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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Verbraucher / Eier / Dioxin

Geschrieben am 15-04-2012

Osnabrück (ots) - Das Kontrollnetz ist zu löchrig

Die immer neuen Enthüllungen über dioxinbelastete Eier vom Norden
bis zum Süden der Republik wecken unheilvolle Erinnerungen. Der
Futterfett-Skandal um die Firma Harles und Jentzsch zog vor einem
Jahr ebenfalls immer weitere Kreise, zuletzt war darin sogar eine
Bauerngenossenschaft im Landkreis Vechta verwickelt. Auch damals ging
es um Dioxin, auch damals wurde beruhigt, es gebe keine
Gesundheitsgefahr.

Das mag wegen der entdeckten Pikogramm-Mengen zutreffen. Der
Hinweis ist jedoch völlig irrelevant. Denn Dioxin gehört nicht in
Lebensmittel. Punkt. Umso dringlicher ist, dass Behörden und
Kontrollstellen so schnell wie möglich die Ursache für die Gifteier
herausfinden. Nicht auszuschließen ist, dass dafür wie vor einem Jahr
verseuchtes Futter der Grund ist.

Der aktuelle Fall ist insofern ernüchternd, als er die
Aktionspläne von Bund und Land als unzulänglich offenbart.
Agrarministerin Ilse Aigner versprach seinerzeit, die
Lebensmittelkette sicherer zu machen, unter anderem durch die
Vorschrift zur betrieblichen Eigenkontrolle und eine Meldepflicht für
Privatlabore. Das Versprechen ist verpufft: Genau ein solches
Institut hat nun offenbar geschlampt und Informationen verschleppt.
Festzustellen bleibt auch, ob der Landkreis Aurich zügig gehandelt
hat. Das Kontrollnetz ist weiter viel zu löchrig, auf der Strecke
bleibt der Schutz der Verbraucher. Sie haben die Nase voll vom
behördlichen Tohuwabohu.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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