(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Betriebsrenten retten

Geschrieben am 12-04-2012

Düsseldorf (ots) - Die EU-Kommission tut das, was von ihr erwartet
wird: Sie will die Regeln für die Akteure an den europäischen
Finanzmärkten verschärfen, um Europa widerstandsfähiger zu machen,
wenn ein neuer Sturm heranzieht. Nun erwischt der Brüsseler
Regulierungswille auch die Pensionsfonds, die Millionen Arbeitnehmer
im Alter absichern. Sie sollen die Pensionsansprüche der Versicherten
mit mehr Eigenkapital unterlegen müssen, um die Gefahr von
Schieflagen zu verringern und die EU-Staaten vor neuen teuren
Rettungsmanövern zu bewahren. Das ist im Prinzip der richtige Ansatz,
doch die EU-Staaten verfügen über unterschiedliche Systeme der
betrieblichen Altersvorsorge. In Deutschland schießen die EU-Pläne
weit über das Ziel hinaus: Hier haften die Unternehmen in der Regel
unbegrenzt für zugesagte Betriebsrenten. Zudem gibt es für die
meisten Fälle noch den Pensions-Sicherungsverein, der im Notfall
zusätzlich einspringen kann. Um die geplanten Vorschriften
umzusetzen, müsste die deutsche Wirtschaft einen zweistelligen
Milliardenbetrag aufbringen. Viele Unternehmen dürfte das
überfordern: Sie werden nur noch geringere Betriebsrenten oder gar
keine mehr zusagen. Deutschland legt sich also zu Recht quer. Berlin
könnte Brüssel als Kompromiss vorschlagen, alle Betriebsrenten dem
Pensions-Sicherungsverein zu unterstellen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

389171

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesundheitschecks und Führerschein Halle (ots) - Nach der Unfall-Statistik des ADAC sank die Zahl der tödlich Verunglückten unter 65 Jahren seit 1991 um 68 Prozent, bei älteren nur um 51. Auch alte Fußgänger und Radfahrer leben gefährlich, aber fast die Hälfte kam 2010 im Auto zu Schaden. Ist es da schon Diskriminierung, wenn der Hamburger Verkehrssenator sich ein paar durchaus menschenfreundliche Gedanken macht? Gedanken übrigens, die in andern Ländern längst Gesetz sind. 2013 wird auch bei uns die EU-Richtlinie umgesetzt, nach der es alle 15 Jahre einen neuen Führerschein mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Skandal um belastete Bioeier Fragwürdiges Amtsgebaren TYLER LARKIN Bielefeld (ots) - Die Wortwahl in Sachen PCB-belasteter Bioeier ist bemerkenswert: Ein Abteilungsleiter des NRW-Verbraucherschutzministeriums spricht von "massivsten Indizien" für Unregelmäßigkeiten auf dem Hof im Kreis Minden-Lübbecke. Schon am Wochenende ließ die Behörde verlauten, dass der Betrieb "keine große Glaubwürdigkeit mehr" habe. Staatsdiener lehnen sich selten so weit aus dem Fenster. Und damit nicht genug. Weil offenbar Meldevorschriften eklatant missachtet wurden, soll ein Durchsuchungsbeschluss für den Hof beantragt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Inzest Halle (ots) - Für Missbrauch und Gewaltverhältnisse gibt es schon andere Strafbestimmungen. Auch der Verweis auf drohende Erbschäden ist problematisch. Nicht einmal für Menschen mit Erbkrankheiten gibt es heute Beschränkungen beim Paarungsverhalten. Es ist daher schwer zu begründen, warum gerade bei Geschwistern die Gefahr von krankem Nachwuchs zu einem strafrechtlichen Verbot führen soll. Man muss sich immer vor Augen halten: Wer zu seiner Liebe steht und das Gesetz ignoriert, muss für Jahre ins Gefängnis. So etwas sollte es in einem mehr...

  • WAZ: Verbot von Schönheitsoperationen an Minderjährigen: FDP skeptisch, Verbraucherschützer dafür Essen (ots) - Der Vorstoß aus der Union für ein Verbot von Schönheitsoperationen an Minderjährigen ist vom Koalitionspartner FDP mit Skepsis aufgenommen, von Verbraucherschützern aber begrüßt worden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband erklärte, es handele sich um ein wichtiges Thema: " Bei Jugendlichen im Wachstum sind solche Eingriffe oft problematisch", sagte die Gesundheitsexpertin Sabine Mauersberg den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). Dagegen sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien Halle (ots) - Die Waffenruhe scheint zu halten, ließ gestern der UN-Beauftragte Kofi Annan verlauten. So fangen gewöhnlich gute Nachrichten an. Man könnte aber auch sagen: So formuliert man diplomatisch eine gehörige Portion Skepsis. Wenn die Waffen tatsächlich vorerst schweigen würden, wäre zumindest humanitäre Hilfe für die Menschen in den umkämpften Gebieten möglich. Und die ist dringend nötig. Noch dringender erforderlich aber ist der politische Plan, der das Land aus der inneren Krise führt. Denn weder das Regime in Damaskus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht