suche nach einem Wahlkampfthema, das beide Lager wirklich sichtbar voneinander abgrenzt, sind SPD und Grüne nun endlich fündig geworden: Sie wollen die 1997 abgeschaffte Vermögensteuer wiedereinführen. Vier Bundesländer, darunter NRW, wollen deshalb eine Bundesratsinitiative starten, die ohne Mehrheit in der Länderkammer freilich zum Scheitern verurteilt ist. Denn Union und FDP lehnen die Steuer ab. Sie tun dies zu Recht, denn Vermögen ist mehr...

  • Rheinische Post: USA am Pranger Düsseldorf (ots) - Angesichts der widerlichen Bilder aus Afghanistan, die eine amerikanische Zeitung jetzt veröffentlicht hat, gerät der derzeit hochkochende Skandal um einige Agenten des US-Secret-Service, die sich am Rande des Amerika-Gipfels mit kolumbianischen Prostituierten gebalgt haben, schon fast zur Petitesse. Beiden Vorgängen gemein ist jedoch, dass sie das Image der USA in der Welt nachhaltig ramponieren. Das Fehlverhalten einer Handvoll von Männern lässt im Handumdrehen die hässliche Fratze vom brutalen, menschenverachtenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht